Dieser neue Band 28 ersetzt das 1990 unter gleichem Titel von der Christlichen Verlagsanstalt, Konstanz in zwei Auflagen herausgegebene und seit Jahren bereits vergriffene Buch mit Texten der Hoffnung. Er wurde mit umfangreichen neuen Texten erweitert und mit zahlreichen Bildern aufgelockert.
Weil es eine Tatsache ist, dass allein in der Bundesrepublik Deutschland zwölf Millionen Menschen irgendwann in ihrem Leben an einer Depression erkranken, habe ich mutig meine ganz persönlichen Gefühle in dieser schwersten Zeit aufgeschrieben. Auf Lesungen und mit diesem erweiterten Buch bitte ich die Mitmenschen um Verständnis und Begleitung für die Erkrankten. Ich wünsche mir, dass dadurch eine kleine Brücke entsteht zu einem liebevolleren Umgang miteinander. Das wäre schon sehr viel!
Weil nach einer Nebelstrecke auch wieder die Sonne scheint, möchte ich allen Menschen viele hoffnungsvolle Lichter anzünden. So entstanden auch diese kleinen lyrischen farbenfrohen Texte und Kurzgeschichten. In der wunderschönen Natur werden wir, wenn wir mit allen Sinnen aufmerksam sind, zu jeder Jahreszeit reichlich beschenkt. Unser Schöpfer hat die Erde mit so viel Liebe für uns Menschenkinder erschaffen. Der Gesang eines Vogels, die prachtvollen bunten Wiesenblumen und der wärmende helle Sonnenschein sind Geschenke unseres Gottes.
Die Fotos im Buch stammen vom Herausgeber Jürgen Ruszkowski.
Hamburg, 2006 / 2014 Monica Maria Mieck
Widmung – Vorbemerkungen
Meinen Kindern Jörg, Almuth und Inken
Dieses Buch erschien 1990 bei der Christlichen Verlagsanstalt GmbH, Konstanz unter der alten SBN 3-7673-1360-X.
Nach Ausverkauf zweier Auflagen verzichtete der Verlag auf eine Wiederauflage. Das Buch war längere Zeit vergriffen.
Mit Genehmigung des Verlages erfolgt nun hiermit eine überarbeitete und erweiterte Neuauflage unter der neuen ISBN 978-3-00-019762-8 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski.
Durch alle Nebel hindurch
An Gott glauben heißt auch:
Durch jedwede Nebel hindurch
ein leuchtendes Licht sehen.
Im dunklen Versteck
Stärker als Sonne:
Der übermächtige Schatten Angst
wirft Kälte in mich hinein.
Und die Angst
hält so viel Leben gefangen.
Depressionen
Unbekannte Gefühle bemächtigen sich meiner.
Werde immer verzagter und kleiner.
Unruhe treibt mich rastlos umher.
Es ist ja alles so unendlich schwer.
Versuche nach außen möglichst heil zu erscheinen.
Wie lange noch kann ich
die freundliche Fassade euch zeigen?
Kaum kann ich noch arbeiten, essen und sprechen.
Innen nagt schon unsagbares Leiden.
Tränen fließen nach außen,
doch viel öfter lautlos nach innen.
Kann nicht entrinnen
der qualvollen Pein.
Die Angst, sie wird übergroß.
Ich suche einen bergenden Schoß!
Klammere mich an die anderen,
doch ich bin viel zu schwer.
Schwere kann niemand ertragen.
Zieh' mich in mein Zimmer zurück.
Musik erfreut mich zum Glück!
Tanze mich frei nach Mozart und Händel.
Finde ich vielleicht so das Pendel meiner inneren Uhr,
vielleicht den Weg auf die richtige Spur?
Dann greif ich zu Pinsel, Farben, Papier,
lass die Bedrückung fließen aufs Blatt!
Gott sei Dank! - ich werde nicht so schnell matt.
Mag mich nicht ausschließen aus der Geborgenheit
und Gemeinschaft der andern.
Wann kann ich endlich wieder richtig wandern?
Möchte lachen, laufen und vor Freude singen!
Brauche viel Zuspruch, Aufmunterung und Verständnis.
Doch das ist nicht immer selbstverständlich.
Darf die Hoffnung nicht verlieren,
brauche eine große Portion Mut für jeden neuen Tag,
was er auch bringen mag.
Unruhig ich mich im Schlafe wälze.
Träume steigen herauf.
Schweiß tritt auf die Brust!
Frühmorgens dann erwacht,
bin ich erstaunt und erschrocken,
dass ich noch lebe!
Gefühle
Manchmal zittert mein Herz
wie Espenlaub im Wind,
bewegt vom kalten Lebenssturm.
Viele sagen dann zu mir:
Reiß dich doch zusammen,
stell dich nicht so an,
beiß doch auf die Zähne,
halte deine Ohren steif,
funktioniere gefälligst reibungslos,
wie eine Maschine.
Gefühle machen vielen Menschen Angst.
Sie haben nicht gelernt,
mit