Meine Mutter, der Indianer und ich. Kerstin Groeper. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kerstin Groeper
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783948878061
Скачать книгу
den er hier hatte, und ständig musste er den coolen Macker heraushängen lassen. Wahrscheinlich würde Siggi nie wieder kommen! „Schau halt wieder vorbei!“, murmelte er verlegen.

      „Mach ich!“, erklärte Siggi freundlich, dann verschwand er durch die Tür.

      Felix trabte wieder die Treppen nach oben, warf sich auf sein Bett und zappte sich mit der Fernbedienung durch die Fernsehprogramme. Er blieb bei einem alten Western hängen. Selbst er wusste so viel über Indianer, dass er erkannte, dass der Film Schrott war. Tomahawk schwingende Wilde, die auf brave Siedler losstürmten, mit einem Indianermädchen, das zum Schluss sterben musste, damit der Held eine weiße Frau heiraten konnte. Trotzdem sah er ihn sich an und freute sich schon darauf, am Morgen mit seiner Mutter darüber zu diskutieren. Sie würde wieder predigen – und er darauf beharren, dass er den Film toll gefunden hatte!

      Das erste Frühstück in dem neuen Haus verlief allerdings nicht so, wie er es erwartet hatte. Seine Mutter beachtete seine Sticheleien gar nicht, sondern schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. „Geht es dir nicht gut?“, fragte er besorgt.

      „Doch, wieso?“

      „Na, sonst lieferst du mir immer wieder flammende Wortgefechte, wenn ich was gegen deine Indianer sage.“

      „Wozu sollte ich mich über einen Film aufregen? Wenn er dir gefallen hat, ist das deine Sache! Geschmack ist eben Geschmack!“ Felix starrte seine Mutter überrascht an. Sonst zeigte sie sich keineswegs so liberal, zumindest nicht, wenn es um ihre Lieblinge ging.

      „Ich brauche noch einige Dinge für das Haus. Kommst du mit?“, wechselte seine Mutter unvermittelt das Thema.

      „Wohin?“

      „Ich fahre in die Stadt. Dort gibt es ein großes Möbelhaus!“

      „Okay! Ich bräuchte auch noch eine Lampe. Bekomme ich die?“

      „Kein Problem! Lampen brauchen wir ohnehin.“

      Felix nickte und sah auf die vielen Drähte an der Decke, an denen gerade mal eine Glühbirne baumelte. Sie brauchten eine Menge Lampen!

      Sie verbrachten fast den ganzen Tag in dem Möbelhaus, verpassten unter der Klimaanlage einen wunderschönen Sommertag, aber am Ende hatte seine Mutter das ganze Möbelhaus leergekauft. Sie war in einen wahren Kaufrausch verfallen, hatte nicht nur Lampen, sondern Terrassenmöbel, Rasenmäher, Regale, ein neues Doppelbett, Teppiche, Geschirr, Handtücher, neue Bettwäsche und eine Lavalampe für sein Zimmer besorgt.

      „Wozu brauchst du denn das alles?“, fragte er misstrauisch.

      „Ich will es richtig schön haben“, erklärte sie mit fester Stimme.

      „Vorher war es doch auch schön!“

      „Ach, mein Schatz, davon verstehst du nichts.“

      Bong! Da war es wieder! Dieses Gefühl, dass er in ihren Augen nie erwachsen sein würde.

      „Ich brauch noch ein paar Sachen für die Schule“, murmelte er unwillig.

      „Warum wartest du nicht auf den ersten Schultag? Die Lehrerin wird euch bestimmt eine genaue Liste geben, was ihr braucht.“

      Musste seine Mutter immer so vernünftig sein? Gerade eben hatte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, zehntausend Euro für eine neue Einrichtung ausgegeben, und nun knauserte sie – nur weil er etwas haben wollte. „Ich brauche einen neuen Rucksack. Der alte ist kaputt.“

      „Der alte ist überhaupt nicht kaputt. Für das eine Schuljahr geht er schon noch.“

      „Er ist total versifft! Mit so was kann ich nicht in eine neue Schule gehen.“

      „Er ist versifft, weil du ihn immer in die schmutzigsten Ecken wirfst! Pass halt besser auf deine Sachen auf!“

      „Bekomme ich nun einen neuen Rucksack – oder nicht?“, giftete er sie an.

      „Du hast doch Taschengeld!“, zankte sie in bissigem Ton zurück. „Mama! Wenn ich am ersten Tag mit so einem abgefuckten Ranzen auftauche, bin ich doch gleich untendurch. Außerdem brauche ich noch Hausschuhe. Hat der Rektor gesagt!“

      Verärgert biss seine Mutter die Zähne zusammen, dann blickte sie in seine trotzigen Augen. „Na schön! Ranzen und Hausschuhe. Aber dann ist Schluss!“

      „Und die neuen Schulhefte“, setzte er nach.

      „Vielleicht auch gar nichts!“, fauchte sie wütend. „Du undankbare kleine Mistmade!“

      „Mistmaden sind die anderen, nicht ich“, erklärte er selbstgefällig. „Ich bin dein Schatz! Und ein Schatz bekommt einen neuen Schulranzen.“

      Sie kicherte erheitert, konnte ihm von einer Sekunde auf die andere nicht mehr böse sein. „Aber komm mir nicht nächstes Jahr mit der gleichen Story!“, warnte sie mit erhobenem Zeigefinger. „Aber nein!“, wischte er ihre Sorgen beiseite. Nächstes Jahr war nächstes Jahr!

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4QAYRXhpZgAASUkqAAgAAAAAAAAAAAAAAP/sABFEdWNreQABAAQAAAA8AAD/4QMdaHR0cDov L25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wLwA8P3hwYWNrZXQgYmVnaW49Iu+7vyIgaWQ9Ilc1TTBNcENl aGlIenJlU3pOVGN6a2M5ZCI/PiA8eDp4bXBtZXRhIHhtbG5zOng9ImFkb2JlOm5zOm1ldGEvIiB4 OnhtcHRrPSJBZG9iZSBYTVAgQ29yZSA2LjAtYzAwNiA3OS5kYWJhY2JiLCAyMDIxLzA0LzE0LTAw OjM5OjQ0ICAgICAgICAiPiA8cmRmOlJERiB4bWxuczpyZGY9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5 OTkvMDIvMjItcmRmLXN5bnRheC1ucyMiPiA8cmRmOkRlc2NyaXB0aW9uIHJkZjphYm91dD0iIiB4 bWxuczp4bXBNTT0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL21tLyIgeG1sbnM6c3RSZWY9 Imh0dHA6Ly9ucy5hZG9iZS5jb20veGFwLzEuMC9zVHlwZS9SZXNvdXJjZVJlZiMiIHhtbG5zOnht cD0iaHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wLyIgeG1wTU06RG9jdW1lbnRJRD0ieG1wLmRp ZDowNTg2OTYwREUxNEQxMUVCQkRENTlBQkRCNzZGMEY4NyIgeG1wTU06SW5zdGFuY2VJRD0ieG1w LmlpZDowNTg2OTYwQ0UxNEQxMUVCQkRENTlBQkRCNzZGMEY4NyIgeG1wOkNyZWF0b3JUb29sPSJB ZG9iZSBQaG90b3Nob3AgMjAyMSBNYWNpbnRvc2giPiA8eG1wTU06RGVyaXZlZEZyb20gc3RSZWY6 aW5zdGFuY2VJRD0iMDIzREExMjM3Qjg5MUU0OTRDNzYwQkUzNUQwQkM2NDMiIHN0UmVmOmRvY3Vt ZW50SUQ9IjAyM0RBMTIzN0I4OTFFNDk0Qzc2MEJFMzVEMEJDNjQzIi8+IDwvcmRmOkRlc2NyaXB0 aW9uPiA8L3JkZjpSREY+IDwveDp4bXBtZXRhPiA8P3hwYWNrZXQgZW5kPSJyIj8+/+4ADkFkb2Jl AGTAAAAAAf/bAIQABgQEBAUEBgUFBgkGBQYJCwgGBggLDAoKCwoKDBAMDAwMDAwQDA4PEA8ODBMT FBQTExwbGxscHx8fHx8fHx8fHwEHBwcNDA0YEBAYGhURFRofHx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8f Hx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8fHx8f/8AAEQgQiArEAwERAAIRAQMRAf/EANEAAAICAwEB AQAAAAAAAAAAAAMEAgUAAQYHCAkBAAMBAQEBAQAAAAAAAAAAAAABAgMEBQYHEAACAQMDAgQDBQUF BgMAASUBAgMAEQQhMRJBBVEiEwZhMgdxgZFCFKGxwVIj8NHhFQjxYnKCMySSokMWssLSU2Nzk7M0 JReDo8PTRFR0NSbiZDaUtMQnNxjy44SkRVV1ZREBAQACAgICAAYBAwEHAwEJAAERAiEDMRJBBFFh IjITBXGBQhSR8KGxwSMzBtHhUhXxYnKCQyQWspL/2gAMAwEAAhEDEQA/APMMh0BS1wTXmax6u1Qk Z+Q8KchVJr6fEUQ6g3Jo2W/W9PVPwXQlHv4VpUwRyTJy41B0WJr7ip2OVgmsrDjpRIqVG6lQ1rGm Tdz12oFEQKDpUqnhPgoHI73oyWG5po+LJ0okotIWLBhfStGWAUTg1xV5OQ6mqA9azrSCopVxbrvS VCOaresSP7a1pr4Y9nlQTKP1y38rHc/jXR8MLOXTYyniC2q1x7V0Qw7BWHHrUryBFExkZugqrUyc pIvLJuRtRfBzyA4EmWQxtx2qpxCvNBz3fmi28vjWmvgt6LLaPGF9CQKz15o+GdvjvZiR5t6e9LSI