"Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Heinrich Lienhard. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Heinrich Lienhard
Издательство: Bookwire
Серия: Das volkskundliche Taschenbuch
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783857919183
Скачать книгу
Manuskript 24/4.

      117 Manuskript 24/4.

      118 Jakob Schütz kam im Mai 1834 mit Familie Ruef aus Burgdorf nach Neu-Schweizerland. (Lienhard schreibt «Ruf», in der amerikanischen Literatur ist meistens die Form «Ruef» zu finden.) Ruef zog noch im gleichen Jahr nach St. Louis und liess Jakob Schütz als Stellvertreter auf seiner Farm zurück. Lienhard beschreibt Schütz als eine ganz besondere Persönlichkeit mit grossen menschlichen Qualitäten. Eggen teilte im Winter 1834/35 eine Blockhütte mit ihm und bezeichnet ihn als «echten Emmenthaler […], der nebst der Landwirthschaft in allen möglichen Holzarbeiten Bescheid wusste, und auch ein vortrefflicher Jäger war. Die Wände unserer Blockhütte waren gut gemacht, das Dach liess den Regen nicht durch […]. Der Feuerherd war ein 6 Fuss breiter und 3 Fuss tiefer Kamin, so dass man Holzblöcke von ähnlicher Grösse hineinbringen und so ein tüchtiges Feuer unterhalten konnte. Mit Tisch und Stühlen waren wir versehen, und Jeder hatte sein eigenes gutes Bett. Und dabei Lebensmittel jeder Art in Hülle und Fülle. An Wildprett hatten wir Überfluss. Truthühner, Hirsche, Hasen, Eichhörnchen schoss Schütz so viel, dass er davon nach St. Louis schicken konnte. Bei uns herrschte Arbeitstheilung. Schütz sorgte für Rohmaterial zum Lebensunterhalt, und mir wurde dessen Zubereitung zu theil […]. Wir führten ein Leben wie die Vögel im Hanfsamen; doch müssig waren wir nie.» Besucher blieben immer gerne zum Essen, «denn einen Extra-Bissen hatte ich stets vorräthig. Das ewige Einerlei der Amerikaner – Speck und Maisbrot – behagte uns nicht; wir waren an bessere Küche gewöhnt, mein Emmenthaler vom Tisch der Familie Ruef, ich von Köpfli’s her.» Eggen, in: Die Schweizer-Kolonie Highland in Illinois, 28f.

      119 Manuskript 26/1.

      120 Schütz hatte am 8.9.1840 Maria Meyer aus Hilterfingen, Kanton Bern, geheiratet. Abbott, New Worlds to Seek, 235, Anm. 30; Schweizer, Neu-Schweizerland 1838–1880, 262.

      121 Manuskript 26/2f.

      122 Manuskript 25/3.

      123 Manuskript 25/3f.

      124 Eggen, in: Die Schweizer-Kolonie Highland in Illinois, 30f.

      125 Gehacktes Brennholz, das in cords (Mass für Brennholz, Klafter) verkauft wird. 1 Cord entspricht 3,62 Kubikmetern.

      126 Ihr Name war «Marietta». Abbott, New Worlds to Seek, 240, Anm. 35. Lienhards Schreibweise entspricht wohl der mündlichen amerikanischen Form.

      127 Manuskript 32/3.

      128 Galena liegt 416 Meilen nördlich von St. Louis im Nordwesten von Illinois und verdankt seine Entstehung (1826) den reichen Bleivorkommen jener Region. Die Stadt zählte Mitte der 1840er-Jahre 15000 Einwohner, und die Bleigewinnung im Umkreis von 60 Meilen erreichte 1845, also in ebendiesem Jahr, mit 54500 000 Pfund ihren Höhepunkt. Henry Lewis, Valley of the Mississippi Illustrated, 202, auch Anm. 2.

      129 Manuskript 32/3f.

      130 Der Aufenthalt der Mormonen im Nauvoo des 19. Jahrhunderts ging zu jenem Zeitpunkt bereits seinem Ende entgegen. Knapp ein Jahr vorher, im Juni 1844, waren der Kirchengründer Joseph Smith und sein Bruder Hyrum ermordet worden. Unruhen zwischen den Mormonen und ihren Gegnern folgten, und im Herbst 1845 wurden Erstere in einem Manifest aufgefordert, Stadt und County zu verlassen. Ihr Auszug aus Nauvoo Richtung Westen begann im folgenden Winter 1845/46 und endete im Sommer 1847 am Grossen Salzsee. Ihr Tempel wurde im April 1846 fertiggestellt, als die meisten von ihnen Nauvoo bereits verlassen hatten. Ida Blum, Nauvoo, An American Heritage (1969), 7f.; Gordon B. Hinckley, Truth Restored (1979), 67, 77ff.

      131 Manuskript 33/2f. – Der Bleiabbau bei Galena wurde sehr unprofessionell betrieben. Die Regierung wies jeder Person, die im «land office» einen entsprechenden Antrag stellte, ein Stück Land zu, worauf sogleich mit Graben begonnen werden konnte. Henry Lewis wunderte sich sehr über die Methoden des Bergbaus bei Galena: «The people here lack technical knowledge. If the mining and smelting had been carried on, as it is in Europe, by the application of chemical and geological knowledge, thousands of dollars and thousands of acres of land could have been saved.» Lewis, Valley of the Mississippi Illustrated, 202f.

      132 Manuskript 33/3.

      133 Manuskript 33/3.

      134 Fort Snelling liegt nach modernen Messungen (auf dem Wasserweg) 665 Meilen nördlich von St. Louis. Die amerikanische Regierung kaufte das Land bei der Mündung des Minnesota River (damals noch St. Peter River) 1805 von den Dakota und begann 1819 mit dem Bau eines Forts, der sich über mehrere Jahre hinzog. Fort Snelling war die einzige Militärstation in der Gegend und bis 1849 das nördlichste Fort am oberen Mississippi. Lewis, Valley of the Mississippi Illustrated, 55f., auch Anm. 2 und 4; Abbott, New Worlds to Seek, 236, Anm. 46.

      135 Philander Prescott errichtete 1827 bei der Mündung des St. Croix einen Handelsposten, der 1851 zu einem Dorf ausgelegt wurde. Abbott, New Worlds to Seek, 238, Anm. 20.

      136 Manuskript 36/2.

      137 Manuskript 36/2.

      138 Manuskript 36/2.

      139 Manuskript 36/3.

      140 Manuskript 36/4.

      141 Hier und im Folgenden berichtigte Schreibweise (Lienhard schreibt das Wort später richtig). Das Wort «Squaw» für «Frau» stammt aus der Algonkin-Sprache. Es erfuhr bereits im Verlauf des 19. Jahrhunderts eine negative Bedeutung.

      142 Manuskript 39/2. – Der Dakota-Vorsteher von Red Wing besuchte die Männer auf der Insel öfter. – Die Bezeichnung «Sioux» (Abkürzung der französisch-kanadischen Form «Nadouessioux») wird zwar weiterhin verwendet in der Literatur, ist aber nicht unumstritten. Es geht dabei um ein Wort, das von der Proto-Algonkin-Form «*na·towe·wa» abgeleitet in einigen Tochtersprachen als «kleine Schlangen» gedeutet wird und deshalb als abwertend gilt. Das Wort könnte aber auch von «*-a·towe·» abgeleitet sein und «eine fremde Sprache sprechen» bedeuten. Gale Encyclopedia vertritt die Version der abwertenden Bedeutung und bezeichnet «Sioux» als irrtümlichen Namen für die Nationen der Lakota, Dakota und Nakota. – Sämtliche Angaben zu den einzelnen einheimischen Völkern auf dem Gebiet der späteren USA stammen, wo nicht anders vermerkt, aus folgendem Werk: The Gale Encyclopedia of Native American Tribes, 4 Bde., 1898.

      143 Manuskript 39/2.

      144 Manuskript 36/3.

      145 Manuskript 39/4.

      146 Guttenberg entstand an der Stelle des früheren Prairie la Porte (im späteren Staat Iowa). In der neu gegründeten Stadt liessen sich vor allem deutschsprachige Einwanderer nieder, weshalb der Ort nach Johannes Gutenberg, dem deutschen Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, benannt werden sollte. Ein Fehler auf der ersten Druckplatte in den County Records hatte zur Folge, dass daraus «Guttenberg» wurde. Abbott, New Worlds to Seek, 237, Anm. 8.

      147 Manuskript 44/3.

      148 Manuskript 45/1. – Die Erlebnisse dieser Reise entlang dem Mississippi füllen fünfzehn Manuskriptseiten (41/2–44/4).

      149 Manuskript 44/1.

      150 John Böschenstein kam um 1834 in die Vereinigten Staaten und besuchte auch Neu-Schweizerland: «Um diese Zeit kam auch Herr Böschenstein hierher, sich umzusehen, kehrte jedoch schon am nächsten Tage nach St. Louis zurück, wo er mit Schoch einen Store anfing.» Eggen, in: Die SchweizerKolonie Highland in Illinois, 25.

      151 Biliöses Fieber: mit Gelbsucht einhergehende fieberhafte Erkrankung.

      152 Manuskript 45/4.

      153 Manuskript 45/4. – Marietta Gale heiratete am 11. Oktober 1846 Andrew B. Parker. Aufgrund von Nachlassdokumenten wird vermutet, dass Gale Anfang Oktober 1844 gestorben sei. Abbott, New Worlds to Seek, 240, Anm. 35. Nach Lienhards Angaben ist dies aber nicht möglich, da er im Winter 1844/45 für Gale arbeitete und im Sommer 1845 zusammen mit Mariet diesen Auftrag für ihn ausführte. Lienhard schreibt, Gale sei im Spätherbst 1845 gestorben, und er erzählt, dass er im Winter 1845/46 Mariet und ihre Mutter, die zu jenem Zeitpunkt noch in Highland lebten, besucht habe. Die beiden Frauen hätten die Farm aber nicht allein bewirtschaften können und diese an eine Glarner Familie verkauft. Anschliessend seien sie auf