Inkontinenzia. Thomas Häring. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Thomas Häring
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783742785169
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alles wie gehabt. Mein Verein verlor, so wie eigentlich fast immer in den vergangenen Jahren und ich fand mich einmal mehr leicht entnervt damit ab, daß es auch in dieser Saison wieder nur um den Klassenerhalt gehen würde. Na ja, man hatte sich daran gewöhnt, aber schön war es nicht, wenn das eigene Team jede Woche nicht zu den Siegern gehörte.

      Der 2.Spieltag lieferte ergebnistechnisch auch keine großen Überraschungen. Aue setzte sich gegen Sandhausen mit 2:0 durch, Nürnberg und Heidenheim trennten sich 1:1 und Düsseldorf bezwang Stuttgart mit 1:0. Zugegeben, dabei handelte es sich dann doch um eine Überraschung, aber andererseits dauerte es bekanntlich öfter mal ein bißchen, bis sich ein Absteiger aus der 1.Bundesliga in der 2.Liga akklimatisiert hatte. Karlsruhe und Bochum teilten sich beim 1:1 die Punkte, St. Pauli unterlag Braunschweig mit 0:2, Hannover besiegte Fürth 3:1, Würzburg und Lautern trennten sich 1:1 und das Spiel zwischen Berlin und Dresden endete 2:2.

      1860 München hatte die Arminia aus Bielefeld zu Gast und gewann etwas glücklich mit 1:0, aber wer fragte später noch danach? Ich jedenfalls nicht, denn ich konnte mein Glück kaum fassen. Endlich mal wieder ein Sieg für "meine" "Löwen", auch der Blick auf die Tabelle war ausnahmsweise mal nicht der Horror, so konnte es von mir aus gerne weitergehen.

      Weiter ging es mit einem 1:1 zwischen Bochum und Hannover, weshalb beide Teams ungeschlagen blieben. Würzburg schaffte mit einem späten 2:1 in Heidenheim den ersten Saisonsieg und befand sich nun mit den Gastgebern im Tabellenmittelfeld. Fürth verspielte gegen Aue eine 2:0 Führung, siegte dann aber doch noch dank eines Last-Minute-Treffers am Ende der Nachspielzeit mit 3:2, was Rang 4 in der Tabelle bedeutete. Sandhausen zog daheim mit 1:2 gegen Stuttgart den Kürzeren, was den VfB auf den 3.Tabellenplatz brachte. Dresden behielt gegen St.Pauli mit 1:0 die Oberhand, was zur Folge hatte, daß die Hamburger als einziges Team ohne Punktgewinn das Tabellenende zierten. Ein ziemlich ungewöhnliches Spiel gab es zwischen Bielefeld und Union Berlin zu sehen. Die Heimmannschaft ging in Führung, mußte dann den Ausgleich hinnehmen, legte dann aber nach und ging mit 3:1 in Front. Doch dann schlugen die "Eisernen" zurück und drehten das Spiel, weshalb sie auf einmal mit 4:3 führten. Aber damit nicht genug, denn die Heimmannschaft schlug zurück und so endete ein abwechslungsreiches Spiel am Ende leistungsgerecht mit 4:4. Auch sehr viele Tore gab es zwischen Braunschweig und Nürnberg zu bestaunen, allerdings waren sie dort wesentlich ungleicher verteilt. Mit sage und schreibe 6:1 ballerten die Niedersachsen die Franken aus dem Stadion und setzten sich damit als einziges Team mit drei Siegen an die Tabellenspitze. Ein Debakel für den Fast-Aufsteiger der vergangenen Saison, aber in Braunschweig würden wohl noch mehr Teams das Nachsehen haben. Kaiserslautern und Düsseldorf trennten sich 0:0, der erste Punktgewinn für die Pfälzer.

      1860 München hatte am Samstag in der allergrößten Mittagshitze in Karlsruhe anzutreten und spielte dort eine gute halbe Stunde lang mit einem Mann mehr auf dem Platz. Trotzdem kamen die Münchner bei den Badenern nicht über ein 0:0 hinaus, aber ich als Fan war dennoch durchaus zufrieden, denn Hauptsache nicht verloren! Und Platz 10 in der Tabelle war auch nicht zu verachten.

      Am 4.Spieltag setzten die Würzburger Kickers ein weiteres Ausrufezeichen. Mit einem 2:0 Heimsieg gegen Bochum katapultierten sich die Unterfranken auf Rang 4 in der Tabelle. Aue verlor gegen Tabellenführer Braunschweig mit 0:2 und Stuttgart mußte im Derby gegen Heidenheim zuhause eine 1:2 Niederlage hinnehmen, nach der sich Trainer Luhukay von seinem Team und dem Verein verabschiedete. So schnell konnte es gehen im Profisport! St. Pauli feierte einen eminent wichtigen 2:1 Heimsieg gegen Bielefeld und machte damit in der Tabelle einen Satz auf Platz 14. Union Berlin fertigte den KSC mit 4:0 ab und feierte damit endlich seinen ersten Saisonsieg. Karlsruhe dagegen blieb weiterhin sieglos. Die Überraschung des Spieltags gab es in Hannover zu sehen. Der Bundesliga-Absteiger unterlag dem Aufsteiger aus Dresden vor fast 40000 staunenden Zuschauern mit 0:2. Damit überholten die Sachsen die Niedersachsen in der Tabelle und sprangen auf Platz 2. Sandhausen besiegte Kaiserslautern mit 2:0 und Düsseldorf sowie Fürth trennten sich 1:1.

      Am Montagabend dann kam es zum Spiel Nürnberg gegen München, das 1860 zu meiner großen Freude mit 2:1 gewann. Auf einmal standen die "Löwen" mit sieben Punkten nach vier Spieltagen auf Platz 6 in der Tabelle, es war schier unglaublich! Mir war klar, daß das ganz bestimmt nicht lange so bleiben würde, aber erst einmal genoß ich die Erhabenheit des Augenblicks und freute mich wie ein Spreekönig.

      Der Freitagabend am 5.Spieltag brachte eine Hammerpartie mit sich. Der VfL Bochum empfing den 1.FC Nürnberg und gut 16000 Zuschauer hatten ihren Spaß. Schnell ging die Heimmannschaft mit 2:0 in Führung, doch die Gäste gaben nicht auf und so stand es zur Halbzeit 3:3. Aber damit nicht genug. Bochum erhöhte noch mal die Schlagzahl, Nürnberg schlug zurück, doch der Anschlußtreffer fiel zu spät, weshalb die Partie mit 5:4 für das Heimteam endete. Schön langsam mußte man sich um die Franken echt Sorgen machen. Gerade mal zwei Punkte nach fünf Spielen, noch dazu 15 Gegentore, das sah nicht wirklich gut aus. Im Frankenderby verlor Fürth daheim gegen Würzburg mit 0:3 und da waren dann auf einmal die Kickers als Aufsteiger Tabellenzweiter! Kaiserslautern unterlag dem VfB Stuttgart mit 0:1 und blieb so Tabellenletzter. Heidenheim bezwang Düsseldorf mit 2:0, was den Sprung auf Rang 3 zur Folge hatte. Braunschweig setzte sich gegen Sandhausen mit 2:1 durch. Fünf Siege in fünf Spielen und fünf Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger waren der Lohn. Bielefeld bot gegen den Favoriten aus Hannover eine beachtliche Leistung, mußte dann allerdings in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich hinnehmen. 3:3 endete das Spektakel auf der Alm. Dresden verlor das Sachsen-Derby gegen Aue überraschend klar mit 0:3 und fand sich nach der ersten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld wieder. Karlsruhe und St. Pauli trennten sich 1:1, ein Punktgewinn für beide Teams, aber bei Weitem kein Befreiungsschlag.

      1860 München hatte sich am Freitag im Duell mit Union Berlin selbst geschlagen. 1:2 hieß es am Ende und das nur, weil die Sechziger den Ball einfach nicht im gegnerischen Tor unterbrachten, obwohl sie fast 40 Minuten lang mit einem Mann mehr gespielt hatten. Ein Tor der Gäste hatten sie denen praktisch aufgelegt gehabt, von daher eine völlig unnötige Heimniederlage. Es ging also wieder los, am liebsten hätte ich mir nach jenem Spiel einen Finger in den Hals gesteckt, aber das half ja irgendwie auch nichts.

      Es folgte eine sogenannte "Englische Woche", was bedeutete, daß am Dienstag sowie am Mittwoch Spiele ausgetragen wurden. Dabei stand das "richtige" Frankenderby im Mittelpunkt des Interesses. Nürnberg gegen Fürth, ein absoluter Klassiker und da jene Städte quasi nebeneinander liegen, hatte jenes Duell eine ganz spezielle Brisanz zu bieten. Der "Club" bestätigte mal wieder eindrucksvoll die These, wonach es sich bei ihm um einen "Deppen" handeln würde, denn die Nürnberger waren haushoch überlegen und verloren trotzdem mit 1:2. Was für eine Demütigung! Also noch schlimmer konnte es für die Fans der Nürnberger nun wirklich nicht mehr kommen. In Fürth wurde dagegen natürlich fröhlich gefeiert. Stuttgart brachte dem Tabellenführer aus Braunschweig mit einem 2:0 seine erste Saisonniederlage bei und verbesserte sich selbst in der Tabelle nach oben. Düsseldorf beherrschte Bochum und so endete das Spiel mit 3:0, auch wenn die VfL-Spieler durchaus auch Chancen gehabt hatten. Sandhausen und Heidenheim trennten sich 0:0, Kaiserslautern gelang mit einem 3:0 gegen Dresden ein wichtiger Befreiungsschlag und Hannover behielt gegen den KSC mit 1:0 die Oberhand. Aue sowie Bielefeld trennten sich 1:1 und Würzburg verlor gegen Berlin trotz drückender Überlegenheit unglücklich mit 0:1.

      Am Donnerstagabend trafen am Millerntor St. Pauli und 1860 München aufeinander. Insgesamt betrachtet waren die Hamburger wohl ein kleines bißchen besser, aber das Spiel endete 2:2 und ich atmete erleichtert auf, denn dabei handelte es sich zweifellos um einen wichtigen Punktgewinn für mein Team.

      Bochum gelang gegen Stuttgart noch der Ausgleich, weshalb der neue Trainer der Schwaben nur einen halbwegs gelungenen Einstand feiern konnte. Andererseits war ein 1:1 beim Tabellenfünften der Vorsaison auch kein schlechtes Ergebnis. Fürth fing sich in der Nachspielzeit gegen Sandhausen noch den späten Ausgleichstreffer ein und so endete auch jene Partie mit 1:1. Für die Franken sehr ärgerlich, die Gäste dagegen freuten sich über einen dringend benötigten Auswärtspunkt. Braunschweig zeigte sich von der ersten Niederlage gut erholt und besiegte Düsseldorf im eigenen Stadion mit 2:1. 18 Punkte, Platz 1 in der Tabelle und vier Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger waren die Belohnung. Karlsruhe gelang mit einem 2:0 gegen Aue ein überlebenswichtiger Heimsieg. Heidenheim hatte beim 3:0 gegen Kaiserslautern keine