Strukturen innerhalb des Universums
Auf der derzeit größten beobachtbaren Skala findet man Galaxienhaufen, die sich zu noch größeren Superhaufen zusammenfinden. Diese bilden wiederum fadenartige Filamente, die riesige, blasenartige, praktisch galaxienfreie Hohlräume (engl. Voids, void = leer) umspannen. Man spricht mitunter auch von der wabenartigen Struktur (engl. cosmic web) des Universums. Es ergibt sich die folgende Rangfolge von den größten zu den kleinsten Strukturen des beobachtbaren Universums:
1. Filamente und Voids (Bsp.: Große Mauer, Durchmesser: etwa 1 Mrd. Lichtjahre)
2. Superhaufen (Bsp.: Virgo-Superhaufen, Durchmesser: etwa 200 Millionen Lichtjahre)
3. Galaxienhaufen (Bsp.: Lokale Gruppe, Durchmesser: etwa 10 Millionen Lichtjahre)
4. Galaxien (Bsp.: Milchstraße, Durchmesser: etwa 100.000 Lichtjahre)
5. Sternhaufen (Kugelsternhaufen, Offene Sternhaufen, Durchmesser: dutzende bis hunderte Lj.)
6. Planetensysteme (Bsp.: Unser Sonnensystem, Durchmesser: etwa 300 AE = 41 Lichtstunden)
7. Sterne (Bsp.: Sonne, Durchmesser: 1.392.500 km)
8. Planeten (Bsp.: Erde, Durchmesser: 12.756,2 km)
9. Monde (Bsp.: Erdmond Durchmesser: 3.476 km)
10. Asteroiden, Kometen (Durchmesser: wenige Kilometer bis mehrere 100 km)
11. Meteoroiden (Durchmesser: vom Meter- bis herab zum Millimeterbereich)
12. Staubpartikel
13. Moleküle, Atome, Elementarteilchen
Anmerkung: Die Größenskalen sind stark ineinander übergehend, so existieren beispielsweise Monde, die Planeten an Größe übertreffen, Asteroiden, die wesentlich größer als manche Monde sind, usw. Tatsächlich ist die Klassifizierung von Himmelsobjekten aufgrund ihrer Größe in der Astronomie derzeit sehr umstritten, so zum Beispiel die Frage, welche Sonnentrabanten zu den Planeten gezählt werden sollen und welche nicht (Plutinos, Transneptune, usw.). Pluto, der seit seiner Entdeckung 1930 als Planet galt, wird seit dem 24. August 2006 per Definition der Internationalen Astronomischen Union (IAU) zu den Zwergplaneten gezählt.
: Astronomisches Objekt
Parallelwelt
Viele-Welten-Theorie
Position der Erde im Universum
Literatur
David Deutsch: Die Physik der Welterkenntnis. Auf dem Wege zum universellen Verstehen. Birkhäuser, Berlin 1996. ISBN 3-7643-5385-6
J. Richard Gott III u. a.: A Map of the Universe. In: Astrophysical Journal. Chicago 624.2005, 463. ISSN 0004-637X
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Lucy und Stephen Hawking: Der geheime Schlüssel zum Universum. Kinderbuch. cbj, München 2007. ISBN 3-570-13284-6
Lisa Randall: Verborgene Universen - Eine Reise in den extradimensionalen Raum. S. Fischer, Frankfurt 2006 (3. Aufl.). ISBN 3-10-062805-5
Steven Weinberg: Die ersten drei Minuten. Piper, München 1977. ISBN 3-492-22478-4
Steven Weinberg: Der Traum von der Einheit des Universums. Bertelsmann München 1993. ISBN 3-570-02128-9
Charles H. Lineweaver, Tamara M. Davis: Der Urknall - Mythos und Wahrheit. In: Spektrum der Wissenschaft. Heidelberg 2005, 5 (Mai), S. 38–47. ISSN 0170-2971
Brian Greene: Der Stoff, aus dem der Kosmos ist. Alfred A. Knopf, New York 2004. ISBN 3-88680-738-X
Harry Nussbaumer: Das Weltbild der Astronomie. vdf Hochschulverlag, Zürich 2007 (2. Aufl.). ISBN 3-7281-3106-7
Rüdiger Vaas: Tunnel durch Raum und Zeit. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006 (2. Aufl.). ISBN 3-440-09360-3
Brian May, Patrick Moore, Chris Lintott: Bang! A Complete History of the Universe. Carlton Books, London 2006. ISBN 1-84442-552-5
Alex Vilenkin: Kosmische Doppelgänger, Wie es zum Urknall kam - Wie unzählige Universen entstehen. Springer, Heidelberg 2007. ISBN 3-540-73917-3
Visualisierte Karten des Universums des Sloan Digital Sky Survey Projekts
Videos
The Known Universe erstellt von dem American Museum of Natural History
Wie groß ist das Universum? aus der Fernseh-Sendereihe alpha-Centauri. Erstmalig ausgestrahlt am 6. Dez. 1998.
Wird sich das Universum wieder zusammenziehen? aus der Fernseh-Sendereihe alpha-Centauri. Erstmalig ausgestrahlt am 30. Jan. 2000.
Wie sieht die Zukunft des Universums aus? aus der Fernseh-Sendereihe alpha-Centauri. Erstmalig ausgestrahlt am 19. Aug. 2001.
Die Geschichte des Universums, Vortrag von Prof. Matthias Bartelmann vom Zentrum für Astrononmie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Astronomisches Objekt
Ein astronomisches Objekt ist ein Objekt, das von der Astronomie und der Astrophysik untersucht wird.
Astronomische Objekte umfassen Himmelskörper, Raumflugkörper, kosmologische Objekte und astronomische Elemente der Himmelsmechanik.
Himmelskörper
Himmelskörper ist eine Sammelbezeichnung für alle außerirdischen natürlichen Körper, wie Planeten, Satelliten, Asteroiden, Kometen, Meteoroiden, Sterne (z. B. die Sonne) und Sternsysteme. Im weiteren Sinne auch für alle kosmischen Objekte einschließlich der Erde.
Beobachtung im Sonnensystem Beobachtung außerhalb des Sonnensystems
Einzelobjekte Systeme Strukturen
Sonne
Exoplaneten
Planetensysteme
Nebel
1. Emissionsnebel
2. H-II-Gebiete
3. Planetarische Nebel
4. Reflexionsnebel
Planeten
1. Merkur
2. Venus
3. Erde
4. Mars
5. Jupiter
6. Saturn
7. Uranus
8. Neptun
Planemos
Doppelsternsysteme
Dunkelwolken (Dunkelnebel)
Zwergplaneten
1. Ceres
2. Pluto
3. Eris
Sterne
1. Hauptreihensterne
2. Weiße Zwerge
3. Gelbe Zwerge
4. Rote Zwerge
5. Braune Zwerge
6. Schwarze Zwerge
7. Rote Riesen
8. Blaue Riesen
9. Rote Überriesen
10. Neutronensterne
1. Pulsare
2. Magnetare
11. Liste der Sterne
Sternhaufen
Molekülwolken