Endlich Schluss mit Bauchschmerzen. Ingrid Mayer A.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ingrid Mayer A.
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783738041620
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stellte ich fest, dass die Beschwerden an manchen Tage ausblieben. Auch die Erschöpfungszustände, die mich bis dahin ständig überfallen hatten, besserten sich zusehends. Das erste Mal hatte ich den Eindruck, dass sich nun wirklich etwas bewegte.

      Ich halte auch heute noch sehr viel von Homöopathie, aber eine hundertprozentige Heilung gelang damit nicht. Die schlimmste Zeit in meiner Leidensgeschichte habe ich jedoch damit besiegt, denn ich weiß nicht, wie lange ich diesen furchtbaren Zustand noch ausgehalten hätte.

      Das Schlimmste schien überstanden, jedoch hatte ich im Schnitt immer noch ein bis vier Mal in der Woche Schmerzen. Zudem bekam ich in der folgenden Zeit etwa alle zwei Monate eine Darmentzündung – eine sehr unangenehme Sache: starke Krämpfe, Schmerzen im Unterbauch, Blähbauch, Verstopfung und allgemeine Schwäche machten mir jeweils drei bis fünf Tage lang zu schaffen. Oft hatte ich dabei auch noch leichtes Fieber und auch Magenschmerzen tauchten immer wieder auf.

      Anlässe wie Einladungen zum Essen wurden zu einem Rieseproblem. Stand ein solcher Termin an, so begannen die Schmerzen oft schon Stunden vorher.

      Dieser Zustand dauerte über viele Jahre an und hinterließ zwangsläufig auch Folgen wie depressive und Erschöpfungszustände. Ich hatte bald das Gefühl, meinen Alltag nicht mehr bewältigen zu können. Ein Schmerztherapeut legte mir ein teilstationäre Schmerztherapie nahe, die ich dann auch durchführte.

      Heute kann ich sagen, dass ich im Vergleich zu früher wesentlich weniger mit Beeinträchtigungen durch Magen-Darm-Beschwerden habe. Ich kann sehr viel besser mit verschiedenen Situationen umgehen und weiß meist, was ich tun kann, um rasch eine Besserung zu erzielen.

      Im Laufe der Jahre habe ich mir einige hilfreiche Strategien angeeignet, die ich in diesem Buch an Sie weitergeben möchte.

      3. Mögliche (Begleit-)Symptome

      Schmerzen

      

      Akute wie auch chronische Schmerzen gehören immer zunächst in die Hand eines Arztes. Womöglich liegt eine konkrete Ursache vor, die es zu beseitigen gilt. Anhand der Lage der Schmerzen kann man aber zumindest vermuten, welches Organ (bzw. welche Organe) betroffen sein könnte.

      Schmerzen im rechten Oberbauch könnten auf Gallensteine hindeuten. Im oberen Bauchbereich können auch Magenschmerzen angesiedelt sein.

      Schmerzt der rechte Unterbauch, könnte vielleicht eine Blinddarmentzündung vorliegen.

      Tut es im linken Unterbauch weh, könnte die Ursache eine Divertikulitis sein (Entzündung von Divertikeln, das sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut).

      Bei Patienten mit chronischen Bauchschmerzen gilt es immer zunächst, solche und andere Erkrankungen auszuschließen.

      Manchmal ist es auch gar nicht möglich, den Bereich des Schmerzes einzugrenzen, da er über den gesamten Bauch strahlt. Oder der Schmerz sitzt tagesabhängig an verschiedenen Stellen.

       Schmerzen können an verschiedensten Stellen sitzen.

      Blähungen

      Mit Blähungen sind nicht immer abgehende Winde gemeint, auch wenn dieser Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch oft dafür verwendet wird.

      Durch Entstehung von Gasen im Dickdarm oder dem Schlucken von Luft befindet sich zuviel Luft im Darm.

      Besteht nun der Drang, diese Luft durch den After vermehrt abzulassen, spricht man von Flatulenz.

      Eine andere Art von Blähungen ist der Blähbauch. Auch hierbei befindet sich Luft im Bauch, die schmerzhaft auf die Organe drücken kann und nicht abgeht. Man spricht hierbei von Meteorismus.

      Völlegefühl

      Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn man beim Essen mehr zu sich genommen hat, als einem gut tut. Der Bauch drückt und verursacht so ein Unwohlsein.

      Oft weiß man, dass das Essen zu fetthaltig war, oder eine größere Menge von sehr ballaststoffhaltigen Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchte sind für die Beschwerden verantwortlich.

      Manchmal treten allerdings diese Symptome unabhängig von größeren Mahlzeiten auf. Ständiger Druck im Bauch kann schnell zur Belastung werden. Es entsteht das Gefühl, dass kein Essen mehr vertragen wird und die Frage kommt auf, was man denn überhaupt noch essen kann.

       Sodbrennen

      Steigt Magensäure aus dem Magen auf, so spricht man von Sodbrennen. Die Symptome sind ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein, und die Säure macht sich durch Aufstoßen bis in den Rachen hinein bemerkbar.

      Ursache ist oft die Produktion von zuviel Magensäure. Dabei handelt es sich um Salzsäure, die Bestandteil des Magensaftes ist. Während der Magen durch eine Schutzschicht vor der aggressiven Säure geschützt ist, kann diese in der Speiseröhre längerfristig die Schleimhaut schädigen. Für Sodbrennen können zahlreiche Ursachen möglich sein. Oft liegt auch eine Refluxkrankheit vor, bei der der Schließmuskel des Magens nicht mehr richtig funktioniert. Dieser soll normalerweise verhindern, dass Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt.

      Sodbrennen kann jedoch vielfache Ursachen haben, diese können am besten durch eine Magenspiegelung abgeklärt werden.

      Auch Stress kann Sodbrennen begünstigen, ebenso wie ungesunde, sehr säurehaltige Ernährung.

      Durchfall (Diarrhö) und Verstopfung (Obstipation)

      Probleme mit dem Stuhlgang sind als Begleiterscheinung bei Bauchschmerzen häufig aber nicht zwangsläufig vorhanden. Während die einen sich mit Verstopfung quälen, haben andere mit Durchfall zu kämpfen.

      Als normal gilt eine Bandbreite der Stuhlfrequenz zwischen drei Mal in der Woche bis zu drei Mal am Tag. Hat man also z.B. nur alle zwei bis drei Tage Stuhlgang, so ist dies allein noch kein Grund, sich Sorgen zu machen.

       Akute Zustände können oft durch einen Magen-Darm-Infekt verursacht worden sein und gehören, insbesondere wenn der Zustand länger als drei Tage anhält, in die Hand eines Arztes.

      Starke Durchfälle können dem Körper zu viel Flüssigkeit und Salze entziehen. Doch auch Verstopfung kann negative Auswirkung haben, vor allem für Menschen mit Divertikeln. Denn der harte Stuhl kann sich in den Ausbuchtungen sammeln und sich entzünden.

      Generell ist hier auf eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung zu achten. Auch Bewegung und viel Trinken sind hilfreich.

      Neben den akuten Zuständen können Durchfall oder Verstopfung auch oft chronisch werden und als Begleiterscheinung zu den Bauchschmerzen auftreten. Manchmal treten Durchfall und Verstopfung auch im Wechsel auf.

      Psychische Auswirkungen

      Menschen mit chronischen Beschwerden haben meist einen langen Leidensweg. Liegen trotz aller Arztgänge und Untersuchungen keine bestimmten Krankheiten oder organischen Veränderungen vor, so stellt sich oft ein Gefühl der Hilflosigkeit ein. In manchen Fällen ziehen sich chronische Bauchschmerzen über viele Jahre hinweg. Die Folge davon ist oft sozialer Rückzug. Man hat das Gefühl, Arbeit und/oder soziale und Freizeitaktivitäten nicht mehr zu schaffen. Viele fühlen sich von ihrem Umfeld nicht ernst genommen oder betrachten sich selbst für ihre Mitmenschen als Belastung. Häufige Krankmeldungen am Arbeitsplatz können ernste Auswirkungen auf das Berufsleben haben. Und Freunde und Bekannte ziehen sich oft zurück, wenn sie mehrmals eine Absage aufgrund der Bauchschmerzen bekommen haben.

      Dazu kommt, dass akute Krankheiten oft viel „anerkannter“ sind als