Wie kleine Quirle wachsen die Blüten rund um den Stängel.
Andere Taubnessel-Arten sind z.B. die Weiße Taubnessel (Laminum album) ...
und die Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), die rot blüht.
Rezept
Blütenbutter
eine Handvoll frisch geerntete Blätter und einige Blüten der Goldnessel
150 g (weiche) Butter
Salz, Pfeffer
Goldnesselblätter- und blüten waschen und trockentupfen. Blätter kleinhacken.
Die Butter zusammen mit 2/3 der Blätter mit einem Stabmixer pürieren.
Restliche Blätter und Blüten untermengen.
Mit Salz und Pfeffer würzen. Zu einer Rolle formen und im Kühlschrank wieder fest werden lassen. Zum Servieren in Scheiben schneiden.
Goldrute, Gewöhnliche
Solidago virgaurea
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Blütezeit: Juli bis September
Mehrjährig
Heilpflanze
Die Gewöhnliche Goldrute wird auch Echte Goldrute genannt und liebt eher absonnige Plätze. Man findet sie in lichten Wäldern, am Waldrand oder an schattigen Wegen. Gerne wächst sie auch in höheren Lagen. Mit ihren goldgelben Blütenrispen erhellt sie dunkle Orte. Später bildet sie kleine Schirmchen, an denen ihre Samen hängen und die vom Wind weggetragen werden. Die Gewöhnliche Goldrute trägt am Stängel wachsende länglich-schmale Blättchen.
Goldrute sammeln
Viele kennen ihre Verwandten: Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) stammen ursprünglich aus Nordamerika und siedeln sich oft massenweise an sonnigen Plätzen, z.B. an Bahndämmen an. Dagegen ist die heimische echte Goldrute eher ein Einzelgänger. Auch im Aussehen unterscheidet sie sich von den anderen beiden Arten. Während diese bis zu 2,50 m hoch werden können, erreicht die gewöhnliche Goldrute maximal etwa einen Meter Höhe. Außerdem verzweigt sie sich nicht so stark, und ihre Blütenkörbchen sind etwas größer. Gesammelt werden hauptsächlich die Blüten. Da man von der Echten Goldrute oft nur einzelne Exemplare findet, ist sie zum Abschneiden fast zu schade, zumal die Kanadische Goldrute und die Riesen-Goldrute eine ähnliche Heilwirkung besitzen. Alternativ kann man das Kraut der Echten Goldrute aber auch in vielen Apotheken kaufen.
Seltener anzutreffen als ihre nordamerikanischen Verwandten: Die Echte Goldrute
So tut Goldrute gut
Goldrute ist bekannt für ihre nachweislich harntreibende Wirkung und kann deshalb gut bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt werden. Dazu bereitet man einen Tee-Aufguss aus getrockneten oder frischen Blütenrispen. Bei Herz- oder Nierenproblemen sowie bei Ödemen sollte dieser jedoch nicht angewendet werden (ggf. vorher Arzt befragen). Daneben schreibt man der gewöhnlichen Goldrute auch noch wundheilende und entzündungshemmende Eigenschaften zu. Möglich macht dies ihr Wirkstoffmix aus Flavonoiden, Saponinen, ätherischen Ölen u.a.
In lichten Wäldern fühlt sich die Echte Goldrute wohl.
Tipp: Goldrutenkraut kann zu einem Brei zerstampft auf Mückenstiche aufgelegt werden.
Waldmeister
Galium odoratum
Pflanzenfamilie: Rötegewächse
Blütezeit: Mai
Mehrjährig
Heilpflanze
Bekannt ist der Waldmeister vor allem für sein unverwechselbares Aroma. Er wächst gerne in Laubmischwäldern und bedeckt bevorzugt unter Buchen oft große Areale am Boden. Auffällig ist seine Blattform - die länglichen Blättchen stehen in einer Art Quirl um den Stängel. Im Mai zeigen sich zarte weiße Blüten, die in einer kleinen Dolde zusammenstehen.
Die Pflanze wird etwa 15 bis 30 cm hoch. Gerne wird Waldmeister zur Zubereitung der bekannten Waldmeister-Bowle verwendet, die mit dem duftenden Kraut aromatisiert wird. Aber auch als Sirup kann der Waldmeister genossen werden.
Bei der Dosierung muss man jedoch vorsichtig sein (s.u.). Kinder, Schwangere und Stillende sollten ganz darauf verzichten.
Im Mai präsentiert der Waldmeister seine winzigen weißen Blüten.
Waldmeister sammeln
Am meisten Aroma enthält der Waldmeister kurz vor der Blüte. Dann kann man die ganze Pflanze pflücken. Vor der Verwendung ist es wichtig, den geernteten Waldmeister zuerst anwelken zu lassen. Erst dann setzt sich der typische Waldmeisterduft frei.
Achtung – den Waldmeister niemals pur essen, sondern nur als Auszug zubereiten! Denn Waldmeister enthält Cumarin, das in zu hohen Dosen zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden führen kann und außerdem blutverdünnend wirkt.
So tut Waldmeister gut
Aus dem getrockneten oder frischen, angewelkten Kraut kann man einen Tee zubereiten. Damit er nicht zu stark wird, setzt man den Waldmeister (es genügt ein Blatt- bzw. Blütenstängel für eine Tasse Tee) am besten in kaltem Wasser an und lässt ihn für etwa acht Stunden ziehen. Die Volksmedizin setzt Waldmeister bei Kopfschmerzen, zur Beruhigung und zur Stärkung der Leber ein. Er soll krampflösend, venenstärkend und stimmungsaufhellend wirken.
Für eine Bowle genügen pro Liter drei oder vier angetrocknete Pflänzchen, ansonsten riskiert man auch hier die oben genannten Nebenwirkungen.
Unter Buchen kann man oft die hübschen Blattquirle des Waldmeisters entdecken.
Tipp:
Hilft gegen Motten: getrockneten Waldmeister in kleine Stoffbeutel geben und in den Kleiderschrank legen.
Wald-Schlüsselblume
Primula elatior
Pflanzenfamilie: Primelgewächse
Blütezeit: März bis April
Mehrjährig
Essbar
Heilpflanze (Geschützt!)
Im zeitigen Frühjahr erfreut uns der Anblick der Wald-Schlüsselblume.
In Laubwäldern und auf Wiesen findet man die Wald-Schlüsselblume, die auch Hohe Schlüsselblume genannt wird. Gerne steht sie an etwas feuchteren, halbschattigen Standorten. Die langröhrigen hellgelben Blüten sitzen auf etwa 10 bis 20 cm hohen Stängeln und haben einen dunkelgelben Ring am Schlund. Ihre wie verrunzelt wirkenden Blätter sind länglich-oval und bilden eine bodennahe Rosette.
Wald-Schlüsselblume sammeln
Die Wald-Schlüsselblume steht unter Naturschutz und darf somit in der freien Natur nicht gesammelt werden. Sie kann jedoch für den Anbau im