1860 München hatte gegen Hannover 96 anzutreten und beim 0:2 nie wirklich eine Chance. Beängstigenderweise war ein Klassenunterschied zu erkennen und das zeigte, daß sich die "Löwen" wohl auch in dieser Saison wieder eher nach unten zu orientieren hatten. Traurig aber wahr, träumen war zwar immer erlaubt, doch die Realität sprach leider meistens eine völlig andere Sprache.
Nürnberg begann seine Aufholjagd mit einem 2:0 gegen Union Berlin und schaffte damit den Sprung aus dem Tabellenkeller. Sandhausen ließ Dresden mit 2:0 ebenfalls keine Chance und überholte die Sachsen damit sogar in der Tabelle. Aue verlor gegen Bochum daheim mit 2:4 und blieb somit unten drin. Düsseldorf sowie Karlsruhe trennten sich 1:1 und festigten damit ihre Mittelfeldplätze in der Tabelle. Hannover besiegte St. Pauli mit 2:0 und verkürzte so den Rückstand auf Tabellenführer Braunschweig. Die Eintracht ließ nämlich beim 1:1 in Heidenheim zwei Punkte liegen und hatte demzufolge nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die 96er. Kaiserslautern und Bielefeld trennten sich 0:0; ein Unentschieden, das beiden Teams nicht wirklich weiterhalf und Stuttgart spazierte nach einem mühelosen 4:0 gegen Fürth in der Tabelle nach oben und zwar auf den 3.Platz.
1860 München verlor sein Auswärtsspiel in Würzburg mit 0:2. Völlig unnötig, denn das 0:1 fiel durch einen sinnlosen Elfmeter und das zweite Tor nach einem Konter. Nur sechs Tore nach acht Spielen, außerdem lediglich acht Punkte, das lief schon mal wieder so richtig beschissen. Meine Laune verschlechterte sich verständlicherweise von Spieltag zu Spieltag und auch über den Trainer wurde diskutiert.
Bochum gegen Sandhausen, ein Duell aus dem Tabellenmittelfeld am Freitagabend. Die Gäste gingen mit 2:0 in Führung, doch die Heimelf schlug wenig später zurück und glich schnell zum 2:2 aus. So endete die Begegnung dann am Schluß auch. St. Pauli verlor das unheimlich wichtige Heimspiel gegen Aue mit 1:2 in der Schlußminute. Damit konnten sich die Erzgebirgler ins untere Tabellenmittelfeld absetzen, wohingegen die Hamburger auf dem letzten Platz blieben. Bielefeld verlor gegen Würzburg etwas unglücklich mit 0:1 und verharrte damit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Kickers dagegen schoben sich auf Rang 4 vor. Fürth unterlag daheim den Gegnern aus Heidenheim mit 0:2 und setzte damit seine Negativserie fort. Die Gäste hingegen sprangen auf Tabellenplatz 2. In Dresden trauten fast 30000 Zuschauer ihren Augen kaum. Dynamo nutzte seine Torchancen und schickte den favorisierten VfB Stuttgart mit sage und schreibe 5:0 nach Hause. Damit stürzten die Schwaben in der Tabelle auf den 6.Platz ab. Weiter aufwärts ging es dagegen für den "Club" aus Nürnberg. Die Franken gewannen in Karlsruhe mit 3:0 und sorgten so dafür, daß die Badener den Abstiegsrängen immer näher kamen. Union Berlin gelang mit einem 2:1 gegen Hannover ein ganz wichtiger Erfolg im Kampf um die Aufstiegsplätze. Damit schlossen die "Eisernen" zu den Niedersachsen punktemäßig auf. Braunschweig gab sich gegen Lautern keine Blöße und besiegte die harmlosen Pfälzer mit 1:0. Damit konnten die Niedersachsen ihre Tabellenführung wieder auf vier Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten ausbauen.
1860 München blamierte sich zuhause gegen Düsseldorf bis auf die Knochen und verlor das Spiel mit 1:3. Eine katastrophale Abwehrleistung sorgte dafür, daß die "Löwen" das untere Tabellendrittel wieder nicht verlassen konnten.
Düsseldorf haute Bielefeld an einem Freitagabend mit 4:0 weg und das bedeutete dann auch die Kündigung für den Bielefelder Trainer. Fünf von 30 möglichen Punkten waren den Vereinsverantwortlichen verständlicherweise dann doch irgendwie zu wenig. Würzburg hatte daheim gegen den KSC mit 0:2 das Nachsehen und verlor damit den Anschluß nach ganz oben. Sandhausen hatte beim 3:0 gegen St. Pauli keine Probleme und stand nach jenem Sieg tabellarisch betrachtet im Mittelfeld ziemlich gut da. Heidenheim und Dresden trennten sich 0:0, wobei die Gäste aus Sachsen jede Menge gute Torchancen ungenutzt ließen. Ein glücklicher Punktgewinn für die Heimelf, die damit den 3.Platz in der Tabelle erreichte. Braunschweig bezwang Fürth mit 1:0 und baute damit seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte aus. Nürnberg feierte mit einem 2:0 gegen Hannover den vierten Sieg in Folge und befand sich nun endgültig in sicheren Tabellengefilden. Aue unterlag Berlin unglücklich und irgendwie auch etwas unverdient mit 1:3, aber so war es halt oft im Fußball: Die Mannschaften, die oben standen, hatten meist das Glück gepachtet und die Klubs, die sich unten befanden, schienen das Pech an den Stiefeln kleben zu haben. Kaiserslautern besiegte Bochum mit 3:0 und schaffte damit den Sprung auf die Nichtabstiegsränge.
1860 München hatte sein Spiel in Stuttgart mit 1:2 verloren und die "Löwen" waren darob ziemlich verärgert, denn sie hatten in der letzten Minute den Ausgleich erzielt gehabt. Allerdings hatte der Schiedsrichter dem regulären Treffer die Anerkennung verweigert und so standen die Sechziger auf einmal auf dem ihnen nur allzu gut bekannten Relegationsrang. Einfach nur nervig und total ätzend.
Dresden hatte den Tabellenführer aus Braunschweig zu Gast und lag nach zehn Minuten schon zurück. Nach dem 0:2 aus der Sicht der Gastgeber wettete von den knapp 30000 Zuschauern wohl keiner mehr auf die Sachsen, doch die trafen plötzlich wie die Weltmeister und drehten das Spiel tatsächlich noch. 3:2 hieß es am Ende und damit hatten die Dynamos das Abstiegsgespenst endgültig aus ihrem Stadion vertrieben, denn mit 16 von 33 möglichen Punkten hatte man dahingehend nun wirklich nichts mehr zu befürchten. Bielefeld schlug Sandhausen mit 1:0 und begann damit mit der eigenen Wiederauferstehung. Berlin verlor zuhause gegen Düsseldorf mit 0:1 und verpaßte so den Sprung nach ganz oben. Fürth unterlag Kaiserslautern ebenfalls mit 0:1 und fand sich nach jener weiteren Pleite plötzlich auf dem 15.Platz in der Tabelle wieder. Ein böses Erwachen für die schwächelnden Franken. Bochum schaffte mit dem 2:1 gegen Heidenheim einen wichtigen Heimsieg und stoppte damit den Höhenflug der Gäste. Hannover empfing die Würzburger Kickers und geriet Mitte der ersten Halbzeit in Rückstand. In der zweiten Hälfte drehten die Niedersachsen das Spiel, doch in der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst scheiterte Würzburg mit einem Elfmeter, dann gelang der Heimelf sogar noch der 3:1 Endstand. Karlsruhe verlor das Derby gegen Stuttgart mit 1:3. Damit sprang der VfB auf Platz 2 in der Tabelle. St. Pauli und Nürnberg trennten sich 1:1. Endlich mal wieder ein Punktgewinn für die Hanseaten und erstmals seit längerer Zeit kein Sieg für die Franken.
1860 München hatte Aue mit einer 6:2 Packung nach Hause geschickt, allerdings täuschte das Ergebnis. Die "Löwen" hatten einen Handelfmeter zugesprochen bekommen, der keiner gewesen war, außerdem hatte ein Auer Rot gesehen, obwohl er den Ball mit dem Kopf und nicht mit der Hand berührt gehabt hatte. Jene Fehlentscheidung des Schiedsrichters hatte sowohl das Spiel als auch das Ergebnis maßgeblich beeinflußt, aber sechs Tore mußte man trotzdem erst mal schießen. Endlich wieder mal ein Sieg für die Sechziger, ich war erleichtert, aber noch lange nicht entspannt.
Düsseldorf spielte am Freitagabend gegen Dresden und hatte mit 0:3 das Nachsehen. Damit schlossen die Sachsen in der Tabelle zu den Rheinländern auf und konnten sich fortan nach oben orientieren. Aue unterlag Nürnberg mit 1:2 und rangierte damit nach dem 12.Spieltag auf dem Relegationsplatz. Heidenheim hatte Karlsruhe nach hartem Kampf mit 2:1 gerade noch in die Knie gezwungen und grüßte nun mal wieder vom 3.Platz. Fürth schaffte gegen Bochum ein 2:1 und sicherte damit dem eigenen Trainer zunächst mal den Job. Kaiserslautern setzte mit einem 1:0 gegen Union Berlin seinen Aufwärtstrend fort. Im Niedersachsenderby zwischen Braunschweig und Hannover gab es keinen Sieger, doch mit dem 2:2 konnten am Ende beide Mannschaften gut leben. Stuttgart setzte sich gegen Bielefeld mit 3:1 durch und rückte damit bis auf einen Punkt an den Tabellenführer Braunschweig heran. Würzburg hielt St. Pauli mit einem 1:0 in Schach und so verschärfte sich die Ergebniskrise der Hanseaten ein weiteres Mal.
1860 München lieferte mal wieder eine Vorstellung ab, die für Verärgerung und Kopfschütteln sorgte. Die Blitzführung der Gastgeber vom SV Sandhausen hatte man recht schnell ausgleichen können und kurz vor dem Halbzeitpfiff gingen die Sechziger sogar in Führung. Aber in der zweiten Halbzeit zeigten sie sich mal wieder von ihrer ängstlichsten Seite und verloren das Spiel am Ende dann folgerichtig mit 2:3. Nun wurde es richtig eng für den Trainer der "Löwen." Ich konnte es nicht fassen, was war nur mit dieser Mannschaft und insbesondere in der wackeligen Abwehr los?
Auch für den 1.FC Nürnberg wuchsen die Bäume nicht in den Himmel, denn gegen Würzburg lagen die Mittelfranken bis kurz vor Schluß sogar mit 1:2 zurück.