Gesundbeten - Das Geheimnis der Heilung. Petra Beate Heckel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Petra Beate Heckel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783741818073
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wahr, den Stamm, die Wurzeln, die Zweige, die Äste, das Laub beziehungsweise die Nadeln, die Früchte, die Krone. Sie blicken nach oben und sehen die Hand Gottes, des Urschöpfers allen Seins, wie sie vom Himmel sich Ihrem Stamm entgegenstreckt. Er greift Ihren Baumstamm und schüttelt Sie (den Baum) ganz gewaltig, sodass alles, was Ihnen nicht mehr dienlich ist, vom Baum fällt. Blicken Sie nach unten und erkennen Sie, was von Ihnen abgefallen ist. Dann schüttelt er noch einmal kraftvoll Ihren Stamm. Alles, was sich noch versteckt hat, fliegt jetzt nach unten. Betrachten Sie, was unten liegt. Dann gehen Sie aus dem Baum heraus, Sie sind wieder Sie selbst. Öffnen Sie die Augen.

      Der Mediziner Dr. Larry Dossy schreibt in seinem Buch „Heilungsfelder“, dass auf unseren Oberschulen und Universitäten fast allen die Botschaft beigebracht wird: „Es gibt zwei Arten, sein Leben zu führen: Sie können entweder intellektuell, rational, analytisch, logisch und wissenschaftlich sein – oder sich entscheiden, intuitiv, spirituell und religiös zu sein. Diese beiden Ausrichtungen der Psyche schließen einander aus und lassen sich nicht miteinander vereinbaren; Sie können also nicht beides haben.“ Die meisten entscheiden sich für den einen oder den anderen Weg und leiden den Rest ihres Lebens unter dieser künstlichen, schizophrenen Spaltung. Die Entwicklungen in der Gebetsforschung zeigen jedoch, dass die beiden Wege einander nicht ausschließen. Wissenschaft und Spiritualität sind miteinander durchaus vereinbar. Wir können also beides haben.“

      Nach einem Vortrag über „die Heiligen Gebete“, in dem ich auch über die neuesten Gebetsforschungen berichtete, suchte mich ein älterer Herr auf. Er arbeitet in der Hospizabteilung eines großen Krankenhauses in der Schweiz und betrachtet es als seine Berufung, schwer kranken und sterbenden Menschen mit spiritueller und psychologischer Unterstützung beizustehen, und bietet ihnen ein letztes Geleit. Er spricht dabei Gebete und zitiert die Bibel. Bei unserer Begegnung fragte er mich: „Ich habe Ihrem Vortrag aufmerksam zugehört. Sie behaupten, dass diese Gebete tatsächlich wirken?“ Ich war sehr erstaunt. Obwohl das Leben dieses Mannes von Gebeten erfüllt war, hegte er offenbar Zweifel an ihrer Wirksamkeit. Er stellte auch die Wirksamkeit seiner eigenen Gebete infrage und war etwas schockiert, dass die Wissenschaft etwas Positives über das Gebet zu sagen hat. Ich empfahl ihm, sich die empirischen Fakten dieser Studien anzuschauen, damit er ein wissenschaftliches Fundament bauen und seine Arbeit mehr wertschätzen könne.

      Weiter schreibt Dr. Larry Dossy: „Die am meisten gefeierte Gebets-Studie im 20. Jahrhundert, die mit Menschen durchgeführt wurde, veröffentlichte 1988 der Arzt Randolph Byrd, ein Kardiologe der medizinischen Hochschule der Universität von Kalifornien in San Francisco. Byrd teilte wahllos 393 Patienten der Herz-Kreislauf-Station des San Francisco General Hospital entweder einer Gruppe zu, die mit Fürbitte-Gebeten bedacht wurde, oder einer Kontrollgruppe. Das Fürbitte-Gebet kam von Gruppen außerhalb des Krankenhauses; sie hatten keine Anweisungen erhalten, wie oft sie beten sollten, sondern nur, dass sie nach Gutdünken beten mögen. Bei dieser Doppelblindstudie, in der weder die Patienten noch die Ärzte oder Schwestern wussten, für wen gebetet wurde, wiesen die „bebeteten“ Patienten in mehreren Aspekten bessere Ergebnisse auf: Es gab weniger Todesfälle in dieser Gruppe (wenngleich dieser Faktor nicht statistisch signifikant war); die Patienten mussten weniger intubiert und beatmet werden; sie benötigten weniger starke Medikamente (einschließlich Diuretika und Antibiotika); es kam seltener zu Lungenödemen und zur Notwendigkeit einer Herz-Lungen-Reanimation.

      Byrds Beitrag ist monumental – nicht, weil es sich um die erste Gebets-Studie handelte (viele andere gingen ihr voraus) oder weil sie fehlerlos war, sondern weil sie half, das Tabu um das Gebet als Gegenstand medizinischer Forschung zu durchbrechen. Die Studien über Fürbitte-Gebete und Fern-Intentionalität bieten eine wichtige Gelegenheit für einen echten Dialog zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Diese Debatte hat Fortschritte verzweifelt nötig, besonders innerhalb der Medizin.“

      Es wurden nicht nur Studien an Menschen durchgeführt, sondern auch an Tieren, Pflanzen, Bakterien, Hefekulturen, Protozoen und sogar an Zellpräparaten (Blutzellen, Nervenzellen, Krebszellen). William G. Braud, Forschungsleiter am Institut für Transpersonale Psychologie in Palo Alto, Kalifornien, berichtet, dass es Menschen mental und über eine Entfernung gelungen ist, eine Vielzahl dieser biologischen Zielsysteme zu beeinflussen.

      Für mich sind „die Heiligen Gebete“, die ich Ihnen in diesem Buch vorstelle, eine wichtige Säule der spirituellen Medizin der Zukunft. Viele prägnante Erfahrungen aus meiner Ahnenreihe, von Lehrern und mir selbst, bestätigen mir die positiven Auswirkungen auf unsere Einheit von Körper, Geist und Seele. Wir kommen dadurch in Kontakt mit einer tiefen Weisheit, die uns Wege finden lässt, jeden Tag in Frieden und mit Freude in einer guten Ordnung zu leben. Sie sind ein wichtiger Anker, der uns Stabilität gibt, und ein Kompass, der unser „Lebensschiff“ auf den richtigen Kurs bringt.

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      Imaginationsübung: „Ihr Lebensschiff“

      Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus.

      Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einem Boot/Schiff, auf dem Sie der Kapitän sind. Sehen, spüren und fühlen Sie, wie es ist, Kapitän zu sein.

      Schauen Sie sich um. Sind noch andere Menschen auf dem Schiff? Welche Ladung führen Sie mit sich? Wenn es etwas zu entsorgen gibt, geben Sie es in schwarze Säcke, fahren zur größten Meerestiefe, werfen die Säcke über Bord und schauen zu, wie diese in der Tiefe verschwinden. Gehen Sie zum Kompass und richten ihn auf Ihr angestrebtes Ziel aus, nehmen das Steuer fest in die Hand und hissen die Segel. Dann öffnen Sie die Augen.

      Die Medizin hat sich zu einer der spirituell am stärksten unterernährten Berufe in unserer Gesellschaft entwickelt. Weil wir die spirituelle Komponente des Heilens so gründlich verneint haben, würden die meisten Heiler in der Geschichte des Menschen unseren ärztlichen Berufsstand von heute als grundsätzlich pervers wahrnehmen. Sie wären fassungslos, wie wir Lebenssäfte und Herz aus unserer Berufung herausgequetscht haben. Ärzte haben spirituelle Bedürfnisse wie jeder andere Mensch auch, und wir haben einen schmerzhaften Preis dafür bezahlt, dass wir sie ignorieren. Es fühlt sich einfach nicht gut an, Medizin zu praktizieren, als ob es nur auf das Physische ankäme, irgendwie fühlt sich das unvollständig an.

      Orientierungslosigkeit und Überforderung sind für viele Menschen zu einem ständigen Zustand geworden. Die Ursache dafür wird an der Gesellschaft, am Alltag, am Beruf oder der Familie festgemacht. Bei näherer Betrachtung, und wenn wir unseren hyperaktiven Verstand beiseiteschieben, erkennen wir den Ruf unseres Herzens. Der Ruf, der gehört, wahrgenommen werden möchte, den wir aber oft (noch) negieren. Es ist der Ruf unseres Höheren Selbst nach Befreiung von altem Ballast, auch aus früheren Leben.

      „Haben wir Autorität, von der wir nichts wissen – die wir noch nicht entdeckt haben – oder die wir nicht ausüben?“, fragt der verstorbene amerikanische Prediger Rev. Kenneth E. Hagin in seinem Buch „Die Autorität des Gläubigen“.

      In Lukas 10,19 steht: „Siehe, ich gebe euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie geschehen.“

      Wir wissen, dass die Bibel voller Geschichten ist, oft Metaphern, die in der heutigen Zeit aber immer noch gültig sind und aus denen wir tiefe Weisheit schöpfen können. Wir sollten über diese biblischen Wahrheiten gerade heute nachsinnen, damit unser Geist sie in ihrer ganzen Tragweite verstehen kann, denn wir können davon enorm profitieren. Was ist hier also mit Schlangen und Skorpionen gemeint? Wenn man diesen Vers (aus Lukas) im griechischen Original liest, hat Jesus ursprünglich gesagt: „Siehe, ich gebe euch Autorität, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Kraft des Feindes...“ Wenn Jesus über Schlangen und Skorpione spricht, redet er über die Kraft des Bösen, des Teufels, Dämonen, böse Geister und dergleichen. Der Teufel wird als Luzifer bezeichnet. Er ist der Engel des Lichts, der eine dunkle Maske trägt. Also gilt es für uns, ihn zu „demaskieren“, genauso wie die Teufel in unserem Inneren. So, wie es lichtvolle Wesen gibt, gibt es auch die dunklen Wesen.

      Wir müssen also erkennen, dass wir Autorität über sie haben. Und wir dürfen und sollten diese Autorität nutzen, indem wir dem Dunkeln, auch in uns selbst, kraftvoll entgegentreten und es in seine Schranken verweisen und Grenzen setzen, am besten mit Liebe und Verständnis.