Es läutet? Ich schrecke auf, was ist jetzt wieder? Ich schaffe es nicht, nicht mal hier, einfach mal für mich zu bleiben. Also haste ich zur Türe und öffne etwas unüberlegt – gebe ich zu.
Ron stürzt herein und schließt hinter sich ab. Er zieht mich zu sich hin und küsst mich heftig, immer stärker, seine Hände raffen meinen Bademantel und ich bekomme kaum noch Luft. Eine Welle der Begierde überrollt mich, ohne dass ich dagegen auch nur einen Funken einer Chance habe. Ron ist stark, er packt mich an den Hüften. Mich fest im Griff, küsst er meinen Hals. Packt nun meine nassen Haare und zieht sie nach hinten. Weit nach hinten, ich muss ihm folgen, es geht zum Bett. Er drückt mich darauf, jetzt erst kann ich wieder atmen und reagiere forsch: „Willst du spielen?“ Er beugt sich über mich und diesmal flüstert er gar nicht: „Nein!“ Ron lässt von mir ab, absonderlich geradezu grotesk diese Situation. Was höre ich jetzt? Unsicher kauere ich mich zusammen und ziehe meinen Bademantel über meine Beine. „Was ist los? Ich habe dir nur nett geantwortet beim Meeting, bist du deswegen hier?“, lasse ich mich nüchtern weiter aus. „Wage es nicht mich bloßzustellen vor anderen!“, vernehme ich von einem Ron, den ich so noch nie gesehen habe.
Angst, tatsächlich Angst macht sich breit. Ron ist gefährlich?
Jetzt kommt er mir näher, beugt sich über mich und noch nie habe ich mich so erstarrt gefühlt. Keine Regung meinerseits.
Einen Augenblick später fühle ich seine Lippen auf den meinen. Ich erwidere das nicht, diesmal nicht und will mich aufrichten. Ron aber drückt mich nieder und hält mich fest. Endlich habe ich das Rebellische in mir wieder gefunden: „Lass mich los, ich bin kein Dummchen für dich!“ Tief und sicher, wie ein Fels in der Brandung, sehe ich Ron in die Augen. Da erkenne ich seine Zungenspitze, wieder streift sie über die Lippen und er wispert:„Du wirst nie ein Dummchen sein können, auch nicht für mich.“ Ron lässt ab und scheint seinen größten Ärger überwunden.
Habe ich da eine Lektion erteilt? Bin ich dazu überhaupt fähig, solch einem Mann etwas beizubringen? Ich erhebe mich und verlasse nun lieber den Schlafbereich. Ron folgt mir und seine Hände ergreifen noch einmal meine Hüften. Nein, er hat nicht gelernt? Mein Becken in seinem Griff, wende ich mich zu ihm um. Er sieht mir direkt in die Augen und spricht leise und tief: „Verzeih mir, aber ich bin es nicht gewohnt, dass Sergej neben schöneren Frauen sitzt als ich, das macht mich wahnsinnig.“ Er senkt sein Gesicht und schreitet in Richtung Türe. Ich lasse zu, dass er mein Zimmer so verlässt. Doch ich habe ihn belehrt?
Schmunzelnd sitze ich jetzt wieder bei meinen Schuhen, der männliche Stolz ist unergründlich und doch so leicht zu durchschauen. Schwarz ist gut – heute. Schwarzes, teilweise transparentes, langes Kleid mit tiefem Ausschnitt, Hochsteckfrisur und langen schwarzen Handschuhen, das passt jetzt gut. Genau Richtig, ein wenig Diva, belehrend…
Sergej ist also ein wirklich rotes Tuch und ich denke, den kann ich gut lenken. In mir ruht der Stolz zu wissen, dass ich Meisterin darin bin, Kleinigkeiten aufzunehmen und für mich zu nutzen. Denn auf diese kleinen Errungenschaften, die es im Business zu oft ausmachen und spielentscheidend sein können, kommt es in meiner Branche einfach an.
Zufrieden mit meinem atemberaubenden Styling begebe ich mich ins Foyer des Hotels, von dort mache ich mich auf die Suche nach einem Taxi, als ich auf Sergej treffe.
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