5.4 Bildung für nachhaltige Entwicklung
Vorbemerkung
Sekundarstufe II wird im schweizerischen Bildungssystem jene schulische Ausbildung genannt, die nach dem 9. Schuljahr an die obligatorische Volksschulstufe Sekundarstufe I anschliesst. Zu den Schulen der Sekundarstufe II gehören die Gymnasien, die Berufsmittelschulen und die Fachmittelschulen. Die Bildungsgänge zur gymnasialen Maturität, zur Berufsmaturität und zur Fachmaturität fordern von ihren Lehrpersonen ein Lehrdiplom für die Sekundarstufe II. Die vorliegende Publikation bezieht sich in ihren Ausführungen hauptsächlich auf den Unterricht in solchen Bildungsgängen und richtet sich an Studierende, Lehrpersonen und Hochschuldozierende mit dieser Zielstufe.
Die Lehrpläne der Berufsmaturitätsschulen (BMS) und der Fachmaturitätsschulen (FMS) unterliegen nicht der schweizerischen Verordnung über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR 95), sondern dem Berufsbildungsgesetz (BBG). Bezüge zur MAR 95 in dieser Publikation, die z. B. im Zusammenhang mit den Zielformulierungen für fächerübergreifenden Unterricht stehen, gelten daher streng genommen nur für die Arbeit am Gymnasium. Im Kapitel «Interdisziplinarität an FMS und BMS» wird speziell auf die Besonderheiten der interdisziplinären Arbeit an FMS und BMS eingegangen.
Die fachwissenschaftliche Ausbildung von Lehrpersonen für die Sekundarstufe II ist sehr spezialisiert. Als Voraussetzung für das Lehrdiplom für die Sekundarstufe II wird in der Schweiz ein fachwissenschaftlicher Abschluss auf Masterstufe in einem oder zwei Fächern, die im Kanon der genannten Bildungsgänge angeboten werden, verlangt. Die Lehrpersonen der Sekundarstufe II haben daher eine gründliche und spezialisierte fachwissenschaftliche Ausbildung absolviert, bevor sie an einer Hochschule das Lehrdiplom erwerben. Das Ziel dieser Publikation besteht einerseits darin, Akteuren auf der Sekundarstufe II den Blick für das Zusammenwirken der Disziplinen hinsichtlich einer differenzierten und ganzheitlichen Auseinandersetzung mit Unterrichtsinhalten zu geben. Andererseits soll es darum gehen, konkrete Ansätze interdisziplinären Arbeitens zu diskutieren und auf Methoden und Organisationsformen hinzuweisen, die sich für fachübergreifende Zugänge zu Inhalten eignen. Die kleine Auswahl von Methoden und Organisationsformen, auf welche hier eingegangen wird, versteht sich als exemplarische und nicht als abschliessende und ausschliessliche Aufzählung.
Abbildung 1: Die üblichen Bildungswege in der Schweiz, Stand Oktober 2016.
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