Heilen mit Zahlen. Kompakt-Ratgeber. Petra Neumayer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Petra Neumayer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783863742102
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mit Kreditkarten-Nummern, werden als Firmenkunden, bei Versicherungen und beim Finanzamt selbst als Nummer geführt. Sogar unsere Lebensmittel tragen einen Zahlencode!

       Zahlen, mit denen wir Emotionen, Glück oder Pech assoziieren, begegnen uns ständig.

      Da wir also seit unserer Geburt ständig mit Zahlen konfrontiert sind, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten von uns einen starken Bezug zu den Ziffergebilden haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade das Heilen mit Zahlen bei vielen Menschen spontan auf große Faszination und Resonanz stößt.

      Zahlen haben Eigenschaften und Qualitäten, die sich nicht nur auf den reinen Zahlenwert reduzieren lassen. Auch in der Numerologie, der Zahlenmystik, glaubt man, dass den Zahlen eine tiefere Bedeutung zukomme. Für den griechischen Philosophen Pythagoras (570 bis 510 v. Chr.) galten die Zahlen sogar als »Wesen aller Dinge«, und die Zahlenmystik spielte in allen großen Hochkulturen eine bedeutende Rolle: Ob in der Bibel und im Koran, der jüdischen Kabbalah, bei den alten Ägyptern, Babyloniern oder Maya – mithilfe der Zahlenmystik wollte man in allen Kulturen der Welt und durch alle Zeitepochen hindurch verschlüsselte Informationen zugänglich machen oder Geheimnisse codieren, Ereignisse voraussagen und Krankheiten vorbeugen und heilen.

      Die Anwendung von Zahlen zum Zwecke des Wohlergehens und der Heilung ist also keine Erfindung der Neuzeit, sondern wird praktiziert, seitdem die Menschheit mit Zahlen rechnet. Auch unter den modernen alternativen Heilverfahren gibt es längst solche, die auf Basis von Zahlenreihen arbeiten, etwa die Radionik, eine besondere Art der Informationsmedizin.

      Viele verblüffende Zahlenspielereien verdeutlichen schnell, dass es bei der Mathematik nicht nur um reine Addition und Subtraktion geht und dass sie schon gar nicht bloßer »Zufall« ist. Um Sie von Anfang an für die Magie der Zahlenwelt zu begeistern, möchte ich Sie zur Einstimmung einladen, sich ein paar faszinierende Zahlenreihen anzusehen:

       Die Geschichte der Numerologie

      »Wer sich nicht der geistigen Wirklichkeit verschließt, wird reich von ihr beschenkt.«

       Marcel Janco (1895 bis 1984)

      Die Numerologie befasst sich nicht mit der bloßen Mathematik, sondern mit dem Wesen der Zahlen, die das Leben erklären und deuten können. Sie zählt zu den ältesten Geheimwissenschaften der Menschheit, deren Ursprünge sich tatsächlich bis zu den Maya 5.000 v. Chr. zurückverfolgen lassen. Auch in altorientalischen Religionen wurde den Zahlen eine mystische Bedeutung beigemessen, beispielsweise in Babylonien, Ägypten, Griechenland und China.

      Unser heutiges Dezimalsystem hat seinen Ursprung in Indien und basiert auf der primitiven Zählmethode von je fünf Fingern an einer Hand. Die Zahlen und ihre Bedeutungen leitete die Menschheit aus der Natur ab, zum Beispiel aus den Mondphasen (Sieben-Tage-Woche). Das erklärt, warum die Numerologie eng mit Astronomie und Astrologie verknüpft ist.

      Wir können jedoch nicht von einer einheitlichen Numerologie sprechen, denn die Systeme wie etwa die Numerologie der jüdischen Kabbala, die chinesische Numerologie, die arabische Numerologie und die im westlichen Kulturkreis verwendete Deutung einer Zahl fallen häufig recht unterschiedlich aus.

      So gilt bei den Chinesen und den Japanern die 4 als Unglückszahl, sie wird – wenn möglich – nicht verwendet oder ersetzt. Der Aberglaube reicht so weit, dass sogar das Automodell Alfa Romeo 164 in Japan als Alfa Romeo 168 angeboten wurde. Die 8 hingegen gilt bei den Chinesen als wahre Glückszahl.

      In den westlichen Nationen wähnt man die 13 als Unglücksbringer. Aus diesem Grund wird in den USA nach Möglichkeit vermieden, das 13. Stockwerk in einem Wolkenkratzer als solches zu bezeichnen. Stattdessen wird es meist mit 12A oder mit 14 beziffert. Auch in Krankenhäusern wird auf das Zimmer 13 verzichtet und Flugzeuge oder Schiffsdecks weisen keine 13. Reihe auf …

      Lange galt die Numerologie als Geheimwissenschaft und wurde nur mündlich überliefert. Man hatte Angst davor, sie könne in falsche Hände geraten und für Machtzwecke missbraucht werden. Viele Kirchenväter und mittelalterliche Schriftsteller benutzten dieses Geheimwissen in ihren Schriften. Auch in der Bibel wurden viele Textpassagen mit geheimnisvollen Zahlenbotschaften unterlegt: Denken wir an die Dreifaltigkeit (Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist), an die 8 geretteten Menschen aus der Arche Noah, an die 12 Apostel oder die 40 Tage in der Wüste.

      Ebenso verschlüsselte der berühmte Seher Nostradamus seine Prophezeiungen mit Zahlen, und noch heute mühen sich Experten um die Decodierung.

      Im Wesentlichen unterscheidet man in der Numerologie das chinesische System, das auch ins Feng Shui eingeflossen ist, und das westliche System, das vorwiegend auf den Lehren des Pythagoras gründet.

       Die 13 ist eine ungeliebte Zahl, die Zeuge eines tiefsitzenden Aberglaubens ist.

       Pythagoras und die Zahlenmystik

      »Die Zahl ist das Wesen aller Dinge.«

       Pythagoras

      Im Westen gilt Pythagoras von Samos (570 bis 510 v. Chr.) als Pionier der Zahlenmystik. Der griechische Philosoph und Mathematiker übte den größten Einfluss auf unser heutiges Verständnis der Numerologie aus, denn er verstand die Grundzahlen 1 bis 9 als das grundlegende Muster der Natur und als reinen Schwingungszyklus. Pythagoras verband die Religion mit Naturwissenschaften wie Astronomie und Mathematik. Die Eckpfeiler seiner Gedankenwelt waren die Ordnung des Kosmos, die musikalische und die mathematische Ordnung, aber auch die ethische und soziale. Auch das Wort »Kosmos« als Bezeichnung für das harmonisch geordnete Weltganze soll auf Pythagoras zurückgehen.

      Neben grundlegenden neuen mathematischen Erkenntnissen, wie der »Satz des Pythagoras«, war es der griechische Philosoph, der erstmalig in der Musik harmonische Intervalle durch einfache Zahlenverhältnisse darstellte. Beispiel: Bei Halbierung einer Saite erhält man eine Verdopplung der Frequenz (Oktave). Kurzum: Pythagoras entdeckte, dass alles, was existiert, von Zahlen durchdrungen ist und durch sie ausgedrückt werden kann – und gleichgültig, in welchem Wissenschaftszweig er forschte, sein Ziel war es, alle Erkenntnisse in einem Gesamtkontext der Kosmologie einzubetten. Und so folgerte er: »Der Bau der Welt beruht auf der Kraft der Zahlen.«

      Da Pythagoras erkannte, dass Zahlen also auch die Wesensbestandteile von Musik oder geometrischen Formen sind, wurde seither die Zahlensymbolik Grundlage vieler romanischer Bauwerke, die die kosmische Ordnung repräsentieren sollten. So taucht beispielsweise in kirchlichen Bauten häufig die Zahl 8 auf, als Symbol für die Einweihung. Auch achteckige Zentralbauten, Kirchtürme, Kuppeln oder Taufbecken sind häufig zu beobachten. Das Achteck (Oktagon) erinnert an das Bild eines achtstrahligen Sterns.

      Heutzutage basieren die meisten numerologischen Analysen auf dem sogenannten »pythagoräischen Deutungssystem«. Laut Pythagoras lässt sich die gesamte kosmische Ordnung auf gewisse Zahlenverhältnisse zurückführen.

      Der Satz des Pythagoras gehört zu den wohl bekanntesten mathematischen Sätzen überhaupt. Mithilfe dieser Formel können geometrische Formen berechnet werden – ein wahrhaft revolutionärer Schritt in der Geschichte der Mathematik.

      So kann jede geometrische Form in Zahlen ausgedrückt werden, und umgekehrt kann aus der algebraischen Beschreibung die Konstruktionsvorschrift zur Erstellung einer geometrischen Form abgeleitet werden. Auch moderne Verfahren zur biometrischen Erfassung von Daten, zum Beispiel des Fingerabdrucks, nutzen die Möglichkeit, Muster und Formen in Zahlen zu »übersetzen« – man spricht von »Mustererkennung«.

       INFO

       DER SATZ DES PYTHAGORAS

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