Herr von Schlagenburg berichtet über Honduras: „Das Land ist so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen, das Klima ist mild, die Menschen sind liebenswürdig und seit über 25 Jahren herrscht dort eine stabile Demokratie. Wir leben sehr gerne dort.“
„Ja, wir haben einen sanften Tourismus und viele Nationalparks. Besuchen Sie uns doch einfach mal. Mein Mann und ich würden uns sehr freuen, Ihnen Honduras näherzubringen“, sagt Frau von Schlagenburg.
Nach der Rinderroulade und der zweiten Flasche Rotwein tauschen Steffen und Franzi mit den beiden Gästen Urlaubserlebnisse aus. Anekdoten aus dem Berufsleben aller bringen immer wieder die gemütliche Runde zum Lachen. Der Wackelpudding mit Vanillesoße krönt das festliche Mahl. Alle sind fröhlich und Franzi und Steffen denken, sie haben eine neue Bekanntschaft geschlossen und können Honduras mit in ihre zukünftige Ferienplanung aufnehmen. Dann geht der Abend langsam seinem Ende entgegen.
„Liebe Gastgeber“, redet nun Herr von Schlagenburg fast förmlich. „Ich hätte eine ganz große Bitte an Sie. Wir haben vorhin erfahren, dass wir morgen sehr früh zurück nach Honduras reisen müssen. Der Generalkonsul ist leider plötzlich erkrankt und in zwei Tagen veranstaltet Honduras eine bedeutsame Mittelamerika-Konferenz. Ich habe die Pflicht und Ehre, den Herrn Generalkonsul nebst meiner Gattin zu vertreten. Leider war dies nicht vorhersehbar. Wir beiden wären in ein paar Tagen in Minden gewesen. Dort lebt meine Schwester.
Wir wollten den Geburtstag meiner Nichte zusammen feiern. Das muss nun leider ausfallen, sie weiß aber schon Bescheid. Da Sie, wie Sie bereits heute Nachmittag im Café sagten, die nächsten Tage auch Minden ansteuern werden, möchten wir Sie fragen, ob Sie ein Geschenk so quasi über den Seeweg mitnehmen könnten? Es entstehen ihnen keine Unannehmlichkeiten. Im Hafen von Minden wird das Geschenk abgeholt, wenn Sie meinen Schwager unter dieser Telefonnummer anrufen. Wäre das möglich?“
Franzi und Steffen schauen sich an. „Warum nicht, es liegt auf unserem Weg“, sagt Franzi. Und Steffen fügt hinzu: „Das wäre jammerschade, wenn ihre Nichte ums Geschenk gebracht werden würde.“
„Sie nehmen uns damit ein nicht unbedeutsames Problem ab. Vielen Dank dafür“, sagt der Konsul. Die Besucher erheben und verabschieden sich. Das Geschenk für die Nichte ist ein großer Karton, rechteckig und steht in einer Tüte senkrecht.
„Besuchen sie uns im Sonnenland“, ruft Frau von Schlagenburg noch beim Verlassen der Nelly.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.