Bis zum bitteren Ende!. Karlheinz Seifried. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karlheinz Seifried
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738043518
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stecken die Schlüssel von außen. Die anderen Kabinen inspiziert er schnell ob sie auch leer waren und öffnet dann alle drei abgeschlossenen Türen.

      Langsam kommen die sechs jungen Leute in den Gang, so als wenn sie eine Falle witterten.

      »Bitte begeben Sie sich schnell an Deck und in das Schlauchboot das längsseits liegt. Machen Sie bitte keinen Lärm und helfen Sie den Verletzten.«

      »Man, wer sind Sie denn. Sie sehen ja aus wie von einem anderen Stern«, wird er von einem jungen Mann angesprochen. Das macht wohl die Tarnfarbe mit der alle sich eingestrichen hatten, die Ausrüstung und das Nachtsichtgerät auf der Stirn.

      »Schnell wir müssen uns beeilen, bevor die Piraten spitz bekommen was hier läuft«, ruft er ihnen zu.

      Sie gehen den Niedergang nach oben und stützen dabei die beiden Verwundeten.

      »Alfred, sie kommen jetzt an Deck. Ist noch alles ruhig da oben?«, fragt Alfredo und spricht dabei ins Mikrofon.

      »Ja, noch ist alles ruhig. Aber beeilt euch«, kommt die Antwort von Alfred.

      Alfredo schaut noch in die drei Kabinen, in denen die jungen Leute gefangen gehalten wurden, um sicher zu sein das sie jetzt leer sind und nichts Wichtiges vergessen wurde, Dann legt er Sprengladungen an die Außenwand und folgt der Gruppe an Deck. Saskia hilft gerade allen ins Boot einzusteigen und weist jeden seinen Platz zu. Gerade als Alfredo auch in Boot steigt und es von der Jacht frei drückt, kommt der Alarmruf über Funk.

      »Achtung! Achtung! Piraten verlassen mit drei Booten die Bucht und kommen auf euch zu«, hören sie die Meldung der Leitstelle.

      Inzwischen hat Alfred den Geschwindigkeitshebel nach vorne gedrückt und das Boot nimmt schnell Fahrt auf.

      »Achtung, die haben auch Nachtsichtgeräte«, hören sie über Funk die nächste Meldung, während sie mit voller Geschwindigkeit Richtung Startpunkt unterwegs sind.

      »Wir haben alles an Bord und sind wieder unterwegs«, meldet Alfred über Funk.

      Monika und Sascha hören den Alarm und sehen auch die drei roten Punkte auf dem Radarschirm auf sich zukommen.

      »Beidrehen und zurückfahren«, hören sie Pit über Funk anordnen.

      In diesem Moment war ein Heulen in der Luft zu hören und kurz danach gab es einen Einschlag ins Wasser zwischen den Piraten Booten und ihren beiden.

      »Aha, die Marine meldet sich zu Wort. Wir danken euch«, hören sie Till, den Einsatzleiter, über Funk sagen. Es folgen noch drei weitere Einschläge und die Piraten werden dadurch abgelenkt und gebremst. Mussten sie doch jetzt Zickzack fahren. Aber dafür eröffnen sie das Feuer auf die beiden Boote. Pit war schon ins Heck gegangen und schießt die erste Panzerfaust auf die Piraten ab. Vom Boot Two sehen sie auch einen Panzerfaustabschuss und Mündungsfeuer. Beide Boote haben ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht und pflügen mit 50 Knoten durch das Wasser, was das Anvisieren und Treffen sehr erschwert. Aber sie wollen ja auch nur die Piraten auf Abstand halten.

      Die Schlauchboote haben im Heck eine Stahlblatte befestigt um die Besatzung vor Beschuss zu sichern, der Rumpf, der aus Neopren besteht, war mit Schaum gefüllt, so dass er auch Schussfest war. Man kann die Einschläge hören und alle waren froh keine Luft zu verlieren.

      Die Boote der Piraten können bei dieser Geschwindigkeit nicht aufholen, aber man kann sie auch nicht abschütteln.

      »Monika zünde die Sprengkapseln und Til, mach die Abwehrstation am Strand klar. Wir können die Piraten nicht abhängen und benötigen beim Anlanden Feuerschutz«, sagt Pit in das Funkgerät, während er eine neue Panzerfaust auf das vordere Piratenboot abfeuert.

      Monika nimmt den Fernzünder zur Hand und drückt den roten Knopf, gleich danach kann man das dumpfe Geräusch der Explosionen hören und drei Stichflammen steigen, an der Bordwand zum Himmel. Sie reißen drei Löcher in den Rumpf und die Jacht sinkt langsam.

      Über Funk kommt die Antwort vom Strand.

      »Ist schon alles klar gemacht. Wir haben ein Maschinengewehr aufgebaut und drei Scheinwerfer angeschlossen um die Piratenboote zu blenden.«

      Pit gibt das verstanden Zeichen mir der Ruftaste.

      »Monika, wie weit ist Alfred vor uns?«, ruft Pit Monika zu.

      »Er hat etwa drei Minuten Vorsprung vor uns.«

      »Gut, dann müsste er es schaffen«, antwortet er Monika und betätigte die Funktaste um Alfred zu rufen:

      »Alfred, wir sind drei Minuten hinter euch. Lass euer Boot am Strand liegen und bringt die Befreiten gleich zum Flugzeug. Danach benötigen wir euch als Rückendeckung.«

      »Verstanden Pit«, kommt die Antwort von Alfred über Funk.

      Inzwischen habe sich Saskia im Boot Three um die beiden Verletzten gekümmert und sie notversorgt. Alle liegen jetzt auf dem Boden des Bootes in Deckung während Saskia und Alfredo mit ihren Waffen nach hinten absichern.

      »Hört zu Leute, sobald wir am Stand sind, heißt es sofort Loslaufen. Haltet euch an Saskia, die wird euch zu unserem Flugzeug bringen, dass dann sofort Richtung Rom starten wird. Habt ihr das Verstanden?«, wendet Alfredo sich an die Befreiten.

      »Ja gut. Aber wer seid ihr denn? Doch nicht von der GSG9 oder KSK, oder?«, wird er von einem jungen Mann gefragt.

      »Nein, wir sind eine private Organisation und von euren Eltern angeheuert worden.«

      »Ah ha, also Söldner«, stellt der junge Mann fest.

      »Spielt das eine Rolle? Ist es nicht Wichtiger das ihr heil nach Hause kommt?«, antwortet Alfred mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.

      »Ja klar, aber wenn die Geizkragen von unseren Eltern das Lösegeld bezahlt hätten, wären wir schon lange frei gekommen«, kommt es patzig zurück.

      »Das glaube ich kaum junger Mann, die Piraten wollten euer Boot, dass wir gerade in die Luft gejagt haben und Lösegeld für euch kassieren. Dann hätten sie euch umgebracht«, klärt Alfred ihn eiskalt auf, worauf der junge Mann nichts mehr sagt.

      »Achtung, macht euch klar zum Aussteigen. Wir sind in fünf Minuten am Strand«, gibt Alfred die Anweisung. Er schaut über die Schulter zurück und kann die Mündungsfeuer der kämpfenden Boote sehen.

      »Achtung an alle, euer Feuergefecht ist in Mogadischu nicht unbemerkt geblieben. Hier läuft eine Fregatte aus«, meldet Til über Funk.

      »Til, das müssten wir noch schaffen. Die Hauptsache ist, dass die uns noch Starten lassen«, antwortet Pit.

      »Wir haben die Turbinen schon angelassen und ich habe, bis auf einen Piloten alles zum Strand runter geschickt um euch zu helfen und euch Rückendeckung zu geben.«

      »Gut, bis gleich«, gibt Pit zurück.

      »Pit, hier ist Josef. Geht ihr zuerst an Land, wir beschäftigen die Piraten dann noch etwas.«

      »Alles klar, aber macht nicht zu lang Josef.«

      In diesem Moment hat Alfred den Strand ereicht und jagt sofort alles aus dem Boot.

      »Auf, auf, auf, alles raus und loslaufen.«

      Saskia hat die Spitze übernommen und rennt den Strand hoch auf die Flugzeuge zu. Alfred, Alfredo und die anderen der Flugzeugcrew packen das Boot auf die dafür vorgesehene Pritsche die mit einem Elektromotor ausgestattet ist. Alfred fährt das Gefährt sofort zur Transportmaschine hoch. Jetzt hören sie auch die beiden andern Boote, die mit Vollgas auf dem Strand zufahren.

      In diesem Moment werden die eigenen Scheinwerfer eingeschaltet und die drei Lichtkegel tasten sich über das Wasser auf die Piratenboote zu. Kaum haben sie diese erfasst, beginnt das Maschinengewehr mit seiner Arbeit und feuert los. Diese Ablenkung nutzt Pit mit seinem Boot und bringt es auch an Land, sie verfrachten es auf die fahrbare Pritsche und Monika fährt es nach oben. Josef hat seine letzte Panzerfaust auf die Piraten abgefeuert und gibt das Zeichen zum anlanden. Kaum haben sie den Stand unter dem Kiel werden sie