Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten. Andreas Dietrich. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andreas Dietrich
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748536840
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war es soweit. Auf dem Weg von einem Arzttermin zur Schule verlor sie ihren Fahrradcomputer. Sie fuhr sofort zurück und suchte ihren Fahrradcomputer. Clara fand ihn nicht. Sie fuhr wieder Richtung Schule und suchte noch einmal den Weg ab. Doch Ihr Fahrradcomputer blieb verschwunden.

      Eine Statistik sollte es wohl die nächsten Tage nicht geben. Dachte sich Clara zu mindestens. Doch Clara hatte Glück. Als sie nachmittags nach Hause kam, erzählte sie ihren Eltern von ihrem Missgeschick. Ihr Vater half ihr. Er wollte sogleich zum Einkaufszentrum fahren und einen neuen Fahrradcomputer kaufen. Clara musste diesen nur bezahlen. Ihr Vater baute den neuen Fahrradcomputer an. Das war eine Hilfe. Nun war das Missgeschick von Clara vergessen. Ende gut, alles gut?

      Neunundzwanzigster Februar

      Endlich war der neunundzwanzigste Februar. Diana konnte diesen Tag kaum erwarten. In etwa vier Jahre musste sie immer warten, ehe Sie Geburtstag feiern konnte. Ehe Diana ein Jahr älter wurde. Alle anderen Kinder feierten jedes Jahr ihren Geburtstag. Nur Diana nicht.

      Wenn der achtundzwanzigste Februar war, musste Diana nur einen Tag warten. Wenn der erste März war, war Dianas Geburtstag gerade vorbei. Ziemlich oft kam dies vor, ohne das zwischen diesen Tagen Diana feierte. Während die anderen Kinder zirka acht Jahre alt waren, war Diana erst zwei. Offiziell zu mindestens.

      Inoffiziell war sie auch schon acht. Inoffiziell wurde immer am ersten März gefeiert, wenn es einen neunundzwanzigsten Februar nicht gab. Diana musste also auf ihre Geschenke nicht verzichten. Diana bekam diese eben nur etwas verspätet.

      Große Geburtstagsfeiern gab es allerdings nur alle vier Jahre. Nur dann, wenn es einen neunundzwanzigsten Februar gab. Dann durfte Diana ihre Freunde einladen. Dann wurde ordentlich gefeiert. Manchmal direkt am neunundzwanzigsten Februar. Manchmal am ersten Wochenende danach.

      Wenn Diana feierte, gab es immer Kuchen. Ein Schokokuchen war immer dabei. Manchmal gab es auch noch eine Sahne- oder eine Obsttorte. Entweder gab es Erdbeertorte, Ananastorte oder Pfirsichtorte. Der Schokokuchen war immer am schnellsten aufgegessen. Manchmal gab es davon gleich zwei.

      Immer dabei war Brause. Jeder Kindergast bekam Brause. Meist war es Zitronenbrause. Manchmal gab es auch Cola. Ab und zu gab es auch Orangensaft. Wenn Diana es sich wünschte, dann wurde auch Kakao gemacht. Manchmal gab es auch Erdbeermilch.

      Vor dem Kuchen und danach gab es dann einige Spiele. Je nach Anzahl der Teilnehmer gab es unterschiedliche Spiele. In kleiner Runde konnte Karten gespielt werden. Vorzugsweise Mau Mau. Auch Mensch ärgere Dich nicht war möglich. Es durften eben nur maximal vier Kinder an der Geburtstagsfeier teilnehmen. Dianas Eltern spielten in der Regel nicht mit. Sie waren dabei. Sie beaufsichtigten die Kinder. Mehr taten sie aber nicht.

      Auch beim Topfschlagen spielten Dianas Eltern nicht mit. Sie nahmen einen Topf aus der Küche. Dianas Eltern packten zusammen mit den Kindern etwas unter den Topf. Dann wurde einem Kind die Augen verbunden. Der Topf wurde an eine Position gestellt und das eine Kind wurde gedreht. Einmal bis dreimal um die eigene Achse. Dann ging es auf allen Vieren auf die Suche nach dem Topf. In der Hand hatte das Kind einen Stock. Mit diesem musste das Kind auf den Topf schlagen. Kam das Kind dem Topf näher, schrien die Kinder wärmer. Entfernte sich das Kind vom Topf, so schrien die Kinder kälter. Am Ende erreichte jedes Kind den Topf. Jedes Kind schlug mit dem Stock auf den Topf. Zur Belohnung durfte das Kind das behalten, was unter dem Topf lag.

      Es wurde aber nicht nur drinnen gespielt. Draußen konnte auch gespielt werden. Das war dann der Fall, wenn das Wetter mitspielte. Wenn Schnee lag, wurde eine Schneeballschlacht veranstaltet. Wenn kein Schnee lag und es relativ warm war, wurde oft Hasten gespielt.

      Ab und zu ging es auch ins Kino. Dort sahen sich die Kinder nach dem Kuchen einen Film an. Dazu gab es Brause und Popcorn. Sofern die Kinder es sich wünschten. Doch welches Kind möchte kein Popcorn. Du etwa?

      Abends endete dann Dianas Geburtstagsfeier. Manchmal wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt. Manchmal fuhren Dianas Eltern die Kinder nach Hause. Manchmal liefen die Kinder auch nach Hause. Zu mindestens dann, wenn sie nur wenige Meter entfernt wohnten. Manchmal begleitete Diana sie. Abends ging Diana dann ins Bett. Wünschen wir ihr eine gute Nacht.

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