Bis zum bitteren Ende!. Karlheinz Seifried. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karlheinz Seifried
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738043518
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Wir benötigen die Zeit die Geretteten und die Boote in die Maschinen zu bringen. Die jungen Leute kommen sofort in den Lear Jet, der auch gleich danach startet, egal was passiert.

      Informiert den Tower dass ihr starten wollt und sie schalten die Landebahnbeleuchtung ein. Die Geretteten haben oberste Priorität.«

      »Pit sollen wir nicht besser die beiden leeren Container als Sicht und Feuerschutz zwischen dem Lear Jet und dem Meer aufbauen?«, fragt Saskia.

      »Ja, das ist eine gute Idee. Die können wir auch hier lassen«, gibt Pit ihr recht.

      »Was für Waffen sollen wir bei dem Einsatz mitnehmen Pit?«, fragt Sascha vom Xray-Team.

      »Ich würde vorschlagen unsere kleine Ausrüstung und zusätzlich pro Person vier Handgranaten und pro Boot eine Panzerfaust mit sechs Schuss. Dass sollte reichen um die Piraten auf Abstand zu halten, dann haben wir auch noch unsere Skorpions dabei. Alfredo im Boot 3 nimmt noch sein Scharfschützengewehr mit Narkosepatronen mit.« Alle nicken und stimmen Pit zu.

      »Gut, also weiter. Boot 1 und Boot 2 deckt den Befreiungseinsatz von Boot 3. Alfred, Alfredo und Saskia, ihr fahrt direkt zur entführten Jacht. Euer Ziel ist es, die Leute von der Jacht zu holen und sofort wieder hierher zurück zu fahren. Alfredo geht an Bord der Jacht, holt die Leute runter und legt anschließend Sprengkapseln mit Fernzündung an. Wir anderen werden euch Rückendeckung geben und die Piraten aufhalten. Aber wir sollten versuchen so spät wie möglich entdeckt zu werden. Till und Simone haben durch unsere Video- und Radarbilder immer den kompletten Überblick über die Situation und melden uns per Funk immer die gesamte Lage.«

      Die beiden Angesprochenen bestätigen, dass sie alles verstanden haben mit einem Kopfnicken. Pit dreht sich zum Niedergang der ins Cockpit führt. Hier stehen die Pilotin Sabrina, die Kopilotin Jasmin und der Navigator Martin.

      »Sabrina, Du und Jasmin bleiben in der startklaren Maschine. Wenn wir wieder anlanden, muss alles sehr schnell gehen. Vor allem wen die uns verfolgen.«

      »Gut, aber was ist mit dem Tower? Nicht dass die uns die Startbahn sperren, sobald der Lear Jet weg ist«, wirft Sabrina ein.

      »Das sollte eigentlich nicht passieren. Die sind von höchster Stelle angewiesen worden Augen, Mund und Ohren geschlossen zu halten und die Lichter anzuschalten bis wir weg sind.«

      Die beiden Pilotinnen nicken und lächeln wissend.

      »OK, noch Fragen die vorab geklärt werden müssen?«, fragt Pit.

      Er sieht sich um und als sich niemand zu Wort meldet schloss er die Besprechung ab. Die Bootsbesatzungen gehen nach draußen zu ihren Booten und lassen sie zu Wasser, beladen sie mit den Waffen und geben Pit dann das Zeichen das sie startklar sind. Pit, der im Boot 1 zusammen mit Monika, Pietro und Tom fährt, nimmt das Funkgerät zur Hand.

      »One an Leitstelle, wir sind Startklar. Wie ist die Radarverbindung zu unserem Ziel?«

      »Leitstelle an alle: die Verbindung ist gut. Wir haben auch Rom und die Fregatte aufgeschaltet, so können sie alles mitverfolgen. Achtung! Aktion startet jetzt!«

      Auf das Kommando hin geben die Bootsführer Vollgas und die schnittigen Schlauchboote heben Ihren Rumpf aus dem Wasser und schießen aufs offene Meer hinaus. Im Boot One steht Monika am Steuer, Pit und die anderen überprüfen Ihre Waffen und machen die Panzerfaust klar. Im zweiten Boot, mit der Kennung Two, steht Sascha am Ruder und Josef, Luciano und Enzo überprüfen die Waffen. Das dritte Boot wird von Alfred gesteuert.

      Alfredo und Saskia haben ihre Handfeuerwaffen in der Hand, kontrollieren sie und stecken sie wieder ein. Dann legen sie Decken und die Sanitätsausrüstung griffbereit, sie haben die Kennung Three.

      Die Boote fahren in Formation, die zwei Boote, die für die Sicherung zuständig waren, fahren vor und das dritte dahinter. Monika schaut auf das Radargerät, das normal nicht zur Standartausrüstung dieser Bootsklasse gehört. Das Gerät hat eine Range (Reichweite) von gut 15 Seemeilen und so können sie schon die Schiffe die vor der Zielbucht vor Anker liegen sehen. Plötzlich lösen sich drei Punkte von der Küste und halten auf einen Punkt im Osten zu. Da ihre Boote aus Westen kommen, entfernen sie sich von ihnen.

      »Pit, ich glaube unsere Marine hat sich am Horizont gezeigt. Drei der Piratenboote sind ausgelaufen«, ruft Monika Pit zu, der vorne im Bug liegt. Der hebt den rechten Daumen zum Zeichen das er sie verstanden hat. Sie fahren volle Geschwindigkeit und mit den 400 PS machen sie gut 50 Knoten und dadurch auch recht viel Lärm. Wenn man sie in den Flüstermodus schaltet sind sie zwar extrem leise, aber eben auch nicht so schnell. Das werden sie kurz vor ihrem Ziel machen um nicht aufzufallen. Auf der Backbordseite kann man die Beleuchtung der Hafenmole von Mogadischu erkennen. Monika schaut weiter auf das Radardisplay um ihr Zielschiff zu orten, damit sie direkt darauf zufahren können. Man hat ihnen während des Fluges die genauen Koordinaten der Jacht übermittelt, die man per Satellit ermittelt hat. Sie aktiviert ihr Funkgerät, ein Spytec mit Kehlkopfmikrofon, und meldet sich:

      »One an alle. Ich habe die Jacht auf dem Radar ausgemacht, sie liegt mitten in dem Schiffspulk von drei Schiffen. Leitstelle, bitte markiert sie mit einem Blipp.« Kurz danach kann sie auf dem Radarbild den Punkt, den sie als Jacht ausgemacht hatte, als gelben Punkt aufleuchten sehen.

      Ihre drei Boote sind als blaue Punkte sichtbar, die Piratenboote würden als rote Punkte erscheinen. Da die deutsche Fregatte auch auf der Frequenz aufgeschaltet ist, kann sie erkennen wer Freund und wer Feind war. Da meldet sich die Leitstelle:

      »An alle Boote. Auf Flüstermodus umschalten und höchste Alarmbereitschaft.«

      Monika legt einen Hebel um und sofort werden die Maschinen gedrosselt und es war, im Gegensatz zu vorher, eine himmlische Ruhe. Die drei Männer vorne im Boot legen sich je einer linke und rechts an die Bordwand, Pit liegt vorne im Bug mit der Panzerfaust in der Hand. Dann kommt der Befehl der Leitstelle:

      »One und Two Kursänderung zum Strand. Three Kurs auf Zielobjekt.«

      Zur Bestätigung werden die Ruftasten gedrückt. Monika und Sascha ändern ihren Kurs Richtung Strand und ziehen sich mehr auseinander, so dass mindestens fünfzig Meter zwischen ihren Booten liegen und drosseln noch mehr ihre Geschwindigkeit. Sie wollen ja nicht in die Piratenbucht hineinfahren sonder nur eine Blockade zum dritten Boot bilden falls die Piraten sie entdecken würden.

      Das dritte Boot mit Alfred, Alfredo und Saskia näheren sich in Schleichfahrt der Jacht. Sie ziehen sich ihre Nachtsichtgeräte über und können alles an Deck der Jacht in einem grünlichen Licht erkennen. Vorne sitzen zwei Personen und unterhalten sich. Aber sie wissen, dass es mindestens drei Mann an Bord geben muss. Also war der Dritte unter Deck bei den Gefangenen. Alfred aktiviert den Funk:

      »Alfredo, nimm die beiden vorne aufs Korn und geh dann an Bord um den Rest auszuschalten. Saskia gibt ihn Feuerschutz.«

      Die beiden betätigen, als Zeichen das sie verstanden hatten, die Ruftaste. Langsam treibt das Boot auf die Jacht zu und man kann schon fast die Bordwand greifen, als zwei schnell hintereinander folgende Blobb, Blobb zu hören sind. Daraufhin kippen die beiden Gestalten um und poltern an Deck. Alfredo legt schnell sein Gewehr hin und hechtet an Deck, gerade als eine weitere Person den Niedergang hoch kommt und in einer nicht verständlichen Sprache etwas fragt. Alfredo kann sich mindestens so leise und sicher wie eine Raubkatze bewegen und ist schon bei dem Piraten, bevor er auch nur etwas ahnt. Ein kurzer schneller Karateschlag und er kippt um. Alfredo fängt ihn auf und lässt ihn langsam an Deck gleiten um keine Geräusche zu machen. Es können sich ja noch mehr Piraten unter Deck aufhalten.

      Er schleicht zum Niedergang und späht hinunter. Aber er kann nichts sehen oder hören, er nimmt seine Pistole aus dem Halfter, klappe sein Nachtsichtgerät nach oben und geht den Niedergang hinunter. Jetzt war er nur noch über Funk mit der Außenwelt verbunden und auf sich alleingestellt. Unten angekommen schaut er sich schnell um, kann aber keine weiteren Piraten Entdecken. Also geht er das Risiko ein und ruft:

      »Familie Pasi?«

      »Ja, wer ist da?«, kommt die Antwort zögernd aus einer Kabine.

      »Hier ist Alfredo, Ich soll Sie von Ihren Eltern grüßen.