Neuland-England. Monika Murmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Monika Murmann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742763402
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      Monika Murmann

      Neuland-England

      Roman Band 2

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Erdbeeren

       Professionelle Hilfe

       Ruperts Überraschung

       Viele Versprechen

       Späte Trauer

       Döner oder Börek?

       Nudelsalat

       Hochzeit

       Honeymoon

       Schottland

       Whisky

       Nächste Neuigkeit

       Unerwartetes

       Dorfklatsch

       Alibi

       Bauarbeiten

       Wieder ein Schreck

       Weihnachtspläne

       Plumpudding und mehr

       Irgendwas ist immer

       Kurze Pausen

       Angst

       Lutz

       Chaos

       Kinder

       Impressum neobooks

      Erdbeeren

       Neuland

      –

       England

       Roman

       2017

       Monika Murmann

      „Erdbeeren!“ Der Gedanke schoss Lotti in den Kopf, als sie im Supermarkt in Cheltenham, in der Nähe von London, ihrem gut gefüllten Einkaufswagen durch die Obst- und Gemüseabteilung schob. In ihrer Vorstellung konnte sie das süße Obst schon schmecken. „Gezuckert und mit Schlagsahne!“ war ihr nächster Gedanke und dann kam eine verwegene Idee. „Ob ich mich selbst mit Schlagsahne garniere und ins Bett lege, als Vorspeise für Rupert?“ Voller Vorfreude grinste Lotti in sich hinein und legte drei Pakete der roten Früchtchen mit in den Wagen.

      Jetzt Ende Juli war die beste Zeit für Erdbeeren schon vorbei und diese waren daher etwas teurer, aber das war ihr egal. Darauf hatte sie jetzt Lust und auf ihren Verlobten Rupert. Er war auf einem Notarkongress in Schottland und eine Woche Trennung war sehr lang. Das war Lotti nicht gewohnt. Seit sie im März von Deutschland nach England ausgewandert war, waren sie nicht länger als zwei, drei Tage getrennt gewesen. Heute Abend sollte er endlich wiederkommen. Lotti merkte in der vergangenen Woche, wie einsam sie ohne ihn war. Sie traf sich zwar mit Sabine, einer Freundin die sie in Tewkesbury kennengelernt hatte und mit Freddy, einem Personaltrainer, der auch der um einiges jüngere Geliebte ihres verstorbenen Onkels gewesen war. Aber besonders die warmen Sommerabende und das leere Bett machten sie regelrecht depressiv. Ein Leben ohne Rupert konnte sie sich nicht mehr vorstellen.

      Der Architekt Mr. Winslow, den Rupert ihr empfohlen hatte, war vor ein paar Tagen dagewesen. Er hat sich die Grundstücke um Lottis Haus herum angesehen. Sie wollten das Haus des Onkels, für sie beide - nur etwas größer - nachbauen und das alte Haus für die Kinder oder Besuch vorerst freihalten. Die anderen Grundstücke sollten im Anschluss mit netten Ferienhäusern im ähnlichen Stil bebaut werden. Dank des dicken geerbten Kontos waren diese Gedanken tatsächlich im Rahmen des Möglichen. So wollte Lotti sich ein dauerhaftes Einkommen sichern, um finanziell unabhängig zu bleiben.

      Vor ein paar Wochen hatte Rupert sie mit einem Wochenendausflug nach Clovelly überrascht. Sie hatten das beide so sehr genossen. Lotti freute sich, dass sie solche spontanen Aktionen jetzt ganz oft machen könnten. Unabhängig und frei, nur sich selbst verpflichtet. Natürlich mit Rücksicht auf ihren Beruf, aber trotzdem für Spontanität offen. Da Rupert sowieso in Schottland war, sollte er sich dort nach einem Urlaubsort umsehen. Sie wollten vielleicht fliegen, um keine Zeit mit langer Autofahrt zu vergeuden. Ihr neuer Freund Freddy kümmert sich gerne um ihre Haustiere und so läuft ihr Leben richtig super.

      Gerade dachte sie daran, wie Rupert ihr ganz romantisch einen Heiratsantrag gemacht hatte. Das war fast vier Wochen her und sie planten schon fleißig an der Hochzeit. Ende August war als Datum schon mal festgesetzt worden. Wegen beider Scheidungen war nur Standesamt möglich und für eine weiße Hochzeit fühlte sie sich eh zu alt. Ihren großen Kindern Julia und Fabian sowie ihrer Freundin Katja nebst Ehemann Rainer in Köln hatte sie schon Bescheid gesagt. Mehr Verwandte und Freunde aus ihrem alten Leben hatte sie nicht. Überhaupt ermöglichte es der verstorbener Onkel Frank für Lotti erst, ihrem völlig aus dem Ruder gelaufenen Leben in Deutschland zu entfliehen. Der Notar Rupert Winters hatte den Nachlass des bis dato unbekannten Onkels geregelt und gefühlte hundert Mal mit ihr telefoniert. Nicht zuletzt deshalb um ihr die Schnapsidee auszureden, in Deutschland die Brücken abzubrechen und nach England auszuwandern.