Schicksalsnetz - Ein romantischer Episodenroman. Ewa A.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ewa A.
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783753192130
Скачать книгу
aus und dennoch nahm er den Geruch von Alkohol wahr. Hatte sie womöglich eine Alkoholvergiftung und war deshalb ohnmächtig geworden?

      Tim wollte kein Risiko eingehen, egal ob sie vom Sturz verletzt war oder zu viel Alkohol hatte, er würde sie in ein Krankenhaus bringen. Vorsichtig bettete er sie auf den Beifahrersitz seines Autos, packte die Reisetasche, die neben dem Brückengeländer lag, in den Kofferraum und suchte im Navigationssystem das nächstgelegene Krankenhaus.

      Nach und nach schalteten sich Dianas Sinne wieder ein. War sie tot? Nein, denn der Wind auf der Haut tat gut, dieses sanfte Vibrieren, welches durch ihren Körper floss, war angenehm. Das gleichmäßige Motorengeräusch, was damit einherging, war beruhigend und brachte sie zur Vermutung, in einem Auto zu sitzen. Oder war es ein Boot? War sie schon von der Brücke gesprungen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Nein, sie war nicht nass. Demnach war sie nicht über das Geländer geklettert. Stimmt, sie wollte, aber … Ihre Augenlider waren so verdammt schwer. Eigentlich mochte sie sie gar nicht öffnen. Sie wollte nicht aufwachen. Am liebsten würde sie für immer schlafen. Nie mehr Aufwachen. Alles, alles hinter sich lassen, auch diesen Schmerz, der wieder da war, in ihrer Brust. Mit ihm kam auch die Übelkeit, die sie bereits nach dem Verlassen der Bar überfallen hatte. Selbst nach mehrmaligem Übergeben war es ihr nicht besser gegangen. Herrgott, sie schaffte es nicht mal sich anständig zu betrinken. Geschweige denn von einer Brücke zu springen, oder nur über ein Geländer zu klettern. Versagt. Versagt. Versagt. Auf ganzer Linie.

      Schließlich brachte Diana es fertig ihre Augen zu öffnen. Ein schwarzer Nachthimmel war über ihr, auf dem die Sterne wie Zahnpasta-Sprenkel auf einem Badezimmerspiegel wirkten. Von wegen Diamanten!, dachte sie zynisch, so etwas gab es in ihrer Welt nicht.

      Unter Anstrengung wendete die junge Frau den Kopf und schaute neben sich. Sie bemerkte, dass sie in einem Auto saß. Entkräftet betrachtete sie den Fahrer des Wagens. Ein blonder, gepflegter Mann lenkte das Steuer. Diana schluckte um die ansteigende Übelkeit zu überwinden. „Wo bringen Sie mich hin?“

      Erstaunt, als hätte der Mann ihre Anwesenheit vollkommen vergessen, sah er sie an. „Gott sei Dank! Ich dachte schon … Ich fahre Sie in ein Krankenhaus.“

      Ermattet fielen Diana die Augen wieder zu. Es war ihr egal, wohin er sie brachte. Es war ihr egal, was er mit ihr tat, oder was nicht. Sie hatte weder Kraft noch den Willen dazu dem, was ihr widerfuhr, etwas entgegenzusetzen. Übermächtige Müdigkeit und Sehnsucht nach einer betäubenden Leere, in der es keinerlei Emotionen gab, überrollten Diana und spülten sie in ein schwereloses Nichts.

       *

      „Ich würde Ihnen wirklich gerne mehr sagen, aber da Sie kein Angehöriger der Dame sind, darf ich das nicht. Warten Sie bitte bis der untersuchende Arzt kommt.“ Freundlich, aber bestimmend, weigerte sich die Krankenschwester Tim eine Auskunft zu geben.

      Auf Händen hatte er die junge Frau zur Notambulanz getragen. Tim wusste zwar, dass er nun nichts mehr ausrichten konnte, aber er wollte wenigstens hören, dass es der Frau gut ging, deren Gesicht er immer noch vor sich sah, deren Flehen, ihr nicht wehzutun, sein Beschützerinstinkt geweckt hatte.

      Es schien ihm, als wären Stunden vergangen, als der Arzt ihm endlich gegenüber stand. „Sie haben Diana Clarkson hergebracht?“, fragte ihn dieser mit besorgter Miene.

      „Ich weiß nicht, wie sie heißt, aber wenn Sie die zierliche, braunhaarige, Frau meinen, dann: Ja, das war ich. Wie geht es ihr?“

      „Die Schwester sagte mir, dass sie kein Angehöriger sind, sondern dass Sie die Frau nur hergebracht hätten.“ Der Arzt blickte ihn durchdringend an und blätterte dann in den Patientenunterlagen auf seinem Klemmbrett.

      Verlegen begann Tim zu stammeln. „Ja, ich wollte nur … Ich…“

      Verwirrt rieb er sich über das Gesicht. Wie sollte er erklären, dass diese Frau, die er nicht kannte, ihm wichtig war. Er konnte es sich ja selbst nicht mal erklären. Er wusste nur, dass sie an seinem Herz gerührt hatte. Vielleicht war es nur Mitgefühl, das er empfand, was durch ihre Hilflosigkeit hervorgerufen wurde.

      Mit gerunzelter Stirn wartete der Arzt nicht mehr länger auf seine Antwort, sondern schmunzelte leicht. „Momentan schläft sie und es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Wo fanden Sie Mrs. Clarkson genau?“

      „Auf einer Brücke. Ich glaube, es war auf der Watson-Brücke. Sie stand da am Geländer und ich dachte schon, dass sie … springen würde, aber dann klappte sie zusammen.“ Tim verstummte, weil das Gesicht des Arztes zunehmend ernster wurde, bei jedem Wort das er aussprach.

      „Sie wurde heute …. Nein, es ist ja bereits nach Mitternacht … gestern Morgen von uns entlassen.“

      „Sie - kam gerade erst aus dem Krankenhaus?“, fragte Tim perplex.

      Der Arzt nickte mit sorgenvollem Blick, was Tim alles und doch nichts sagte.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDi6KKK 4D64KKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigApjgnkU40qjPag Da8PWweUb/8APWuo1S3hhsyV64/oa5jS5zAQcYq/qWoGW3K7u3rVp2RyVItzOYup2+0Pg8ZP86t6 XZS30mOorMl/1rfU11fhCcCcKV/zg1K1Z0VG4wuj0Hwt4V8lVdgf8k+9ejW8IhiVR2FUtIdGtFwo H/6zWkK7IxSR81XqSnLUWiiiqMQrE8Qae19blV9P6GtukIB6ik1cqMnF3R4F4i8ITxTNIFOCc9K5 Io1hNgg/lX03qOmQ3kJUoCfpXB6n8Olu5SyoBn2+ntWE6XY9fD49NWmecWmuKFCsannuoZ4yRXUS /DCSM5VDj2B/+JrM1DwlNYIf3bcD0P8AhUcslubqtRk/dZx89sZXO2oGsJAM4q7dyS2cmGjYfgan sbxLqYRtgfWo6nVzNK5iNEydRQGArvH8NRTW3mgjpn/PFcrqOm/ZpWAHQ0OLQoVoz0M4UtIwKcYo 60jUUjNJtFLzRQAg4oJIFHNL+FACRzOjZrUttSZQAx4rLNMIbHFFxOKludRDLBcnBxn61NPpW2Ey RjmuYtZmhlDFjXRR+IF8jyyR/n8apNPcwnCSfumSmqXljc7QcYOOg/wruNF8TziEGQ9vb/CuFuiL mfeMdasRztHHtDYoTaCpTjNao9J/4TQIcbh/n8Kkh8aMHB3jH4f4V5M7TSSZ3n86vwpIUxvOfrVe 0Zg8JTSPZLTx5bcLKwP4/wD1q14PFljP91h+deAPbXAfKyH86t211dWpz5jfnVKqzGeApvZn0LDq sE5G1h+dXVYMMivB7LxXNbMCzn8//r101h8RQpCu4/E//XrRVV1OSpgZr4T1SiuNs/GsFwBmRP8A vof41qW/iK3mYL5qc/7Q/wAavmRzOjOO6Ni6fZbu3tXjPje+G5xnuf8A2avYrjbcWb7WBBB714t4 5sMSOd3c/wDs1RV2OrAJc+p52zeZMT6muy0TTg8G4j/PNcbjZNj0Nd3ol4q22Pb/ABrmhuezXbUd Cpqk32XK1zlxcCYmtvXQZySK5po2TPWiQUkrXClpq5pefSpNhaKTn0pwpgJRS0hBoAKKTml5oAKK OaTmgBacFpozT1NACEYpvNWAm7tSGE+lArkIbFO308QE9qDCR2oC6G7uKaXINPER9KDEfSgNCSJy SK2LR1GM1ir8pqcTkd6aZEo3OqjmXZ8prPv5MqcmsxNR