6. Der Künstler zahlt dem Berater eine Vergütung von 20 % seiner gesamten Bruttoeinnahmen exklusiv der Mehrwertsteuer.
7. Für Einnahmen durch Sponsoren zahlt der Künstler 35 % der Summe vor Steuer an den Berater als Vergütung.
8. Kosten, die dem Berater im Rahmen seiner abgesprochenen Tätigkeit für den Künstler entstehen, sind neben der Vergütung zu erstatten.
9. Die Vergütung wird jeweils sofort nach Erhalt der Zahlungen durch Verwerter fällig.
10. Die Dauer dieses Vertrags beträgt 10 Jahre.
11. Bei Auflösung des Vertrages erhält der Berater seine Vergütung für die von ihm getätigten Geschäfte bis zum Ablauf des fünften Jahres nach Vertragsauflösung.
12. Nach Ablauf der 10 Jahre verlängert sich Vertrag stillschweigend um weitere 10 Jahre.
13. Alle Werke des Künstlers werden im gegenseitigen Einvernehmen an ein vom Berater zu benennendes Medienunternehmen zur Auswertung zu üblichen Konditionen gegeben, falls Interesse an einer Verwertung besteht.
14. Umgehung des Beraters bei Geschäften sind untersagt. Bei Zuwiderhandlungen kann der Berater Schadensersatz in Höhe der verloren gegangenen Beteiligung verlangen.
15 Der Künstler verpflichtet sich, Geschäftskontakte und Verbindungen zu Repräsentanten von Medienunternehmen nur in Zusammenarbeit mit dem Berater zu nutzen. Solche Kontakte dürfen nicht für andere Zwecke verwendet - oder Dritten zur Verfügung gestellt werden.
Ort, Datum
Künstler Berater
Was braucht man als Vermittler von Kleinkünstlern?
Telefon
Das wichtigste Arbeitsgerät ist ihr Telefon zuhause. Sie sprechen mit vielen Personen, bahnen Kontakte an, vereinbaren Engagements für ihre Schützlinge und erledigen einen großen Teil der administrativen Arbeit am Telefon. Ich gehe einmal davon aus, dass Sie in ihrem Haushalt ein Telefon zur Verfügung haben. Achten Sie auch darauf, ein ruhiges Plätzchen für Gespräche einzurichten.
Auto
Sie müssen ab und zu Veranstaltungen besuchen, Künstler anhören, Kunden besuchen, persönlich vor Ort Gespräche führen. Ohne einen Wagen ist dies nicht zu schaffen. Falls Sie noch kein Auto haben, sollten Sie sich ein zuverlässiges Modell besorgen, das jederzeit einsatzbereit ist. Das kann selbstverständlich auch ein Gebrauchtwagen sein.
Am besten geeignet ist ein unauffälliger, gepflegter Mittelklassewagen, der ihre Seriosität unterstreicht (z.B. VW, Opel, BMW, Daimler Benz, Renault, Peugot, Volvo, Nissan, Toyota, Mitsubishi). Hier gilt: Nicht zu klein und nicht zu groß!
Wenn Sie mit einem zu „protzigen“ Wagen vorfahren, hält man Sie in dieser Branche schnell für einen Blender, was auf keinen Fall vorkommen darf. Bemühen Sie sich, stets bescheiden, korrekt, menschlich aufzutreten und die Wünsche ihrer Geschäftspartner ernst zu nehmen. Genau das führt langfristig zum Erfolg und unterscheidet den Luftikus vom seriösen Geschäftsmann. Unter „Spinnern“ leidet die ganze Branche schon genug. Realistische Personen sind dagegen sehr geschätzt, erhalten auch die meisten Aufträge und bleiben dauerhaft im Geschäft.
EDV
Sie brauchen einen PC plus Zubehör (Drucker, Modem / ISDN, Scanner).
Es gibt eine Menge Schriftverkehr zu erledigen (Verträge erstellen, Engagement Verträge, Vereinbarungen, Angebote usw.). Ein Kalkulationsprogramm schadet ebenfalls nicht. Weiterhin sollten Sie sich eine Datenbank aufbauen, in der alle nützlichen Kontakte gespeichert werden. Das macht zwar Arbeit, bringt jedoch langfristig neue Chancen. Auch Künstler sollte hierin vertreten sein. Die gesamte EDV muss nicht viel Geld kosten. Nutzen Sie Möglichkeiten, eventuell gebraucht an einen guten PC zu kommen oder von günstigen Anbietern geeignete Geräte einzukaufen.
Software
Für den ganz günstigen Start, besorgen Sie sich einfach die komplette Office Suite von Sun Microsystems, die immer wieder bei verschiedenen PC Magazinen auf der beiliegenden Heft CD ROM enthalten ist (Open Office). Das Programm ist in einer Linux Version und der obligatorischen Windows Version erhältlich. Kosten: Euro 0,00.
Diese Software reicht für die üblichen Büroarbeiten völlig aus und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ihr Budget nicht belastet wird. Es gibt also immer noch gute Leistung praktisch umsonst. Kaufen nicht die teuren Programme der bekannten Konkurrenz. Es lohnt sich nicht.
Weiterhin brauchen Sie für ihre Buchhaltung noch eine geeignete Software z.B. von der inzwischen bekannten Firma Lexware aus Freiburg. Dieses Unternehmen hat an die vielen Kleinunternehmer gedacht und ein Programm mit Quick Books ein Programm erstellt, das Buchungen ohne nähere Kenntnisse der Buchhaltung ermöglicht. Sie geben nur Geschäftsvorfälle ein, und die Software führt dann Buchungen selbständig richtig durch. Hervorragend für Gründer, kleine Gewerbetreibende!
Kontakt: Lexware GmbH & Co KG,
Postfach 112, 79001 Freiburg
Internet: www.lexware.de
Das Gewerbe
Als Vermittler für Kleinkünstler arbeitet man selbständig (Ein Mann bzw. Frau - Betrieb)und bietet bestimmte Dienstleistungen an. Niemand darf hierzulande solche Tätigkeiten selbständig ausüben, ohne ein Gewerbe anzumelden. Man arbeitet auf eigene Rechnung und in eigener Verantwortung, d.h. man ist für Einnahmen, Ausgaben, ev. Verbindlichkeiten, Zahlung von Abgaben, Steuern etc. selbst verantwortlich. Das Betreiben eines Gewerbes ist eine nachhaltige Tätigkeit mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. Man nimmt am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr in diesem Fall im Bereich Dienstleistungen teil. Obligatorisch ist die Anmeldung des Gewerbes beim zuständigen Ordnungsamt. Dort müssen Sie den Zweck des Gewerbes angeben.
In diesem Fall: Künstlermanagement, Vermittlung, Betreuung, Beratung von Künstlern und Veranstaltern. Je präziser diese Formulierungen sind, desto enger wird ihr Tätigkeitsbereich. Wichtig: Man erledigt nur Aufträge, die mit dem Zweck des Gewerbes übereinstimmen!
Mit der Anmeldung auf dem Ordnungsamt geht ein Durchschlag des Formulars an das zuständige Finanzamt. Sie erhalten dann eine Steuernummer, falls in der Vergangenheit noch keine Nummer zugeteilt wurde. Betriebe (Gewerbe) unterliegen der Gewerbesteuer.
Mit einem Gewerbe werden Sie automatisch Mitglied in der IHK (Industrie und Handelskammer) und müssen Beiträge entrichten. Deren Höhe richtet sich nach Umsatz, Größe des Betriebes, Rechtsform etc..
Alternative
Vom Vermittler für Kleinkünstler zum Veranstalter ist es eigentlich ein kleiner Schritt, doch sind die Übergänge in vielen Fällen fließend. Sie könnten z.B. auch als Veranstaltungsagentur auftreten, die für Auftraggeber (Firmen, Gemeinden, private Institutionen) komplette Veranstaltungen auf die Beine stellt.
Mit einem vernünftigen Budget kann man schon besondere Events in Wege leiten. Dieser Schritt sollte aber nur später folgen, wenn die entsprechenden Kontakte bereits vorhanden sind. Als interessante Perspektive bleibt diese Geschichte jedoch im Hinterkopf einiger Gründer aus diesem Bereich, denn die finanziellen Anreize sind auf jeden Fall eine ausreichende Motivation, selbst in das Lager der Veranstalter zu wechseln. Natürlich muss man sich auch der Risiken bewusst sein.
Nebenberufliche Möglichkeiten
Wie sich jeder vielleicht denken kann, ist die Tätigkeit des Vermittlers für Kleinkünstler ideal für den nebenberuflichen Start. Man kann wunderbar abends in Aktion treten, Gespräche führen, am Wochenende Veranstaltungen besuchen, Kontakte knüpfen, Verbindungen aufbauen.
Vorteile:
I. Das Geschäft können Sie ohne finanziellen Druck aufbauen
II. In aller Ruhe ist ein Test der Perspektiven