Im Spiel üben wir. Mühselig trainieren wir unsere Fertigkeiten: mühevoll und selig – also im oft schmerzhaften Kampf gegen Grenzen und Widerstände und zugleich im lustvoll erfahrenen und stetig erweiterten Können. Wer resigniert hat, übt nicht mehr. Nur wer glaubt und hofft, übt. Übend gibt der spielende Mensch seiner Hoffnung und seinem Glauben Ausdruck.
Das Spiel bildet: Es lehrt uns die Vorläufigkeit irdischer Erfolge und Ehren, es übt humane und spirituelle Werte ein wie das Loslassen, die Beziehung, die Freude, das Schöne, das ehrliche Streben, und es weist – indem es »nur« Spiel ist und irgendwann unweigerlich endet – über sich selbst hinaus auf Größeres: auf das Ganze und dessen Sinn, auf das Leben und dessen Schöpfer. Nicht nur Psychotherapie und Psychiatrie, auch die Pädagogik nutzt Spielmethoden, um Lernprozesse etwa von Kranken oder Kindern zu fördern; als spirituelle Spielpädagogik werden die Exerzitien später vorgestellt werden.
Im Spiel werden wir zum Ebenbild des Schöpfers: Nach Nikolaus von Kues5 liegt in der Fähigkeit zum Spiel die eigentliche Würde des Menschen, denn spielend schafft sich der Mensch neue Welten, er gestaltet sie sich und genießt sie – und genau darin, in freier, kreativer Potenz, wird er Gott ähnlich! Spielende Menschen berühren Gott: Ihr Spiel wird zum spirituellen Vollzug, zum Gebet und zur Liturgie des Daseins.
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