Ich bin noch nie geflogen.
Wir entfernen uns schon seit Stunden vom Skygate.
Von Asha.
Schon lange sehe ich nur noch Wolken unter uns, um uns herum. New York, Sektion 13, Zone 1 und Asha sind in unerreichbare Ferne gerückt. Für den Moment.
Jesse hat es nicht verstanden und die anderen auch nicht. Niemand hat es verstanden, warum Asha fort ist, warum er mich mitnimmt. Ich habe nicht mehr gesprochen, seitdem Asha meine Lippen geküsst hat, meine Hand gedrückt hat, seit sie verschwunden ist. Ich spüre noch immer ihre Körperwärme auf meiner Haut, sehe noch immer die Entschlossenheit in ihren Augen, ihre blonden Haare, violett gefärbt.
Was soll ich in Sektion 0?
Bringt er mich dorthin, um mich zu heilen, damit ich wieder ganz gesund werde, damit die Verletzung nicht mehr aufbricht? Ich am Leben bleibe? Ist das alles?
Ich bin eine der Besten, hat er heute Nacht zu mir gesagt?
Können sie dort auch meine anderen Verletzungen heilen? Die, die nicht bluten?
Ich erinnere mich an den Abschied, hasse es, Abschied zu nehmen.
Jesse wollte mich auch küssen. So wie Asha, das habe ich gespürt. Aber er hat sich nicht getraut. Wie ich es hasse.
Werde ich ihn je wiedersehen? Werden wir uns jemals küssen? Fast schon bin ich darüber traurig, dass wir es nie versucht haben. Genügend Gelegenheiten gab es, aber ich habe ihm nie eine Chance gegeben, das Gefühl gegeben, dass ich für ihn erreichbar bin. Ist es jetzt zu spät? Bekommen wir noch eine zweite Chance? Was wird aus den anderen? Gouch, Trish, Shaco und Flavius? Flavius? Er ist jetzt mitten in der Prüfung und mein Team und die Gesandten sind auch bei ihm.
Außer er. Was will er von mir? Die Frage führt nirgendwohin! Ich habe sie so oft in meinem Kopf gestellt und nie eine Antwort erhalten. Vielleicht kann Sektion 0 die Lücke schließen.
Die Wolken fliegen auseinander wie ein Schwarm weißer Vögel, aufgeschreckt durch den Helikopter. Ich sehe den blauen Himmel. Er ist wunderschön. Ich kann einfach zu ihm hinschauen und fühle mich leer und frei.
Da! Plötzlich sehe ich etwas Tolles, Glitzerndes neben dem Helikopter. Silbernes Metall in der Sonne, das die Form einer Raupe beschreibt. Eine Raupe ohne Augen, ohne Beine. Eine Raupe aus Metall, die ohne Flügel fliegen kann.
Ich sage nichts, aber er hat es auch gesehen. Er beugt sich über mich und spricht. Ich rieche den Duft seines Körpers und höre den Klang seiner Stimme.
»Das ist eine Kampfdrohne! Sie bewacht die Grenze. Nichts und niemand kommt herein oder hinaus, ohne dass die Drohnen es bemerken.« Er macht eine Pause. Ist immer noch ganz nah bei mir. Über mir. Er duftet so vertraut. Ich bin mir plötzlich ganz sicher, wir begegnen uns nicht das erste Mal.
»Sie ist wunderschön. Findest du nicht?« Ich sehe aus dem Fenster, sehe die Kampfdrohne, die neben dem Helikopter wacht. Er spricht weiter, flüstert mir ins Ohr: »Sie ist wunderschön, gefährlich und tödlich. Sie ist perfekt, genauso wie du.«
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