Zeitliche Voraussetzungen
Die Tätigkeit richtet sich nach den zeitlichen Erfordernissen andere Werktätiger. In Häusern wohnen Menschen, die zu gewissen Zeiten ihre Ruhe haben möchten.
Die Arbeitszeit ist also in den meisten Fällen fest vorgegeben und auf den Tag beschränkt. Selbstverständlich kann es auch Noteinsätze in der Nacht geben, wenn z.B. Heizungen ihren Dienstversagen oder es Probleme mit der Wasserversorgung gibt, die mit externen Spezialisten zusammen schnell behoben werden müssen. Das sollte dann aber extra berechnet werden.
Auch in den Abendstunden können noch Gespräche mit Kunden, kleinere Einsätze etc. anfallen. Achten Sie auf eine permanente Erreichbarkeit (telefonisch, per Email). Ein funktionierendes Handy gehört zur Standardausrüstung. Zu welcher Zeit Sie bestimmte Arbeiten erledigen, bleibt oft Ihnen überlassen. Dies erfordert ein gewisses Organisationstalent und Disziplin. Die eigene Einteilung der Tätigkeit ist nicht mit „nichts tun“ gleichzusetzen. Im Gegenteil: Es fällt mehr Arbeit an, als bei Angestellten.
Da Sie jedoch für sich selbst und ihren Erfolg arbeiten, fällt die zusätzliche Arbeit nicht so schwer.
Sie müssen sich jedoch an die Hausordnung halten, d.h. Ruhezeiten sind einzuhalten und eine Belastung der Bewohner durch Lärm oder Gestank etc. ist möglichst zu vermeiden.
So ganz wird dies kaum gelingen, denn vor allem Geräte zur Pflege der Gartenanlagen verursachen leider Ärger bei Bewohnern. Mit einem Gespräch vor Ort und beschwichtigenden netten Worten sind solche Auseinandersetzungen meistens zu vermeiden. Wenn der mobile Hausmeister als freundlicher Mensch wahrgenommen wird, der sich um das Haus kümmert, kommen Unstimmigkeiten sehr selten auf. Achten Sie auch auf einen guten Kontakt zu den Kindern im jeweiligen Haus, denn je besser man sich mit den kleinen „Rackern“ versteht, desto weniger Schwierigkeiten (z.B. mit Unrat und Streichen) sind zu erwarten. Eine kleine Bestechung mit Schokolade hilft da oft, um den richtigen Zugang zu finden. Unter Umständen kann man die Kinder auch in die eigene Arbeit einbeziehen, was viele Eltern schätzen. Wie wäre es z.B. mit einem neuen Spiel: Alle räumen richtig auf! Wer den meisten Unrat zusammenträgt erhält 100 Punkte plus eine Cola.
Auf diese Weise ist die Arbeit schnell erledigt, und die Kleinen warten schon auf ihren nächsten Einsatz.
Auf jeden Fall brauchen Sie einen Einsatzplan in ihrem Büro (zuhause), in dem sämtliche Aufträge und deren Standorte eingetragen werden müssen. Diesen Plan kopieren Sie sich und führen ihn immer mit, um bei schnellen Änderungen orientiert zu sein. Wenn Oma Müller mit einem dringenden Fall anruft, sollten Sie schnell vorbeischauen - und dann wieder den geplanten Aktivitäten nachgehen können. Anhand des Plans sind Sie immer orientiert und können Aufträge noch kurz einschieben oder auf spätere Termine verschieben.
Wie starte ich?
Für den Start brauchen Sie neben dem obligatorischen Fahrzeug mit Lademöglichkeit (z.B. Kombi oder Kleinbus) vor allem Werkzeug. Es handelt sich hierbei um eine Ausstattung, die handwerklich orientierte Personen sowie schon verfügbar haben. Zusätzlich müssen Rasenmäher und ähnliche Geräte zur Gartenpflege angeschafft werden. Die gibt es jedoch meistens auch gebraucht in gutem Zustand. Kosten: ca. Euro 2000.
Bezüglich des Fahrzeugs schaut man sich am besten auf dem Markt für Gebrauchtwagen um. Kombis haben den Vorteil, dass sie günstig zu haben sind, wenn man nicht gerade auf besondere Modelle aus ist. Für geringe Summen sind z.B. Wagen von Ford und Opel verfügbar. Mit diesen Autos fahren Sie vor allem im Stadtgebiet bzw. in ihrer Region zu Einsatzorten. Die Fahrzeuge sollten zuverlässig sein und Ersatzteile sollten auch nicht zu viel Geld kosten. Vor allem im Winter spielt das eine große Rolle, denn in dieser Jahreszeit kommen oft Einsätze zum Schneeräumen auf den mobilen Hausmeister zu. In solchen Fällen muss man dann in aller Frühe aufstehen und den Wagen starten. Ausfälle oder Startschwierigkeiten sollten Sie im eigenen Interesse vermeiden.
Die zweite Möglichkeit sind Kleinbusse (z.B. VW Bus, Ford Transit, Fiat Ducato, Daimler Benz usw.), wobei diese natürlich vom Platz her den Kombis überlegen sind. Auch sperrige Güter oder Maschinen passen in diese Fahrzeuge. Nachteil: Gleichwertige Modelle sind leider teurer als Kombis. Wer brauchbare Fahrzeuge sucht, stellt schnell fest, dass unter Euro 5000 fast nichts zu machen ist.
Vorausschauende Kandidaten benötigen vor allem noch die obligatorische EDV - Anlage (PC, Monitor, Drucker, Modem) für die Verwaltung ihrer Tätigkeit und den Schriftverkehr. Oft ist beim Kauf bereits eine brauchbare Office Software enthalten. Dabei können Sie ruhig auf günstige Alternativen zurückgreifen, denn die üblichen Arbeiten lassen sich mit fast jedem Pentium PC erledigen. Sie können PCs mit günstigen AMD (Advanced Micro Devices) oder Cyrix (IBM) Prozessor zurückgreifen. Diese CPUs sind bei den üblichen Büroanwendungen genauso leistungsfähig wie vom großen Bruder Intel, kosten aber oft nur die Hälfte. Deshalb erhalten Sie AMD PCs mit ähnlicher Leistung wesentlich günstiger als Intel PCs.
Da Sie eher weniger im Internet zu tun haben werden und keine komplizierten Berechnungen in die Wege leiten müssen, spielen Prozessorleistung und Systemschnelligkeit keine so große Rolle leisten.
Weiterhin brauchen Sie ein Modem bzw. ISDN Karte für Internet - Verbindungen. Ein brauchbares Email Programm ist im Gratis Office Paket von Open Office enthalten (Download oder CD ROM (verfügbar bei diversen PC Magazinen). Mit dieser Software können Sie unter dem Betriebssystem Windows oder Linux arbeiten.
Zusätzlich brauchen Sie ein Programm für die Buchhaltung (z.B. von Lexware oder KHK). Selbstverständlich sollten noch Telefon / Fax und ein vernünftiger Schreibtisch mit Stuhl vorhanden sein. Ich gehe davon aus, das letztgenannte Möbel eigentlich in jeder Behausung stehen. Mit den oben genannten Utensilien können Sie dann munter loslegen. Als erstes sollten Sie sich mit dem Rechner, der Software und dem Internet Anschluss vertraut machen (Installationen erledigen, Handbücher lesen etc.). Dann folgt das Erstellen geeigneter Schriftstücke, Tabellenkalkulationen oder Datenbanken für die Kundenverwaltung, so dass Sie im alltäglichen Geschäft nur noch entsprechende Dokumente bzw. Dateien öffnen müssen, um Aktualisierungen zu erledigen oder Datenbestände zu ergänzen.
Anschließend muss man sich um die Werbung kümmern, so dass potentielle Interessenten auf das eigene Angebot aufmerksam werden. Geeignete Werbemaßnahmen werden unten noch näher beschrieben.
Starkapital
Beim Start ihrer Tätigkeit brauchen Sie ca. Euro 10 000 Startkapital. Dieses Geld sollten Sie privat aufbringen können, denn Banken halten von der Finanzierung solcher Summen nicht viel. Es ist in ihrem Interesse, wenn Sie Eigenkapital zur Verfügung haben, denn Fremdkapital schafft Abhängigkeiten, die auch ausgenutzt werden.
Einen kleinen Teil des Startkapitals brauchen Sie auf jeden Fall für die Werbung. Die reinen Gründungskosten belaufen sich etwa auf Euro 50 - 100 (Formalitäten je nach Gemeinde).
Für die Werbung brauchen Sie deshalb Kapital, weil der neue Service mit verschiedenen Methoden erst einmal bekannt gemacht werden muss. Am Anfang sollten Sie immer so wenig wie möglich Geld ausgeben. Schaffen sie sich nur die nötigsten Betriebsmittel an und versuchen Sie, gebrauchte Güter zu erstehen. Diese tun auch noch ihren Dienst, sind jedoch kräftig billiger als neue Varianten.
Finanzierung
Sollten Sie doch Fremdkapital benötigen, führt der Weg natürlich zunächst einmal zu ihrer Hausbank. Dort kennt man Sie hoffentlich und kann ihre Fähigkeiten ungefähr einschätzen. Der Kreditsachbearbeiter sollte Sie auch auf besondere Hilfen für Unternehmensgründer aufmerksam machen (ERP Fördermittel, Deutsche Ausgleichsbank etc.). Sprechen Sie Ihn oder Sie darauf an. Als Sicherheiten für Kredite sollten Sie Sachwert oder Ersparnisse einsetzen (Wertpapiere, ev. Guthaben auf festverzinslichen Sparbriefen etc.). Sie sollten jedoch immer berücksichtigen, dass Darlehen wie vereinbart zurückgezahlt werden müssen. Dies kann grade am Anfang einer selbständigen Tätigkeit, wenn kaum Aufträge zu verzeichnen sind, sehr schwer fallen. Bei Agenturkonzepten ist daher Fremdkapital möglichst zu vermeiden. Versuchen Sie, flexible Finanzierungen zu erhalten (z.B. tilgungsfreie zwei Jahre bis es zur