Liebesgeschichten des Orients. Franz Blei. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Franz Blei
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748581192
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dass es noch andre Männer gibt.«

      Daraus entstand nun weiter eine gar zärtliche Unterhaltung und man genoss alle Freuden. Da erscholl der Ruf des Yogi vor der Tür. Und die Frau sagte: »Sei ohne Furcht, Lieber!« Denn es war ihr in diesem Augenblicke die Klugheit der Frauen geworden. Sie tat einen lauten Schrei, und der Yogi fragte draußen: »Was ist denn?« Sagte die Frau: »Mich stößt es im Leibe, so dass ich nicht reden, nicht aufstehen, nicht öffnen kann. Und im Traum erschien mir heut nacht die Göttin und verkündete: Deinen Leib werden heute Schmerzen peinigen. Verbindet sich aber dein Gatte mit einem siebenmal gefalteten Tuch die Augen, singt er da zu seiner Laute und wandelt dir zur Rechten siebenmal durch das Gemach, so wird dein Schmerz verschwinden. So sagte die Göttin. Darum tu das, damit ich gesunde und dir öffnen kann.«

      Der Yogi tat wie ihm geheißen, und der Minister verließ während dem ungesehen die Höhle und ging nach Hause. Darauf öffnete die Frau dem Yogi die Tür, und dieser tat mit ihr, wie er es zu tun gewohnt war.

      Eines Tages begab sich der Yogi wieder nach der Stadt, hellleuchtenden, weil ganz mit Asche bedeckten Körpers, schlug die Laute, bettelte und sagte seinen Spruch: »Keusche Frau da! Keusche Frau! In meinem Hause ist eine keusche Frau!«

      Da rief ihn der Minister an und sagte: »Was redest du da immer?« Der Yogi sagte seinen Spruch von der keuschen Frau in seinem Hause.

      Da sagte der Minister: »Die keusche Frau in deinem Hause, die war schon in meinem Hause.«

      Der darob erstaunte Yogi sagte: »Ich wohne draußen im Busch, wo aber wohnst du?«

      Darauf wieder der Minister: »Ich war dort, als es hieß: Über deine Augen die Binde!«

      Diese Worte warfen den Yogi auf die Erde wie ein Blitz. Als er wieder zu sich gekommen war, dachte er:

      »Wie schlimm spielen uns doch die Frauen mit, trotz ihrer sanften Augen! Wenn selbst jene so geworden ist, die ich seit ihrer Kindheit bei mir bewache, was soll man dann von den andern erwarten?«

      So denkend, fasste ihn großer Widerwille gegen die Frauen, er entzog sich ihnen ganz in Askese und wurde zu einem Gotte.

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