Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten. Andreas Dietrich. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andreas Dietrich
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748536840
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Tiere lebten dort. Große und kleine. Um die Tiere kümmerte sich die Gefolgschaft von Daniel. Zu mindestens um die Nutztiere.

      Auf Daniels Burg gab es natürlich auch Mäuse und wilde Tauben. Darum kümmerte sich keiner. Diese Tiere brachten schließlich keinen Nutzen, anders als Hühner, Kühe und Schweine.

      Daniel hatte nicht nur eine Gefolgschaft, sondern auch einen Berater. Dieser trug den Namen Elias. Elias wurde immer dann befragt, wenn Daniel einen Rat brauchte.

      Als eines Tages im Januar ein Schneemonster auftauchte, war es wieder einmal so weit. Daniel nahm die Herausforderung an. Er schnappte sich sein Schwert und ritt dem Schneemonster entgegen.

      Dort angekommen, musste Daniel feststellen, dass sein Schwert nutzlos war. Wenn Daniel das Schneemonster mit seinem Schwert traf, zerfiel das Schneemonster kurz in zwei Hälften. Doch nur wenige Augenblicke später war das Schneemonster wieder eins. Die zwei Hälften zerschmolzen zu einer.

      Daniel konnte seine Gefolgschaft nicht im Stich lassen, doch er musste sich erst einmal zurück ziehen. Daniel suchte Elias auf. Elias sollte wissen, wie das Schneemonster besiegt werden kann. So hoffte es zu mindestens Daniel.

      Daniel brauchte einige Zeit, um Elias zu finden. Dort, wo Elias immer war, fand Daniel ihn nicht. Daniel ließ Elias ausrufen. Nach einiger Zeit hörte Elias seinen Namen und kam zu Daniel. Als Daniel Elias sah, wurde Elias von Daniel befragt.

      Elias hatte keine Antwort darauf, wie das Schneemonster zu besiegen wäre. Er kannte aber eine gute Fee namens Daniela. Daniela sollte eine Antwort haben. Dies meinte und hoffte Elias. Daniel glaubte ihn und ritt los ohne groß nachzudenken, ob er etwas mitnehmen sollte. Da Daniel aber nicht wusste, wo Daniela zu finden war, wo Daniela wohnte, nahm er zu mindestens Elias mit. Zusammen ritten sie in den Osten. Der Osten war dort, wo morgens die Sonne aufgeht.

      Daniel und Elias ritten rund eine halbe Stunde, bis sie an einen Wald kamen. Dieser war nicht nur dunkel, dort war es finster wie die Nacht. Die Beiden mussten das Tempo reduzieren. Sie konnten nur wenige Meter sehen. So war es viel zu gefährlich in hohem Tempo weiter zu reiten.

      Der Ritt durch den Wald benötigte rund vierundzwanzig Minuten. Während sie den Wald passierten, hörten sie immer wieder eine Stimme, die sprach "Knusper knusper knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?" Mal war die Stimme leise, mal war sie laut zu hören. Jedes Mal antwortete Daniel und Elias "der Wind, der Wind, das himmlische Kind!"

      Daniel und Elias waren froh, als sie den Wald hinter sich lassen konnten. Nun konnten sie wieder ihr Tempo erhöhen und waren wenige Minuten später bei Daniela der guten Fee. Dort erzählte Daniel von dem Schneemonster. Er erzählte, das er es mit seinem Schwert nicht besiegen konnte. Nun brauchte er die Hilfe von Daniela.

      Daniela half ihm. Sie braute einen Trank. Es war ein besonderer Trank. Dieser Trank musste über das Schwert von Daniel gegossen werden. Dann konnte dieses Schwert das Schneemonster besiegen.

      Blöderweise hatte Daniel sein Schwert in der Burg vergessen und so musste Daniel erst zurück zu seiner Burg. Da es nicht reichte, nur das Schwert zu übergießen, musste Daniela die Fee mit zur Burg. Nur durch ihre magischen Worte sollte der Trank das Schwert verzaubern. Nur mit diesem verzauberten Schwert konnte das Schneemonster besiegt werden.

      Daniel, Elias und Daniela machten sich auf, um Daniels Burg so schnell wie möglich zu erreichen. Doch heute schafften sie es nicht mehr. Irgendwann morgen sollten sie die Burg von Daniel erreichen. So war es zu mindestens geplant. Ob es auch so kam, dass werden wir morgen erfahren.

      Zehnter Januar

      Es war einmal ein Ritter, der auf ein Schneemonster traf. Da der Ritter das Schneemonster nicht mit seinem Schwert besiegen konnte, holte er sich Hilfe. Der Ritter, dessen Name Daniel war, fragte seinen Berater, wie das Schneemonster zu besiegen wäre. Sein Berater, der den Namen Elias trug, hatte keine Antwort parat. Er kannte aber eine Fee. Diese Fee, deren Name Daniela war, hatte schon vielen geholfen, denn Daniela war eine gute Fee.

      Zusammen machten sich Daniel und Elias auf, die gute Fee Daniela zu besuchen. Nach einigen Stunden trafen die Zwei auf Daniela. Daniela braute einen Trank, der über das Schwert von Daniel gegossen werden musste. Dazu musste Daniela eine Zauberformel sprechen und mit diesem verzauberten Schwert konnte das Schneemonster besiegt werden.

      Da Daniel aber sein Schwert in seiner Burg ließ, machten sich die Drei am nächsten Tag auf, zu Daniels Burg zu reiten. Auf dem Weg zur Burg mussten die Drei durch einen dunklen Wald. Die Drei ritten langsam, denn sie konnten nicht weit sehen. Im Wald sahen sie kaum etwas, dafür hörten die Drei immer wieder eine Stimme: "Knusper knusper knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?"

      Die Stimme kannten Daniel und Elias schon. Wer es war, wussten Sie aber nicht. Daniela wusste es. "Macht euch keine Sorgen. Es passiert euch nichts" sprach Daniela zu den Beiden. "Das ist nur die böse Fee Emilia, die versucht, Kinder in Ihr Haus zu locken. Da ihr aber keine Kinder seid, wird sie euch nichts tun."

      Daniel und Elias waren beruhigt. Sie wussten nun, dass es eine Stimme der bösen Fee war. Trotzdem waren beide froh, als sie den dunklen Wald hinter sich lassen konnten. Die drei mussten noch einige Kilometer reiten, ehe sie an der Burg von Daniel ankamen.

      Die Drei konnten nicht auf direktem Weg zur Burg reiten. Sie mussten einen Umweg machen, da der direkte Weg versperrt war. Das Schneemonster versperrte ihnen den Weg. Ohne ein Schwert war der Kampf aber sinnlos. So ritten die Drei um das Schneemonster herum.

      Durch den Umweg waren die Drei etwas später an Daniels Burg. Dort angekommen, führte Daniel die Fee Daniela zu seinem Schwert. Daniela nahm das Schwert an sich und übergoß es mit dem Trank, den sie tags zuvor extra dafür gebraut hatte. Während Daniela das Schwert mit dem Trank übergoß, sprach sie eine Zauberformel. Daniel verstand sie nicht, denn die Zauberformel war in der Feensprache gehalten.

      Nachdem die Zauberformel gesprochen war, glühte das Schwert für einen kurzen Moment. Anschließend reichte Daniela das Schwert an Daniel. Nun konnte Daniel in den Kampf gegen das Schneemonster ziehen.

      Das Schneemonster näherte sich Schritt für Schritt Daniels Burg. Dabei verwandelte es alles, was es sah, in Schnee. Die Bäume und die Vögel waren alle schneeweiß. Das Schneemonster war nicht mehr weit von der Burg entfernt. Daniel musste sein Pferd nicht nehmen, Daniel konnte zum Schneemonster laufen.

      Wenige Augenblicke später standen sich Daniel und das Schneemonster gegenüber. Der Kampf begann. Daniel traf das Schneemonster einige Male. Dank des verzauberten Schwertes konnte das Schneemonster besiegt werden.

      In dem Moment, in dem das Schneemonster besiegt war, verwandelten sich die Schneebäume und Schneevögel zurück. Aus dem verzauberten Schneebaum wurde wieder ein normaler Baum. Aus dem Schneevogel wurde wieder ein echter Vogel.

      Daniel bedankte sich bei Daniela. Sie nahm den Dank an und ritt kurze Zeit später nach Hause. Daniel befahl Elias sie zu begleiten, auf dass Daniela gesund und munter bei sich zu Hause ankam.

      Elfter Januar

      Es war einmal ein Tag im Januar. Genauer gesagt war es der elfte Januar. An diesem Tag fuhr Florian mit dem Bus zur Schule. Doch soweit kam der Bus gar nicht.

      Aber der Reihe nach. Florian wohnte direkt an einer Bushaltestelle. Er musste, anders als die anderen Schulkinder, keinen langen Weg zur Bushaltestelle einplanen. In weniger als sechzig Sekunden war er an der Bushaltestelle. Die anderen Kinder mussten bis zu fünfzehn Minuten laufen, um ihre Bushaltestelle zu erreichen.

      Am heutigen Tag zog Florian seine Wintersachen an. Es war kalt. Eisigkalt. Ohne dicke Winterjacke verließ Florian heute nicht das Haus. Seine Mütze und seine bunten Handschuhe durften ebenfalls mit. Auch wenn Florian eigentlich nicht lange zum Bus laufen musste, auch nicht lange an der Bushaltestelle stand, Florian nahm im Winter immer seine Handschuhe und Mütze mit.

      Die Kinder, die mit dem Bus zur Schule fuhren, trafen sich immer fünf Minuten bevor der Schulbus ankam. Dort redeten sie noch miteinander.

      Am heutigen Tag