Dame ohne König. Sigrid Ellenberger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sigrid Ellenberger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847652700
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2 ereignislose Wochen später …

       Drei Tage später – endlich wieder schmerzfrei

       Eineinhalb Stunden später

       Abends – nach einigem Stress

       Bewegungslos auf dem Sofa...

       Nach einem Tiefschlaf wie im Koma …

       Pasta – Pizza – Chianti – dolce vita

       In dieser Nacht ...

       „Mama, aufwachen! Robert ist weg.“

       Fiese Fliesen

       Nach nur 15 Minuten direkt ins Möbel-Chaos

       Vierzehntausendvierhundert Herzschläge später …

       Acht Stunden Schlaf später …

       Eine Woche später und zwei Kilo leichter …

       Sonntag Morgen …

       Nachmittags im Business-Look

       Gedanklich bei nächtlichen Wadenkrämpfen und Presswehen …

       Einzugstag

       Glücklich, dass es nur ein Traum war...

       Bewaffnet mit Schraubendreher und Hammer

       So ein Sonntag im Bett...

       Zurück im Alltag

       Kaum zu glauben: Muskelkater nach der Seniorengymnastik …

       Punkt acht Uhr im Hof

       Alle einsteigen, bitte ...

       Nacht ohne Erinnerung

       Gefühlte Lichtjahre später

       E n d e ???

       Die Autorin

       Impressum neobooks

      Dame ohne König

       For women only

      Für meine beiden Töchter -die Wundervollsten der Welt

      Ich liebe euch.

      6 Uhr 30 (mitten im Traum)

      „Es ist sechs Uhr dreißig – guten Morgen liebe Hörer. Hier ist Bobby Schumacher und das ist Ihre Musik...“

      Ein Schleier aus undurchsichtigem Nebel wehte aus meinem Traum direkt in mein Bewusstsein. Puh! Wer behauptete eigentlich „ich höre Radio Sonnenschein, weil ich es toll finde, von Bobby Schumacher geweckt zu werden“?

      Aber um sechs Uhr dreißig? MUSSTE das sein? Und: waren das nicht die „Toten Hosen“, die mitten in der Nacht in meinen Traum vordrangen?

      Au Backe, da fiel es mir wieder ein und ich war blitzartig hellwach: der Notartermin.

      Um acht Uhr musste Swenja im Kindergarten, Julia bei meiner Mutter und ich, möglichst angezogen und frisch gestylt, beim Notar sein. Unsere Angelegenheit hieß ja offiziell „Aktensache: Holm – Schneider“. Inoffiziell nannte ich sie „das Scheitern einer großen Liebe“. Na ja, sooo groß kann sie eigentlich gar nicht gewesen sein, nach dem abrupten Ende! Zur Erklärung: Schneiders waren die Käufer unseres Hauses, früher das Traumhaus von Klaus und mir, dann das Zuhause von Klaus, Swenja, Julia und mir. Und unserem Hund Robert. Zuletzt dann nur noch das Zuhause von Swenja, Julia, Robert und mir. Ohne Klaus. Der nämlich, mein Noch-bald-Ex-Mann, hatte eine Unkompliziertere gefunden und war mir nichts, dir nichts, bei uns aus- und bei ihr eingezogen.

      Als ob ich besonders kompliziert war! Da musste ich ja lachen...

      Meine Probleme oder gar die der Mädchen, interessierten ihn dabei nicht die Bohne. Scheißkerl!

      Für Klaus spielte es absolut keine Rolle, dass Julia, unser fast dreijähriger Wonneproppen, jede Nacht schlecht träumte, ständig aufwachte und mir den Schlaf raubte und Swenja trotz ihrer fünf Jahre wieder jede Nacht in meinem Bett schlief und mir ebenfalls den Schlaf raubte. Sogar Robert – ganz treuer Hütehund – verweigerte sein Körbchen und schlief vor meinem Bett, ständig in der Hoffnung, Herrchen würde wieder in eben dieses zurückkehren. Auch das raubte mir den Schlaf! Ich beruhigte also Kinder, ertrug Tritte in meine Lendengegend und kraulte den Hund während Klaus bei seiner Unkomplizierten tief und fest schlief. Wenn er nicht gerade …

      Nun, die Ringe unter meinen Augen leuchteten jedenfalls frei nach dem Motto „black is beautiful“.

      Um dennoch nicht ganz so abgewrackt auszusehen, hatte ich extra eine sündhaft teure Liposome-Komplex-F-Creme erworben, die ich selbstverständlich mit Klaus' Kreditkarte bezahlt hatte. Schließlich sah ich ja wegen ihm so mies aus!

      Durfte man der Werbung Glauben schenken, würde diese Creme meinen Teint innerhalb weniger Stunden um siebenunddreißig Prozent straffen und meiner Stirn das Botox ersparen. Bei genauerem Hinsehen jedoch, konnte jeder Idiot erkennen, dass, um mein Gesicht wieder in Schwung zu bekommen, eine mindestens zweihundert prozentige Straffung und ein Wellnesswochenende in Davos nötig gewesen wäre. Allerdings: erstens hatte ich nicht so viel Zeit und zweitens hatte noch niemand diese Creme erfunden. Und außerdem: wer konnte sich schon ein Wellness-Wochenende in Davos leisten?

      Den einzig verbliebenen Mann in unserem Haushalt, Robert, interessierte mein Teint natürlich nicht im Geringsten. Dieses Kerlchen war ja mit so wenig zufrieden!

      Hätte ich doch nur einen Mann wie meinen Hund!

      16:00