Gegen die Vergangenheit. Ernst Meder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ernst Meder
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844274721
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eine Strafe, mehr brauchte er nicht hinzufügen.

      Interessiert sah er auf seinen Juden, Tränen liefen ihm über das Gesicht, während seine Schultern, nach vorne sanken. Dann begannen diese in dem Rhythmus zu beben, wie sein gesamter Körper durch den Weinkrampf geschüttelt wurde. Er gab ihm Zeit, er war sicher, dieser war intelligent genug, um von selbst auf die Lösung des Problems zu kommen, wenn er sich seiner Ausweglosigkeit bewusst geworden war.

      Die Frage war durch das Schluchzen fast nicht zu verstehen, erst als er den fragenden Blick sah, wiederholte er mit gefassterer Stimme, was verlangen Sie von mir, was soll ich tun.

      Aber Sie wussten doch genau, dass Sie nicht von ungefähr so ungefährdet forschen können, ohne dass eines Tages eine Rechnung auf Sie zukommt. Es muss Ihnen doch bewusst gewesen sein, dass ich Ergebnisse aus meiner Duldung erwarte. Bis heute haben Sie mir weder den tatsächlichen Stand ihrer Forschung mitgeteilt, noch haben Sie mir genau gesagt, in welchen Stadium ihrer Forschung Sie sich gerade befinden.

      Ich gebe Ihnen alle meine Unterlagen, die Ergebnisse meiner Versuchsreihen, alles, woran ich geforscht habe, sowie alle meine Ergebnisse, wenn wir ausreisen dürfen. Mit hektischer Stimme fuhr er fort, bei der Erforschung der synthetischen Polymere ist mir ein Durchbruch gelungen. Als er den fragenden Blick sah, dem synthetischen Kautschuk, bei den polychlorierten Biphenylen bin kurz davor. Hoffnungsvoll blickte er auf diesen Helmut Bloch, es konnte doch nicht sein, dass dieser sich so verändert haben sollte.

      Als er das harte mitleidlose Aufblitzen in den Augen erblickte, wusste er, dass er sich keine Hoffnung zu machen brauchte, dieser Mann würde niemals zulassen, dass sie ausreisen konnten. Wenn er nicht ausreisen konnte, so wollte er erreichen, dass wenigstens Rachel ausreisen durfte, dafür gab es schließlich einen Grund. Er setzte sich gerade, drückte sein Rückgrat durch, denn nun musste er den Kampf seines Lebens kämpfen, sollte er verlieren, wären sie alle verloren.

      Mit der Empfindung, dass es ausschließlich um das Leben von Rachel ging, hatte er wieder die Gewalt über sein Verhalten übernommen, dieser Nazi sollte spüren, dass es nicht einfach werden würde.

      Ich werde Ihnen die Ergebnisse meiner Forschung nur aushändigen, wenn meine Frau in ein Land ihrer Wahl ausreisen darf, sollten Sie meine Frau verhaften werden Sie nichts von meinen Ergebnissen erhalten.

      Erstaunt blickte ihn Bloch an, hatte dieser kleine Jude eine Wandlung vollzogen, die ihm entgangen war, wie konnte er plötzlich so widerborstig sein. Wollte dieser ihn erpressen, ihm drohen, er würde ihm zeigen wer die Macht hatte seine Forderungen durchzusetzen.

      Alle Ergebnisse befinden sich in meinem Kopf, wenn sie meine Frau nicht ausreisen lassen, werden diese auch dort verbleiben, glauben Sie mir, Sie werden nichts erfahren.

      Mit einem Mal wirkte dieser Jude so glaubwürdig, dass er keinen Moment zweifelte, dass dieser, was auch immer, etwas wahr machen würde, damit er nicht an die Ergebnisse kam. Nachdenklich beugte er sich über das vor ihm liegende Blatt, es war ein Formular aus der Personalabteilung für die Bewertung von Mitarbeitern, dann hob er entschlossen seinen Kopf.

      Ihre Frau hat zwei Tage Zeit das Land zu verlassen, sie darf kein Vermögen mitnehmen, wenn sie nach zwei Tagen noch im Reich ist, wird sie verhaftet. Sie werden mir ihren Pass übergeben, außerdem möchte ich die bisher erreichten Ergebnisse bis morgen in Schriftform, damit ich ein Patent anmelden kann. Außerdem werden Sie die noch nicht beendete Forschung beenden, dieses Ergebnis ebenfalls patentfähig übergeben.

      Ruhig stand er auf, sein Ziel, Rachel aus dem Land zu bekommen, war soeben durch diesen Bloch genehmigt worden. Seine Zusagen würde er einhalten, dessen war er zwar nicht sicher, aber noch hatte er ein paar der Trümpfe in der Hand, diese musste er nun geschickt ausspielen. Eine weitere Diskussion war ebenfalls überflüssig, die Art wie er das gesagt hatte ließ keinen Zweifel offen, eine nachträgliche Verhandlung war ausgeschlossen, alles was gesagt werden musste war gesagt.

      Ohne Umwege fuhr er nach Hause, seine schwierigste Aufgabe lag noch vor ihm, er musste Rachel überzeugen, das Deutsche Reich, ihre gemeinsame Heimat seit ihrer Geburt, ohne ihn zu verlassen.

      Außerdem würde sie ihre Eltern zurücklassen müssen, ihr Vater hatte mehrfach betont, dass er seine Heimat niemals verlassen würde, ihre Mutter hatte nur zustimmend genickt, wobei sie seinen Arm bestätigend gedrückt hatte. Mit großen Augen blickte sie ihn erstaunt an, als er zu dieser ungewohnten Zeit nach Hause kam, erst ein Blick sein Gesicht zeigte ihr, dass etwas Schlimmes ereignet haben musste.

      Die Geburtstagsfeier von Fritz fand dieses Mal in seinem neuen Haus in Dahlem statt, dieses hatten sie wieder einmal günstig erwerben können, als ein Industrieller lieber auswandern, als alles verlieren wollte. Dass dieser Industrielle Jude war, musste ein Zufall sein, scheinbar hatten die Juden ihre Fähigkeit, gewinnbringende Geschäfte zu vereinbaren, in letzter Zeit verloren, wie sonst wäre so etwas möglich.

      So, oder zumindest so ähnlich hatte sich Elfriede etwas spöttisch geäußert, als der Kaufvertrag über das Anwesen geschlossen wurde.

      Als einzige Person hatte er Ilse davon erzählt, ihr seine Patentschrift gezeigt, auf die er so große Hoffnungen setzte, auch die Ausreise von Rachel Levy hatte er erwähnt, die genauen Zusammenhänge allerdings verschwiegen. Sie brauchte nicht zu wissen, dass sein Jude erst nach massiver Drohung bereit gewesen war, sein Wissen preiszugeben.

      Fritz nickte anerkennend, als er von der Übergabe erfuhr, hatte aber kein Interesse daran, da er überzeugt war, dass die jüdische Rasse nicht in der Lage war, etwas Sinnvolles hervorzubringen. Die Entwicklung ihrer gemeinsamen Immobiliengesellschaft bereitete ihm allerdings Freude, als er vernahm, dass sie, neben ihren Privathäusern, inzwischen über neun Wohnhäuser in Berlin, drei in Wien sowie eins in Salzburg verfügten. Ein erfreuliches Jahr, in jeder Beziehung, neigte sich dem Ende entgegen.

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