Tödliche Sommerhitze. Silke May. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Silke May
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752913286
Скачать книгу
bestellt?«

      »Des haben wir vergessen. Evi machst du des?«, gab Rudi von sich. Evi nickte.

      »Klar und ich gib dem Gruber auch Bescheid, der wartet sicher schon darauf«, sagte sie, während sie zum Streifenwagen ging.

      »Gut, dann werden wir inzwischen die Gaffer befragen«, sagte Popeye leise zum Rudi und der Emma.«

      Beide nickten und machten sich auf den Weg zu den Schaulustigen. Nachdem sie alle befragt hatten, gingen sie zu den Streifenwagen und unterhielten sich noch.

      »Des is wieder typisch, alle stehen sie da und schaun, aber keiner weiß was«, stellte Rudi fest.

      »Also ich hatte Erfolg, ich hatte eine junge Frau, die war gestern Nachmittag an der Isar und die hat mir gesagt, dass der Tote bei einer Gruppe von vier jungen Leuten dabei war, mehr konnte sie aber auch nicht sagen«, stellte Popeye fest.

      »Also des hilft uns aber jetzt auch ned wirklich weiter«, gab Emma enttäuscht von sich. »Wieso nicht, immerhin wissen wir, dass mindestens einer von den Vier ihn irgendwann vermissen wird, wir müssen nur abwarten.«

      »Stimmt, also warten wir, hoffentlich war's keine flüchtige Bekanntschaft«, sagte Emma zur Evi, die soeben wieder zurückgekommen war.

      »Ich hab Hunger«, stellte Evi fest. Popeye sah in die Runde.

      »Ich wäre auch nicht von einer Bratwurst abgeneigt und ihr?« Rudi nickte. »Bei uns in der Nähe ist doch der Bratwurststand, dort kaufen wir uns was.«

      »Ihr dürft bloß dem Boss nix sagen, sonst mosert er wieder, wenn wir ohne seine Genehmigung von der Tour abweichen«, stellte Evi klar.

      »Sag einmal für wie doof hältst du uns eigentlich?«, entrüstete sich Popeye.

      Sie stiegen in ihre Streifenwagen und fuhren zum Wurststand. Dort kauften sie sich Bratwurst und Pommes und aßen sie genüsslich, anschließend fuhren sie zum Revier zurück.

      Kapitel 2

      In der Wachstube wurden sie bereits vom Revierleiter Gruber erwartet, der sich mit ihrem Kollegen Meier unterhielt. Er unterbrach schlagartig das Gespräch mit Ludwig und sah die ankommende Gruppe mürrisch an.

      »Wo kommt's ihr jetzt her?«

      »Vom Einsatz an der Isar, von wo sonst?«, gab Rudi von sich.

      »Den Schmarrn könnt's jemand anders erzählen!«, stieß Gruber zwischen den Zähnen hervor.

      »Von wo sollten wir denn herkommen, wenn nicht vom Tatort?«, fragte Popeye.

      »Des weiß ich ned, aber vom Einsatz kommt's ihr jetzt ned, des steht fest. Mit dem Herrn Bauer von der SPUSI hab ich grad telefoniert und der hat gsagt, dass der Rudi seine Gummistiefel am Tatort vergessen hat und dass er sie nach Dienstschluss bei uns vorbeibringt. So schaut's aus meine Herrschaften, außerdem geht von euch nämlich ein Bratwurstgeruch aus.« »Erwischt, wir machen's auch bestimmt ned wieder«, besänftigte Emma. »Ich bin ja kein Unmensch, wenn ihr Hunger habt's, dann sagt's es halt, dafür haben wir ja alle ein Handy. Außerdem hättet ihr uns ja was mitbringen können. Ihr seid, keine feinen Kollegen, des muss ich euch schon sagen. So, und wer von euch erzählt mir jetzt, was los war?«

      »Die Emma macht das, denn sie hat von der Brücke aus alles gut beobachtet. Über den Toten und den Tathergang können wir ja sowieso nur spekulieren, bevor wir nicht vom Rechtsmediziner Bescheid haben.« Popeye schob Emma vorwärts, die sich aber mit ganzem Körper dagegen stemmte.

      »Jetzt komm Emma, ich beiß ned«, sagte Gruber und hakte sich bei ihr unter.

      »Magst ein Glas Cola? Auf die Pommes hast bestimmt einen Durscht.« Emma sah ihn überrascht an.

      »Woher wissen's des, dass ich Pommes gegessen hab.« Gruber grinste sie an.

      »Weißt Emma, auf meine Nasen ist verlass«, dabei tippte er mit dem Zeigefinger auf seine Nasenspitze und grinste sie an.

      »Jetzt komm und erzähl mir alles.«

      Während sich die anderen Kollegen an ihre Computer setzten, kam Vroni die Putzfrau aufgepackt zur Tür herein.

      »Servus!«, sagte sie und ging auf Evi zu.

      »Evi du hast den Haustürschlüssel daheim vergessen, deine Mama hat ihn mir mitgegeben. Wo hast denn dein Hirn, Mädel?«

      »Mei,Tante Vroni, ich war geistig schon ganz bei der Arbeit, weil ich den Bericht von gestern noch ned fertig hab.«

      Vroni Kramer, legte den Schlüssel auf Evis Schreibtisch und ging zu einem der Fenster und kippte es.

      »Da herin riecht's wie in einer Würstlbude. Habt's ihr schon was gegessen?«

      »Ja, aber nur eine Kleinigkeit Vroni«, antwortete Popeye schnell. »Also für eine Rohrnudel ist also allemal noch ein Platz, gell Popeye?«

      »Immer Vroni, sogar für zwei!«

      »Gut, ich stell euch des Bratreindl mit Rohrnudeln und eine Schüssel mit Vanillesoße in den Aufenthaltsraum.«

      »Hmm, ich komme gleich mit dir Vroni!«, sagte Popeye und stand sogleich auf und folgte der Vroni in den Nebenraum.

      »Typisch für unseren Deichläufer, wenn's ums Essen geht, da ist er immer der Erste!«, stellte Rudi fest.

      »Na ja, du bist ned viel besser«, gab Ludwig Meier von sich.

      »Na, dir täte ein bisserl mehr Essen auch ned schaden, du brichst ja bald auseinander«, konterte Rudi Moser.

      »Meine Claudia mag des so und du bist ja nur neidisch, denn bei dir wölbt sich schon der Bauch ein bisserl. Du musst aufpassen, dass du ned so eine Kugel wie der Gruber kriegst!«

      »Ich hab doch keinen Bauch  oder Evi?«

      »Nie, du bist Rank und schlank Rudi, wie eine Gazelle«, bestätigte Evi und grinste dabei.

      »Warum lachst du dabei?«, wurde sie von Rudi gefragt.

      »Ich lach doch ned, ich lächle dich nur an.« Die Bürotür wurde aufgerissen und Emma stürmte heraus.

      »Ludwig komm wir haben einen Einsatz!«

      »Wohin?«

      »In die Aidenbachstraße, da hat's gekracht!« Ludwig stand sogleich auf und nahm seine Jacke.

      »Hast den Alkomat dabei?«, fragte Rudi leicht spöttisch.

      »Logo, der gehört zu meiner Standardausrüstung«, konterte Ludwig. »Jetzt halt keine Volksreden und komm endlich!«, herrschte ihn Emma an, die bereits an der geöffneten Tür auf ihn wartete.

      Während Popeye noch im Aufenthaltsraum war und eine Rohrnudel nach der Andern verdrückte, versuchten Evi und Rudi ordentliche Berichte fertig zubekommen.

      »Rudi was schreibst du?«

      Ihr Kollege, der ihr direkt gegenübersaß, hob den Blick vom Computer und sah sie an.

      »Ich weiß ned, ich find keinen Anfang und du?«

      »Mir geht’s gleich. Außerdem ist des was wir bis jetzt wissen, ja sowieso ned aussagekräftig.«

      »Eigentlich müssten wir den Bericht von der Rechtsmedizin abwarten, oder?«, fragte Evi.

      »Der Mann wurde definitiv getötet!«, ertönte Grubers Stimme, der soeben den Raum betrat.

      »Schau Rudi, ich hab mir's gleich denkt.«

      »Ned nur du Evi, ich war mir auch ziemlich sicher.«

      »Wo ist Popeye?«, fragte der Revierleiter. Rudi grinste Gruber an.

      »Wo wird er wohl sein, beim Rohrnudel essen.«

      »Aha, die Tante ist da«, sagte Gruber an Evi gerichtet. Diese nickte zustimmend. »Dann muss Popeye eingebremst werden, bevor er