CHIARA SCHATTEN DER VERGANGENHEIT. Cinzia G. Agostini. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Cinzia G. Agostini
Издательство: Bookwire
Серия: CHIARA
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752910575
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geschrieben. Dann kamen nach und nach die verbliebenen Gäste zu mir und verabschiedeten sich. Carlotta hatte Martin voll im Beschlag und wollte partout nichts davon wissen, dass es langsam Schlafenszeit war.

      Ich drückte sie ganz fest und dann ging sie mit meiner Mutter nach oben in ihr Zimmer.

      Nach einer weiteren halben Stunde, saß ich mit Maurice allein an unserer Tafel.

      Er goss sich ein Glas Rotwein ein und mir einen Orangensaft.

      »Das war ein schönes Fest! Lass uns noch einmal anstoßen. «

      Wir sprachen ein paar Worte, tranken und schauten in den Sternenhimmel.

      Dann machten wir uns auf und gingen in unser Zimmer. Maurice half mir das Kleid auszuziehen und zog mich dann ganz vorsichtig an sich heran.

      Endlich waren wir am Ziel unserer Träume!

      4

      Jane schaute auf die Uhr des Armaturenbretts. Es war kurz vor zwölf. Sie hatte den Termin des Standesamts genauestens ausgekundschaftet.

      Wie hätte die Dame am Schalter ahnen sollen, dass diese so freundlich wirkende junge Frau einen teuflischen Plan ausheckte.

      Nachdem Jane ihr eine hübsche Geschichte erzählt hatte von wegen Heiraten in Italien, erklärte ihr die Beamtin die ganze Prozedur. Besonders intensiv fragte Jane, wie lange der Vorgang dauert und ob das Standesamt weitere Ausgänge habe. Da sie ihre Geschichte sehr überzeugend vortrug, wusste Jane eine halbe Stunde später über alles Bescheid.

      Nun zündete sie sich eine Zigarette an und wartete.

      Da! Die Tür des Standesamtes öffnete sich, die kleine Göre Carlotta tauchte mit einem Körbchen in der Hand auf.

      Sollte sie sie entführen?

      Aber in dem Moment tauchte ein junger Mann auf und sprach mit Carlotta. Der eben überlegte Plan konnte nicht umgesetzt werden, also blieb sie sitzen und starrte auf das Geschehen. Die Türe ging wieder auf, langsam füllten sich die Treppenstufen.

      Am liebsten hätte sie eine Bombe in die Menge geschleudert, denn all diese Menschen hatten Chiara unterstützt und dazu beigetragen, dass Jane ihre große Liebe und ihr Kind verlor.

      Sie saß in ihrem Wagen und sah Chiara mit Maurice Arm in Arm auf den Stufen stehen.

      Sie drehte den Schlüssel im Schloss und startete den Motor.

      Sie hatte nur diese Chance, das durfte sie nicht vermasseln!!

      Hochkonzentriert schaute Jane auf Chiara, die gerade dabei war die Treppen hinunter zu laufen. Sie fuhr den Wagen langsam an und wartete dann um Vollgas zu geben. Fotos wurden gemacht, Chiara lief die Treppe runter, sie wollte den Brautstraß werfen.

       Jetzt geht es!

       Du dumme Kuh, gleich warst du eine glückliche Braut!

      In Sekundenschnelle gab Jane Vollgas und raste auf Chiara zu. Doch was war das?

       Scheiß Maurice! Was macht er denn da?

      Er zog sie von der Bordsteinkante weg und Chiara fiel noch nicht einmal zu Boden!

      Jane lenkte das Auto schnell zurück auf die Straße und knallte fast frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen.

      Sie schrie und tobte in ihrem Auto und heulte los…

       Es ist noch nicht vorbei, Chiara!

       Ich lasse mir noch was einfallen!

      Da klingelte ihr Handy.

      5

      Maurice Stimme drang an mein Ohr.

      »Guten Morgen, meine Liebe, der Kaffee ist fertig!«

      Ich öffnete ganz langsam meine Augen, Maurice saß auf dem Bettrand mit einem kleinen Tablett.

      »Guten Morgen, mein Schatz. Du hast ja schon Frühstück besorgt. Machst du das jetzt jeden Tag? «, ich lächelte ihn verschmitzt an.

      »Wenn dir das gefällt, na klar, außerdem kann ich dir dann zuschauen, wie du wach wirst. Du bist so bezaubernd am Morgen «, er drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

      Dann erzählte er mir, dass er bereits Martin und Beate getroffen hatte. Die beiden hatten kurzfristig beschlossen einen weiteren Urlaubstag heranzuhängen.

      »Martin fragt gerade an der Rezeption nach! «

      »Das wäre schön, dann können wir uns alle noch einmal sehen. Vielleicht gehen wir nachher gemeinsam zum Strand in das nette Restaurant. «

      Maurice nickte mir zu.

      »Ach Maurice, ich bin so glücklich mit dir? «

      Er flüsterte nur: »Ich auch! «

      Dann ging ich ins Bad.

      Als ich zurückkam, legte Maurice seinen Anzug zurecht und packte seine Sachen in den Koffer.

      Ich schlang meine Arme um ihn und flüsterte:

      »Wir haben es geschafft, du und ich, Carlotta und ein Baby! «

      Er schaute mich liebevoll an und streichelte meinen Bauch.

      »Dass wir beide noch ein Geschwisterchen für Carlotta und Felix bekommen, das ist ein Geschenk. Du machst mich sehr glücklich. Ich bin so gespannt wie unsere Kinder darauf reagieren. «

      »Ich glaube, alles wird gut! Bestimmt freut sich Carlotta, und Felix wird bestimmt auch große Augen machen und sich mit uns freuen. «

      Ich nahm mein Handy und rief meine Mutter an, damit Carlotta zu uns käme.

      Keine fünf Minuten später stand Carlotta vor der Tür und klopfte. Ich öffnete die Tür und sie schoss auf uns zu, schlang ihre Ärmchen um mich und drückte mich ganz doll. So verharrten wir für einen Moment.

      »Ich habe dich vermisst, Carlotta! «

      »Ich dich auch Mama! «

      »Hast du gut geschlafen? «

      »Omi hat ein bisschen geschnarcht, aber dann bin ich doch eingeschlafen. Mir geht es gut, was machen wir heute? «

      Da kam Maurice zu uns und nahm Carlotta auf seinen Arm. »Na, kleine Prinzessin, auf was hast du denn Lust? «

      »Ich würde gerne mit euch zum Strand gehen… «

      »Zum Strand, na, dann müssen wir mal mit deiner Mama und deiner Omi reden… «

      Er kitzelte Carlotta am Hals und fröhliches Kinderlachen erklang im Zimmer. Die beiden neckten sich und nach einer Weile setzten sie sich auf die Couch und wir besprachen den Tagesablauf.

      Dann packten wir gemeinsam die Taschen und gingen runter in den Frühstücksraum.

      Carlotta rannte los, als sie meine Freundin Iris und ihre Familie sah, im nächsten Moment saß sie bereits auf ihrem Schoß.

      »Guten Morgen! «, sagte ich fröhlich in die Runde.

      »Schön, euch alle frisch und fröhlich zu sehen. Ich möchte mich noch einmal bei euch für euer Kommen bedanken. Vielen lieben Dank! «

      Jemand klopfte mir an die Schulter, es waren Felix und seine Freundin.

      »Guten Morgen! «

      »Kommt ihr beiden und setzt euch zu uns. «

      »Gerne «, sagte Felix und nickte mir zu.

      Stühle wurden gerückt und wir frühstückten.

      Anschließend klopfte Maurice mit einem Löffel an die Tasse.

      »Was haltet ihr davon, wenn wir nachher gemeinsam an den Strand fahren und uns einen