Mit ungläubigem Grinsen lässt er sich wieder zurück auf seinen Stuhl fallen. „Ich glaube es nicht. Ausgerechnet meine dramatisch-romantische Schwester lässt sich auf ein Abenteuer mit einem Kerl ein, den sie kaum kennt.“
„Na, und wenn schon.“ Ich zucke mit den Schultern. „Wir hatten unseren Spaß. Du sagst doch selbst immer, dass ich viel zu spießig bin. Ich hatte einfach die Nase voll davon, immer erst alles zu zerdenken und stundenlang zu grübeln, bevor ich auch nur den nächsten Schritt in Erwägung ziehe. Das mit Alwin und mir, das hat einfach gepasst.“
„Und wann ist es passiert? Heute?“
„Heute Mittag. Und dann, dann sind wir irgendwie eingeschlafen.“
„Nicht zu glauben.“ Er hält sich an seiner Flasche fest, als könnte sie ihm dabei helfen, die Frau zu verstehen, die vor ihm sitzt und die so wenig mit seiner Schwester gemeinsam hat wie sein Alster mit Bier.
„Und wo ist er jetzt?“, will er wissen.
„In seinem Elternhaus. Er ist heute Abend mit seinem Bruder und seinen Eltern zum Essen verabredet. Er hat sogar gefragt, ob ich mitkommen möchte, aber das fand ich dann doch etwas zu früh.“
„Zu früh? Heißt das, du planst schon weiter?“
„Ich … ich plane gar nichts, okay? Ich sage nur, dass ich … na ja … dass wir unseren Spaß hatten. Und das meine ich nicht nur aufs Körperliche bezogen.“
„Oh Mann.“ Sanjo nimmt einen endlosen Schluck, als bräuchte er Hilfe beim Realisieren. „Wer hätte gedacht, dass es dir noch gelingen würde, mich zu überraschen?“
Das Handy neben meinem Glas blinkt auf.
Das Vorhaben, möglichst gelassen auf das Display zu schauen, halte ich jedoch nur wenige Sekunden durch.
ALWIN:
Meine Mutter hat gerade Vanilleeis zum Nachtisch serviert – dabei ist mir eingefallen, dass du mir noch eine Antwort schuldig bist.
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er scheint genau zu wissen, welche Knöpfe er nach diesem besonderen Tag bei mir zu drücken hat. Keine peinlichen Fragen, keine dramatischen Liebesschwüre. Aber vor allem – und das ist der Hauptgrund für mein Grinsen – keine Ignoranz. Verrückt, dass er sich immer noch an die Frage vom Strand erinnern kann.
„Alles okay?“, fragt Sanjo. „Ist er das?“
„Ja, alles okay.“
Mehr sage ich nicht. Mehr gibt es auch nicht zu sagen. Zumindest nicht zu Sanjo.
SINA:
Walnuss-Karamell :-)
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.