Sonntag, 22. Mai 2011. Tag X-6.
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Donnerstag, 26. Mai 2011. Tag X-2.
Freitag, 27. Mai 2011. Tag X-1.
Montag, 30. Mai 2011. Tag X+2.
Das schwarze Geheimnis der weißen Dame
Eine Geschichte mit wahren Helden
Roman
Kolja Menning
Hinweis:
Alle Namen in diesem Buch sind frei erfunden. Das gilt sowohl für Personen als auch für Unternehmen.
1. Auflage, 2020
© 2020 Kolja Menning
Alle Rechte vorbehalten.
Besuchen Sie den Autor auf:
www.koljamenning.de
Inhalt
Prolog
Erster Teil: Eröffnung
Zweiter Teil: Mittelspiel
Dritter Teil: Endspiel
Epilog
Vorwort des Autors
Dem Titel dieses Buches zum Trotz ist dies kein Schachroman. Ich bin auch kein Schachgroßmeister. Ich finde lediglich, dass Schach ein faszinierendes Spiel ist, das ich gern hin und wieder mit meinen Kindern spiele.
Viel größer jedoch als meine Faszination für Schach ist meine Faszination für großartige Geschichten – ob als Buch, Film, Hörspiel oder Theaterstück –, die schon mein ganzes Leben andauert. Großartige Geschichten sind für mich Geschichten, die mich in ihren Bann ziehen, die mich auch beim wiederholten Lesen oder Sehen oder Hören nicht langweilen, sondern im Gegenteil Sachen enthüllen, die mir beim ersten Mal entgangen sind. Diese Geschichten sind wie Rohdiamanten: Bereits ungeschliffen – beim ersten Lesen – erkennt man, dass sie sehr wertvoll sind. Doch erst beim genaueren Hinsehen – wenn man den Diamanten schleift – durchschaut man die Liebe zum Detail, mit der sie gestaltet, die Raffinesse, mit der sie konstruiert worden sind.
Ob mir das mit »Das schwarze Geheimnis der weißen Dame« gelungen ist? Natürlich ist das zu einem großen Teil subjektiv. Auf jeden Fall habe ich mein Bestes gegeben.
Vielen Dank für den Kauf dieses Buches!
Und jetzt: Gute Unterhaltung!
Prolog
Sonntag, 22. Mai 2011. Tag X-6.
Rahul Milad Khalili.
Ich heiße Rahul Milad Khalili. Ich bin fünfundfünfzig Jahre alt, und bevor ich endlich in Frieden ruhen können werde, verbleibt in meinem Leben lediglich eine letzte, todbringende Aufgabe.
Seit Langem bereite ich mich auf den entscheidenden Moment vor. In ein paar Tagen ist es so weit. Bis dahin werde ich unauffällig bleiben und die meiste Zeit in meinem Hotelzimmer verbringen, um mich so gut wie möglich zu erholen. Die lange Reise der letzten Tage hat mir zugesetzt. Ich bin seit mehr als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen und so müde, dass ich das pochende Geräusch nicht sofort zuordnen kann. Ich brauche eine ganze Weile, um zu realisieren, dass da jemand klopft. Wie in Trance begebe ich mich zur Tür. Ich zögere. Ich erwarte niemanden. Niemand weiß, dass ich hier bin. Es muss jemand vom Hotelpersonal sein.
Durch den Türspion sehe ich ein schwarzes Jackett, ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege und öffne, den Zimmerservice erwartend.
»Sind Sie Rahul Milad Khalili, geboren am 12. Januar 1956 in Lübeck, Deutschland?«, fragt der ausgesprochen gut gekleidete Mann vor meiner Zimmertür.
Ich starre ihn an. In meinem Gehirn regt sich etwas. Doch ich weiß nicht, was es ist.
»Ja?«, entgegne ich zögernd.
Auf seinem Gesicht erscheint ein Lächeln. Aber kein freundliches Lächeln. Ein Siegeslächeln. Augenblicklich weiß ich, dass er eindeutig nicht zum Personal des Hotels gehört.
»Kriminalpolizei Paris«, bestätigt er meine Befürchtung. »Sie sind festgenommen!«
Ich zucke zusammen. Mein Schock muss mir deutlich anzusehen sein, doch er verzieht keine Miene. Er wirft mir lediglich einen weiteren prüfenden Blick zu, dann dreht er sich weg.
»Nehmt ihn mit!«, befiehlt er zwei jungen uniformierten Polizisten.
In