ACAN - Die Weltraumstadt. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847649687
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Schiffes gehörte, die Acan gesehen hat. Han Suurbier ist sein Name. Ich bestehe darauf, dass er mitfliegen kann.“

      „Gut, er kann mit“, gab Cart nach.

      *

      Am nächsten Tag brachen Rhegan, Dark, Gryk und Han Suurbier mit der CORNWAY auf. Man hatte zuerst ausreichende Vorräte gesammelt. Dann ging die Reise los. Sie erreichten nach einer relativ kurzen Zeit Lutsol, die Sonne, um die Luton seine Bahn zog.

      Doch hatte Luton seit einiger Zeit einen Satelliten.

      Es handelte sich um eine riesige Raumstadt. Das musste Acan sein.

      Die CORNWAY näherte sich vorsichtig dem Gebilde.

      „Wir sollten auf Luton landen“, meinte Han Suurbier.

      Cart nickte.

      „Das wird wohl das Beste sein“, meinte er.

      Sie landeten in Lutonia, der Hauptstadt Lutons.

      Hier herrschte ein unvorstellbarer Reichtum. Man merkte richtig, dass man sich auf dem wichtigsten GFP-Planeten befand. Sie wurden beim Administrator des Planeten, Luun Thorkild, vorstellig. Schließlich gewährte man ihnen eine Audienz. Sie wurden in den schön ausgeschmückten Regierungspalast gebracht, wo sie mit Luun Thorkild zusammentrafen.

      „Was wollen Sie nun von mir?“, fragte Thorkild.

      Cart, Walik, Gryk und Han hatten inzwischen in bequemen Sesseln Platz genommen.

      „Warum ist Acan in eine Umlaufbahn um Luton gegangen?“, fragte Cart Rhegan.

      Thorkild sah seinen Stellvertreter Jason Vorcher ratlos an und sagte dann: „Acan? Das ist doch nur ein Mythos. Acan gibt es nicht.“

      „Ich habe Acan mit eigenen Augen gesehen, Sir“, mischte sich Han Suurbier ein.

      „Ich weiß sehr genau, dass der fremde Körper, der seine Bahn um Luton zieht, Acan ist.“

      „Sie waren in Acan?“, fragte Jason Vorcher verwundert.

      Suurbier nickte.

      Thorkild und Vorcher schauten sich wieder ratlos an.

      „Wissen Sie, wer Arc Wegu ist?“, wandte sich der Administrator von Luton an Suurbier.

      Der Raumfahrer nickte.

      „Arc Wegu ist der Lord von Acan. Mein Freund Gryk und ich haben schon selber mit ihm gesprochen.“

      Luun Thorkild und Jason Vorcher sahen geheimnisvoll zu Cart und seinen Freunden. Sie waren ratlos.

      Dann flüsterte Thorkild Vorcher etwas zu, was Cart Rhegan und die anderen nicht verstehen konnten. Vorcher erhob sich und verließ den Raum.

      Misstrauisch sah Cart ihm nach. Luun Thorkild blieb bewegungslos sitzen.

      „Warum hat Vorcher den Raum verlassen, Luun?“, fragte Gryk barsch.

      Der Lutonier zuckte mit den Schultern.

      „Er hatte noch einiges zu erledigen“, meinte er gleichgültig.

      Doch Cart traute dem Frieden nicht so recht. Er tastete nach seinem Energiestrahler. Er steckte noch im Halfter. Luun bemerkte dies, sagte aber nichts.

      Im nächsten Augenblick kamen einige Wachsoldaten in den Raum.

      „Es tut mir leid, aber ich muss Sie für einige Zeit festhalten. Sie würden uns zu viele Unannehmlichkeiten bereiten“, eröffnete Luun nun.

      Shelbar Gryk wollte seinen Handstrahler ziehen, aber Han Suurbier hielt ihn zurück.

      „Es hat keinen Zweck, Shelbar“, sagte Han.

      Sie wurden von den Sicherheitsbeamten abgeführt.

      *

      Sie waren alle zusammen in einer Zelle. Eigentlich war die Zelle der vier Raumfahrer ganz wohnlich.

      „Mir hat man immer gesagt, dass die Freihandelsplaneten die freiesten des Universums seien“, brummte Walik Dark.

      „Offenbar ein Irrtum“, bemerkte Han Suurbier.

      „Es ist mir jetzt kein Rätsel mehr, warum die Freihandelsplaneten so schnell zur führenden Macht aufstiegen. Sie werden Hilfe aus Acan erhalten haben.“

      Cart Rhegan hatte bei diesen Worten die Hände zu Fäusten geballt.

      „Was ist denn daran so verwerflich, die GFP zu unterstützen?“, fragte Walik Dark.

      „Du hast recht, Walik“, meinte Han Suurbier.

      „Die GFP errichtet keine Tyrannei, wie es das SUI tat, und außerdem könnten so den Auseinandersetzungen zwischen Aulan und Lakor ein rasches Ende bereitet werden.“

      „Wir müssen hier raus“, murmelte Shelbar Gryk.

      Han lief auf und ab.

      „Wir haben keine Chance“, meinte Han. „Der Raum ist vollkommen abgeschlossen.“

      „Halt mal“, rief Cart Rhegan. „Wir können atmen! Also muss irgendwo ein Belüftungssystem sein.“

      Walik Dark nickte.

      „Wir sollten mal die Wände abtasten“, schlug er vor.

      Die Raumfahrer machten sich daran die Wände abzutasten. Kein Millimeter wurde ausgelassen. Aber man hatte ja Zeit, und so brauchten sie sich nicht zu beeilen.

      „Hier“, rief Gryk.

      Der Katzenmensch hatte eine lose Platte im Fußboden gefunden. Mit Hilfe von Han Suurbier löste Gryk die Platte vollends und legte sie beiseite. Unter der Platte kam ein Gitter zum Vorschein, unter der eine Art Schacht gähnte. Das musste der Luftschacht sein. Irgendwo musste es einem doch durch den Schacht gelingen, ins Freie zu gelangen.

      „Da müssen wir rein“, meinte Cart.

      Han nickte und ging dann zu den Betten. Er riss kurzerhand die Laken von den Betten der Gefangenen und begann aus ihnen ein Seil zu flechten.

      Noch einmal überprüfte er das Seil auf seine Belastbarkeit, dann war es fertig. Er führte es den anderen vor.

      Ein Aufzug wäre den Männern zwar lieber gewesen, aber Han Suurbiers Seil war die einzige Chance, aus dem Gefängnis von Lutonia zu entkommen.

      Cart befestigte das Seil sorgfältig am Schachteingang, und Han ließ es dann langsam herunter.

      Zuerst wurde Walik Dark heruntergelassen, dann folgte Han Suurbier, und als dritter kletterte Cart Rhegan. Shelbar Gryk kam zuletzt dran, weil der Katzenmensch das größte Gewicht besaß.

      Nun waren sie alle auf dem Boden des Schachtes. Der Schacht selber war alles andere als sauber. Dazu hatten die Männer noch unangenehme Gerüche und schleimige Kriechtiere auszuhalten, die hier in den Schächten ihr armseliges Dasein fristeten.

      Hinter einem Gitter bemerkten sie nun einen anderen Gang. Er schien die Fortsetzung des Schachtes zu sein.

      Das Gitter wurde nach einigen Anstrengungen der Mänenr und mit Hilfe der Krallen des Katzenmenschen entfernt, und so konnten Cart und die anderen ihren Weg fortsetzen.

      Es war kein angenehmer Weg, aber der einzig mögliche.

      „Das sieht aber mehr nach einem Abflusskanal aus als nach einem Lüftungsschacht“, meinte Walik Dark.

      „Ist das nicht egal?“, fragte Cart Rhegan.

      „Diese Insekten“, stöhnte Shelbar Gryk.

      „Wir scheinen wirklich in einem Abflusskanal gelandet zu sein“, vermutete Han Suurbier.

      Überall war es glitschig und rutschig. Die Insekten waren fast nicht mehr auszuhalten und die Gerüche wurden immer unerträglicher. Dazu kam noch eine fast vollkommene Dunkelheit, die die Männer fast blind umherirren ließ.

      Cart fragte sich, ob man ihre Flucht schon entdeckt hatte.