TSUMO - weinen ohne Tränen. Dantse Dantse. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dantse Dantse
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742794673
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was alles schön ist an dieser Frau, die du so bewunderst. Ich möchte meine Zeit nicht damit verbringen, über Emma zu reden!“

      „Was ist los mit dir, Melanie? Warum reagierst du immer so heftig und negativ, wenn ich über Emma rede? Wovor hast du Angst? Du brauchst keine Angst vor ihr zu haben. Ohne Geld ist sie nichts. Und das Geld gehört ihrem Mann. Sie hat es nötig sich so darzustellen, um sich wichtig zu machen“, versuchte er mich zu besänftigen.

      „Ich habe nichts gegen Emma. Warum sollte ich? Sie kann tun und machen, was sie will. Sie ist nicht meine Freundin. Sie ist nicht mal eine Bekannte. Sie interessiert mich einfach nicht, und deswegen sehe ich keinen Anlass über sie zu reden, egal ob gut oder schlecht. Wenn sie dich nervt, kannst du ihr das sagen. Wenn du ihr nicht sagen willst, dass sie damit aufhören soll, dann ertrage es und sie so, wie sie ist. Du machst deinen Job und dein Job ist es nicht, dich dafür zu interessieren, wie ein Kunde aussieht, was er macht oder sagt“, stellte ich klar.

      „Das ist sehr heftig, Melanie. Ich verstehe dennoch nicht, warum dieser Name ein Problem für dich ist“, wiederholte er.

      „Verdammt nochmal. Was willst du? Lass mich in Ruhe damit. Ich sage dir zum letzten Mal, dass ich kein Problem mit ihr habe. Ich will aber nicht über sie reden. Ist das zu viel verlangt? Oder bist du schon so verliebt in sie, dass du ohne den Namen nicht mehr leben kannst? Ist sie der Grund, warum du dein Outfit und dein Aussehen geändert hast? Ich verstehe jetzt. Oh ja, alles tun, um wie ihr Mann auszusehen, oder ist sie diejenige, die dich so stylt, dass du wie ihr Mann aussiehst?“

      Die Reaktion von Heiko war überraschend. So wütend hatte ich ihn noch nie erlebt. Seitdem wir zusammen waren hatte er mir gegenüber niemals ein böses Wort benutzt.

      „Du bist krank und du fühlst dich noch dazu minderwertig. Du bist ein unglücklicher und eifersüchtiger Mensch, der nicht an sich glaubt“, schleuderte er mir entgegen, nahm seine Sporttasche und verschwand mit einem lauten Knallen der Tür.

      Seine Worte gingen mir durch den Kopf wie Kugeln, die mir aber nur Schmerzen zufügen und mich nicht umbringen wollten. Ich fing an mir Fragen zu stellen. Vielleich war ich zu weit gegangen? Vielleicht hatte ich ihn falsch verdächtigt? Vielleicht war ich nur eifersüchtig? Ich hatte auf einmal ein schlechtes Gewissen. Ich versuchte Heiko anzurufen, um mich zu entschuldigen, aber leider ohne Erfolg. Sein Handy war ausgeschaltet, und ich wusste nicht wo er sein konnte. Normalerweise war er donnerstags vormittags an der Uni und den Rest des Tages verbrachten wir dann immer zusammen.

      Bis 18 Uhr war er immer noch nicht erreichbar und ich machte mir Sorgen. Er war auf einmal sehr präsent bei mir und in mir. Zum ersten Mal spürte ich eine tiefe, sehr tiefe Liebe zu Heiko. Zum ersten Mal seit wir zusammen waren, bekam ich Angst ihn zu verlieren. Ich war mir auf einmal sicher, dass er der Mann war, mit dem ich noch Einiges erleben wollte und mit dem ich vielleicht sogar Kinder bekommen wollte.

      Da ich um 19 Uhr immer noch nichts von Heiko gehört hatte, beschloss ich zu ihm zu gehen. Er wohnte nur 4 Stationen weit weg von mir, direkt im Zentrum in einer schönen WG mit zwei Freunden. Kurze Zeit später war ich dort. Ich klingelte, aber niemand schien zu Hause zu sein. Ich entschied mich, einfach vor der Haustür zu sitzen und auf ihn zu warten.

      Nach ca. einer Stunde fuhr ein schönes Auto vor das Haus und parkte einige Meter vom Hofeingang entfernt. Die Beifahrertür ging auf und ein Mann stieg aus. Ich erkannte ihn direkt von hinten. Mein Herz schlug wie eine Bombe in meiner Brust. Es war Heiko, und die Fahrerin war Emma. Ich zitterte am ganzen Körper. „Siehst du, du hattest doch Recht mit deiner Vermutung“, sagte ich mir und mir wurde schlecht und schwindelig.

      Ich glaube, die beide hatten mich nicht gesehen oder taten so, als ob sie mich nicht gesehen hätten. Das Auto gab Gas und verschwand schnell wieder. Als Emma weg war und Heiko sich umdrehte, um in Richtung Hof zu laufen, sah er mich und kam zu mir.

      „Hallo“, sagte er nur und ging einfach weiter.

      Ich war überrascht und wütend, dass er auf einmal so kalt war. In seinem Blick war schon etwas wie Hass. Ich rief ihm laut nach: „Heiko, was soll das? Ich hatte doch recht, du fickst mit dieser Tussi. Schämst du dich nicht?“

      Heiko drehte sich um, und ganz ruhig, mit abfälliger Miene, gab er mir eine Antwort, die mich tief verletzte: „Welcher Mann würde sich schämen mit so einer Bombenfrau wie Emma zu ficken?“, dabei betonte er das Wort ficken, als ob er wollte, dass ich genau wusste, was sie gemacht hatten.

      Ich konnte diese extreme Demütigung nicht ertragen und rannte weinend so schnell wie möglich weg. Ich rannte bis ich bei meiner Wohnung ankam, ohne zu wissen, wie ich das geschafft hatte. Ich hatte vergessen, dass es eine Straßenbahn gab. Ich wollte mich einfach verstecken, allein sein und richtig laut weinen. So war ich noch nie zuvor in meinem Leben gedemütigt worden. Ich konnte nicht verstehen, warum Heiko so drastisch mit mir umging. Hatte ich ihn wirklich so tief verletzt? Hatte ich ihn vielleicht sogar mit meiner Reaktion, als er bei mir war, erst recht in die Arme von Emma getrieben? Seit wann hatten sie eine Affäre, vielleicht gar eine Beziehung? All das lief durch meinen Kopf, als ich die Schlüssel meiner Wohnung suchte und dabei merkte, dass ich meine Handtasche vor seiner Haustür vergessen hatte.

      Ich wusste nicht, was ich nun tun sollte. Ich wollte nicht mehr zurück zu diesem Ort der Schande, aber ich brauchte meine Schlüssel und die ganzen Sachen in der Tasche. Ich entschied mich, zuerst ein wenig im Garten zu sitzen und zur Ruhe zu kommen und danach zu überlegen, was ich tun musste. In diesem Moment hörte ich jemanden rufen.

      „Hi Melanie, du hast deine Tasche vergessen. Ich habe sie dir gebracht.“

      Ich erkannte diese schöne, weiche und zärtliche Stimme sofort. Sie war anders als vorhin. Es war Heiko, mein Heiko. Er stand vor mir und lächelte mich an, als ob nichts passiert wäre.

      Ich sah ihn an und konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Er lief an mir vorbei, berührte mich leicht, nahm den Zweitschlüssel, den er besaß, und schloss die Tür auf. Wir gingen ins Haus und anschließend in die Wohnung.

      Bevor er die Tür schloss, lag ich schon in seinen Armen. Ich ließ mich behandeln wie ein Roboter ohne eigenen Willen. Er wickelte mich ein und zog mich noch enger an sich. Er atmete schnell und war sehr aufgeregt.

      „Schatz, du hast mir gerade so gefehlt. Ich dachte, ich habe dich verloren, und ich war so froh, als ich deine Tasche gesehen habe und ein Alibi hatte, um zu dir zu kommen“, sagte er, während er meinen Nacken leicht massierte.

      Wie im Drogen- oder Alkoholrausch fingen wir an uns plötzlich wild zu küssen, zu streicheln, zu schlagen, zu beißen. Wir wollten alles auf einmal und alles gleichzeitig. So einen hohen Adrenalinspiegel hatten wir beide noch nie gehabt. Es war, als wäre der ganze Raum mit Elektrizitätswellen gefüllt.

      Er schubste mich richtig brutal auf das Bett, was er vorher noch nie getan hatte. Er fiel wie ein Raubtier über mich her und drückte leicht meinen Hals, ja, wie ein Raubtier, das seiner Beute die Luft nehmen will. So einen Orgasmus wie in diesem Moment hatte ich noch nie bekommen. SM-Handlungen waren für mich bis dahin nur stories gewesen. Ich erlebte da zum ersten Mal am eigenen Leib, wie Gewalt explosive Lust hervorrufen kann.

      Nach dem Orgasmus wollte ich noch mehr. Wie konnte es sein, dass ich gerade erfahren hatte, dass mein Freund mich betrogen hatte und dann so intensive Gefühle für ihn empfand? Allerdings hatte ich tatsächlich schon einmal in meinem Buch „Sex forever“ von K.T.N. Len‘ssi gelesen, dass Fremdgehen das Sexualleben von Paaren stark verbessern kann.

      Mein Freund war nicht mehr der nur zärtliche Typ, der aufpasste, dass er mir nicht wehtat. Nein, nun hielt er mich richtig fest und zum ersten Mal spürte ich die Männlichkeit in ihm. Ja, das war es. Das war das, was mir immer gefehlt hatte. Dieses Bad-Boy-Verhalten, das einen Mann zum Mann macht.

      Er zerriss meinen String, zwang meine Beine auseinander, und ich spreizte sie so weit ich konnte, um seinem Befehl nachzukommen. Als seine Lippen meine Klitoris berührten, kam ich schon wieder.

      Er ließ mich aber nicht los. Er hielt mich mit einer Hand an meiner Hüfte fest, so dass ich mich kaum noch bewegen konnte, dabei verließ seine Zunge meine Klitoris nicht. Die andere Hand