Blutspuren im Teufelsmoor. Barni Newman. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Barni Newman
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783737524520
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Als sie die Scheinwerferkegel verließen nahm Barni ganz langsam wieder Fahrt auf in Richtung Worpswede. “My car is my castle“ sprach er vor sich hin und dachte noch “Fahrrad fahren kann hier auch mal ganz schnell zum Albtraum werden”. Eine Sekunde dachte er noch den Fall irgendwo zu melden, aber dann “Ihr Idioten habt es ja so gewollt...” verwarf er den Gedanken wieder.

       Er fuhr direkt nach Hause, das war unmittelbar hinter Worpswede in einem kleinen Dorf. Das Tor zum Grundstück ging elektrisch auf und als er rein fuhr auch gleich wieder zu. Eine 1,80 Meter hohe Sichtschutzwand trennte das Grundstück von der Straße, denn mit den Nachbarn von gegenüber gab es zu oft Stress. Barni blieb noch sitzen bis das Tor geschlossen war, stieg aus und ging ins Haus. Er stellte wie immer seine Tasche in der Küche ab und hängte sie Jacke im Flur an den Haken. Zurück in der Küche erzählter er seiner Lebensgefährtin den Vorfall, aber sie winkte ab “ja ja, und in China fiel ein Sack Reis um, oder was”

       “nee echt so war es” verteidigte er sein Erlebnis, doch glaubwürdig klang es für ihn auch nicht. Wie gut das ich nicht zur Polizei bin, die würden mir auch nicht glauben dachte er noch. Mit einem bestimmten aber scherzhaft gemeinten “Essen fertig?” wechselte er das Thema.

       Später telefonierte er noch mit Reini, dem Mann von Ute. Seine Lebensgefährtin kannte Ute von der Arbeit, und sie hatten sich neulich zum Kaffee getroffen. Reini erzählte scheinbar beiläufig vom gerissenen Reh und der Speichelanalyse. “Das passt wie Arsch auf Eimer” dachte sich Barni und konnte es kaum glauben was im Reini diesmal noch erzähle. Er hat einen Kumpel in Worpswede der beim Joggen vor Angst fast gestorben sei.

      2.2 Bergedorf

       Der Jogger Tobias aus Worpswede joggt jeden morgen auf dem Fuß- und Fahrradweg an der Bergedorfer Straße entlang. Er lebt in einer der neuen sterilen Wohnungen mitten im Ortskern von Worpswede. Er ist Architekt und arbeitet in einem Büro hier im Ort. Das tägliche joggen ist sein Ausgleich zum Bürojob.

       Es war neblig und kalt an diesem Morgen und man kann kaum 30 Meter weit schauen als er in die Straße einbiegt. Er versuchte grade beim Lauf seinen Puls von der Armbanduhr zu lesen da bemerkte er etwas neben sich. Ein Reh lief kaum fünf Meter neben ihm im Gras und kam immer näher. Wie lustig, dachte Tobias und zog das Tempo an.

       Was er nicht wusste war, das das Reh Verfolger hatte, die keinen Spaß verstanden. Das Reh war natürlich um einiges schneller als Tobias und zog mit weiten Sprüngen an ihm vorbei. Ein paar Meter dahinter folgte dem Reh ein großer grauer Wolf und noch einer im leichten Trab dahinter.

       “Scheiße” schnaufte er und sprang vom Fahrradweg auf die Straße. Die war leer um diese Zeit. Bis zur nächsten Hofeinfahrt waren es noch 200 Meter, und er lief so schnell er konnte. Noch 50 Meter bis zum Haus, 10 Meter bis zur Tür, er klingelte Sturm, er klingelte und trommelte mit der Faust gegen die Tür. Er rief “macht auf, hier sind Wölfe, macht auf”. Er schaute sich nicht um, zu groß war die Angst.

       Drinnen ging Licht an und ein verschlafener Bauer im Bademantel Namens Kück öffnete die Tür nur einen kleinen Spalt. Tobias warf sich gegen die Tür und sprang hinein. “Mach zu, mach zu” fauchte er den verdutzten Bauern an. Der schaute erst nochmal raus, “do is nix” schloss die Tür und schob einen Riegel vor.

       “Was hasse denn?” fragte er den Jogger “Was issn los mit die?”. Tobias kauerte mittlerweile auf dem Boden. “Da, da, da draußen sind Wölfe” stotterte er. Der Bauer Kück ging wieder zur Tür und schaute durch das kleine Fenster hinaus. Er tastete nach links und schaltete die Außenbeleuchtung an. Der Hof erschien in fahlem Nebel-Licht. Er schob die Unterlippe hoch und meinte wieder “do iss nix”. Tobias stammelte “wenn die, wenn die mich verwechselt hätten ...” er machte eine Pause “dann wäre ich jetzt tot”.

       Bauer Kück verstand den Zusammenhang nicht und meinte wieder “do iss nix, kannste wieder nach Hus hin laufen”. “Nein!” erschrak Tobias, “erst wenn es hell ist” , “darf ich solange hier bleiben?”

       Der Bauer Kück wohnte allein, “komm mit in die Küche, ich mach us een Tee, da kannst vertellen”. Er ging mit schlurfendem Gang voraus, und in der Küche war es angenehm warm. Es roch nach Kamin und Räucherschinken. Ein großer Bernersenn lag in der Ecke, schaute kurz auf und legte seinen Kopf wieder hin und schloss die Augen. Kück nahm zwei Tassen aus dem Schrank, tat Teebeutel hinein und stellte sie auf den Tisch. Er deutete auf die Sitzbank und Tobias nahm an. Das Kesselchen auf dem Kamin war wohl immer heiß und Kück füllte die Tassen und stellte ein Glas Kandis hin als er sich auch setzte.

       “Nu vertell ma, wieveele warn's?” und Tobias schilderte ihm den Vorfall mit dem Reh und den zwei Wölfen beim Joggen. “noja, dat is jo noch mal god gegangen” meinte Kück. Hier in der Gegend lebt ein Rudel das hat bestimmt acht jagende Wölfe, erzählte er kniff die Augen dabei zu und schaute etwas von unten herauf, als warte er auf einen Knall. Die haben erst letzte Woche bei seinem Nachbar eine Kuh von der Weide geholt, erzählte er weiter. Das ging so schnell, in weniger als einer Stunde waren von der Kuh nur noch die Knochen übrig. Der Bauer ist nur nach Hause gefahren um seine Flinte zu holen, als er zurück kam war schon alles vorbei. Die anderen Kühe standen verstört in der anderen Ecke der Weide. Darauf hin hatten wir Bauern uns gegenseitig informiert und alle Kühe in die Ställe getrieben. Nur der Förster hilft bei dem Antrag auf Schadensausgleich vom Staat. Den wird es wohl auch nicht mehr lange geben, wenn es so weiter geht, meinte Kück.

       Es wird hell und Tobias ließ sich nach einigen hin und her doch lieber mit dem Auto abholen. Er wird nie wieder in der Dämmerung joggen ...

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