Eine unberechenbare Zeugin. Gabriele Schillinger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Gabriele Schillinger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750229051
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      Gabriele Schillinger

      Eine unberechenbare Zeugin

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Ben und Elena

       Die Parkgarage

       Julia

       Drohung

       Eine gutgemeinte Warnung

       Der Plan

       Eine seltsame Entdeckung

       Neue Unterkunft

       Ein Verbündeter

       Der Überfall

       Auferstehung

       Die erfolglose Suche

       Die LKW Durchsuchung

       Das Wiedersehen

       Rache

       Zugriff

       Die Verhaftung

       Viktor

       Karl

       Bücher von Gabriele Schillinger

       Impressum neobooks

      Ben und Elena

      

       Eine unberechenbare

       Zeugin

      Thriller/Krimi

      von Gabriele Schillinger

      Autorin: Gabriele Schillinger

      Lektorin: Lisa Grötzl

      Cover: Nikolaus Schillinger

      Bilder: Gabriele Schillinger

       www.kunst-galerie-schillinger.at

       Eine unberechenbare Zeugin

      Gabriele Schillinger

      2019

      Da saßen sie, sieben Frauen mit dem gleichen Ziel. Drei von ihnen gefüllt mit Wut, die anderen unsicher und verschreckt. Eine von den Frauen war sogar derart schüchtern, dass sie den Blick vom Boden nicht wenden wollte.

      Elena führte die Teilnehmerinnen in einen der Trainingsräume. Inmitten des Raums lag eine Matte, wie sie nur beim Kampfsport verwendet wurde. Zuerst musste die Trainerin den wütenden Frauen mehr innere Ruhe lehren, den anderen mehr Selbstvertrauen.

      Alle wollten lernen sich zu verteidigen, doch dazu benötigten sie weder Gefühlschaos, noch extreme Zurückhaltung. Jede von ihnen hatte schon einmal eine unangenehme Begegnung. Ein Mann, der sie sexuell belästigte, ein Überfall, Schläge in der Partnerschaft oder eine aggressive Nachbarin.

      Zuerst gab es eine kleine verbale Einführung, um den Sinn der Übungen nahezubringen. Auf keinen Fall ging es darum, unkontrolliert Menschen anzugreifen, nur weil sie einen schief anschauten. Auch war nicht das Ziel, Männer zu verprügeln, weil sie einfach Männer waren. Nein, sie sollten sich lediglich in einer Gefahrensituation zu wehren wissen und wenn möglich, ohne den Gegner gleich totzuschlagen. Anschließend begann Elena ihnen einfache Griffe zu zeigen, bei denen sie sich, im Falle eines Angriffes von hinten, losreißen konnten. Die Frau mit der meisten Wut in sich nahm sich Elena als Partnerin, damit diese nicht gleich bei der ersten Übung eine der anderen Frauen verletzte. Danach lernte sie ihnen, wie sie sich zu verhalten hatten, wenn sie von vorne attackiert wurden.

      Da eine gute Abwehr nicht in einer Stunde gelernt werden konnte, ersteckte sich der Kurs auf zehn Stunden. Am nächsten Abend würde sich die Gruppe wieder treffen.

      Elena arbeitete schon einige Jahre im Sportstudio. Sie unterrichtete mit einem Kollegen die Verteidigungskurse und Karate. Für heute war allerdings Schluss. Sie ging unter die Dusche und zog sich im Umkleideraum ihre Straßenkleidung an. Am Heimweg wurde noch schnell etwas eingekauft, denn Ben und sie hatten ihren Jahrestag. Da wollte Elena etwas Gutes kochen. Die beiden waren schon sechs Jahre zusammen, das sollte gefeiert werden. Ben hatte zurzeit viel im Büro zu tun, denn er bekam vor kurzem eine Beförderung. Nun standen etliche Besprechungen mit den Vorgesetzten im Raum und so verschoben sich oft seine Arbeitszeiten. Also beschlossen sie, erst am Wochenende in ein Restaurant essen zu gehen. Heute wurde gekocht.

      In der Küche brutzelte es und der Duft zog durch die ganze Wohnung. In den nächsten Minuten sollte Ben heimkommen. Also deckte sie liebevoll den Tisch, damit alles fertig war, wenn er auftauchte. Elena bekam eine Nachricht auf ihr Handy. Sie war von Ben. Er bedauerte es sehr, doch musste er spontan seinen Vorgesetzten zu einem Geschäftsessen begleiten.

      Elena nahm das Essen vom Herd und setzte sich enttäuscht zum gedeckten Tisch. Es war das dritte Mal, dass er sie mit einem liebevoll zubereiteten Abendessen sitzen ließ.

      Voller Zorn öffnete sie die am Tisch stehende Weinflasche und goss sich ein Glas davon ein. In einem Zug trank sie es leer. Der Appetit war ihr vergangen, also setzte sie sich mit der restlichen Flasche vor den Fernseher. Das Essen blieb in der Küche stehen, zum Aufräumen fehlte ihr die Motivation. Um Mitternacht beschloss sie schlafen zu gehen.

      Am Morgen stank das ganze Schlafzimmer nach Alkohol. Anscheinend war Ben betrunken nach Hause gekommen. Nein, sie würde ihn nicht wecken. Sollte er doch einfach verschlafen. Elena stand auf, ging ins Bad und trank eine Tasse Kaffee. Dann machte sie sich auf den Weg ins Sportstudio.

      Ben verschlief tatsächlich. Sein Boss rief ihn an, wo er war, denn sie warteten bereits im Konferenzraum auf ihn.

      Er huschte schnell unter die Dusche und fuhr ins Büro.

      Sein Vorgesetzter war sehr enttäuscht von Ben. Es ging bei der Besprechung nicht nur um weitere Planungen eines Projektes, sondern um einen wichtigen Vertragsabschluss mit einem großen Kunden. Fast wäre das Geschäft