Das Powerpapa-Training und die Übungen in diesem Buch bieten dir zahlreiche Möglichkeiten, die wertvolle freie Zeit mit deinem Kind sinnvoll, aber dennoch bewusst aktiv zu gestalten. Es ist ein Weg für dich, fit zu bleiben oder es wieder zu werden und zugleich eine tolle und innige Zeit mit deiner Tochter oder deinem Sohn zu verbringen.
So profitierst du vom Powerpapa-Training
Die gemeinsam gestalteten Stunden mit deinem Nachwuchs, die zukünftig viel abwechslungsreicher, spannender und aktiver aussehen werden, bescheren dir zugleich allerlei Vorteile für deine Gesundheit. Jeder von uns weiß, dass man mit Sport nicht nur eine ganze Menge Fett – und damit auch Kalorien – verbrennt, sondern er dich gesund hält. Mit einer guten Ausdauer wird dein Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht. Dein Herzmuskel wird mit jeder Trainingseinheit kraftvoller und kann so mehr Blut und damit auch Sauerstoff durch den Körper pumpen. Das wiederum wirkt sich ideal auf den Stoffwechsel aus. Nährstoffe, die du über die Nahrung aufnimmst, werden schneller und besser verwertet – vorausgesetzt du ernährst dich halbwegs gesund. Hältst du also deinen Stoffwechsel in Schwung, kannst du damit etlichen Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Eine bessere Durchblutung senkt beispielsweise bei schon vorhandenem Diabetes den Insulinspiegel. Sauerstoff ist auch die wichtigste Nahrung für unser Gehirn, benötigt es doch in Ruhe bereits etwa ein Fünftel des gesamten Bedarfs unseres Körpers. „Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“, wusste schon der römische Dichter Juvenal vor 2000 Jahren.
Aber wer hilft deinem Körper, eine gute Ausdauer zu erzielen und diese auch aufrechtzuerhalten? Richtig! Deine Muskeln. Denn wenn du keine Muskelkraft besitzt, wirst du auch nicht fähig sein, deine Ausdauer zu steigern. Ohne Kraft weniger Leistung – das ist eine ganz einfache Rechnung. Die meisten Übungen des Powerpapa-Programms werden zwar mit dem eigenen Körpergewicht absolviert, das heißt aber nicht, dass sie weniger effizient sind. Ganz im Gegenteil, dadurch dass du selbst deinen eigenen Körper in den verschiedensten Positionen stabilisieren musst, arbeiten immer viele Muskeln gleichzeitig zusammen. So wird das Training anstrengend, aber gleichzeitig ist es effizient, da dir kein Gerät die Aufgabe des Stabilisierens abnimmt. Außerdem hast du noch deinen kleinen Trainingspartner mit dabei, der dich als zusätzliches Gewicht bei vielen Übungen ganz schön zum Schwitzen bringen wird oder deine Körperstabilität besonders herausfordert, indem er dich bewusst aus dem Gleichgewicht bringen darf. Deine Muskeln werden ziemlich hart arbeiten, aber es lohnt sich auf alle Fälle. Denn die Muskeln sind die effizientesten Verbrennungsmotoren unseres Körpers. Von ihnen besitzen wir schließlich über 650. Sie alle zusammen wiegen sogar mehr als das Skelettsystem und machen etwa 40 Prozent unseres gesamten Körpergewichts aus. Unsere Knochen dagegen haben nur einen Anteil von etwa 14 Prozent.
Du siehst also, dass eine trainierte Muskulatur und eine gute Ausdauer essenziell für deine Gesundheit sind. Du wirst dich nicht nur in deinem Körper wohler fühlen, weil du ihn in Form gebracht hast, du wirst auch gelassener, gesünder, glücklicher sein – und besser aussehen. Denn ist deine Haut ausreichend mit Nährstoffen versorgt, sieht man das auch. Sie wird wesentlich frischer und gesünder wirken. Außerdem wird sich deine neu gewonnene Energie in deiner gesamten Ausstrahlung widerspiegeln – ebenso in deiner Körperhaltung. Denn toll geformte Muskeln sind nicht nur schön anzusehen, sie haben auch eine wichtige Stützfunktion für dein Skelett. Mit regelmäßigem Sport und einem optimalen Training, das wir dir hier mit dem Powerpapa-Programm und der vielseitigen Auswahl an Übungen bieten, wird sich deine Körperhaltung enorm verbessern. Du wirst sprichwörtlich aufrechter durchs Leben gehen und ganz nebenbei auch noch dein Selbstbewusstsein stärken.
Von Stimmungsschwankungen und negativen Gefühlen wirst du dich zukünftig nicht mehr so leicht unterkriegen lassen. Außerdem bist du mit so viel Power besser gegen Stress gewappnet als früher.
Aber neben all den positiven Auswirkungen auf deinen Körper und deine Gesundheit sowie dem gemeinsamen Spaß mit deinem Kind wird das Training auch deinen beruflichen und familiären Alltag beeinflussen und sogar verändern. Du als Vater wirst zum sportlich aktiven und fitten Vorbild. Gerade in den ersten Lebensmonaten des Babys, wenn es noch stark auf die Mutter fixiert ist, helfen die Übungen auf spielerische Art, dass auch Papa vom Nachwuchs als wichtige Bezugsperson wahrgenommen wird. Die Bindung zwischen Vater und Kind wird durch die gemeinsamen körperlichen Aktivitäten sogar noch verstärkt. Du musst dich zukünftig nicht mehr entscheiden, ob du den Samstagvormittag deinen Kindern widmest oder deine wertvolle Zeit im Fitnessstudio verbringst. Denn mit dem Powerpapa-Programm verbindest du ganz einfach beide Anliegen: Das Training wird in deinen zeitlich knapp bemessenen Alltag eingebettet, das Fitnessstudio wird durch dein Zuhause, den Park oder den Spielplatz ersetzt und dein Kind wird zum Trainingspartner und Motivator.
APROPOS GLÜCKLICH …
Wusstest du eigentlich, dass Sport jede Menge Glückshormone freisetzt Neben Dopamin und Noradrenalin ist Serotonin der wohl bekannteste Botenstoff. Er ist der Grund, warum wir uns nach dem Sport so gut fühlen und unsere Laune besser ist. Bewegen wir uns viel, wird die Serotoninproduktion angeregt, denn das Hormon stimuliert im Gehirn bestimmte Areale, in denen unsere Gefühlszustände reguliert werden. Serotonin löst Gefühle der Zufriedenheit, Gelassenheit, Ruhe und auch des Glücks aus. Gleichzeitig dämpft es negative und depressive Verstimmungen, lindert Angstgefühle, Kummer und sogar das Hungergefühl.
Beste Entwicklungschancen für dein Kind
Für uns Erwachsene ist Sport wichtig, um unsere Gesundheit zu erhalten und unsere Fitness zu verbessern. Bei deinem Kind geht es noch um viel mehr. Es benötigt die Bewegung zum Aufbau seiner Gesundheit. Außerdem kannst du es mit eurem gemeinsamen Training bei der Entwicklung seiner motorischen Fähigkeiten unterstützen. Biete ihm die entsprechenden Möglichkeiten und Freiräume und sei selbst das beste Vorbild: Nur wenn dein Kind sieht, dass sich auch Papa und Mama viel bewegen, wird es dieses Verhalten übernehmen.
Jede Lebensphase – vom Baby bis zum Grundschulkind – hält seine eigenen spannenden Herausforderungen für die Motorik des Kindes bereit. Wenn dein Baby im ersten Lebensjahr seine ersten Krabbel- und Gehversuche unternimmt, trainiert es viele Fertigkeiten gleichzeitig: Es schult seinen Gleichgewichtssinn, um nicht umzukippen, und seine Orientierung im Raum, wenn es sich fortbewegt. Es merkt intuitiv, was es mit Armen, Beinen und Rumpf tun muss, um vorwärtszukommen. Seine Körperwahrnehmung wird intensiver und es versucht permanent, seine Bewegungen zu koordinieren. Aber auch in der passiven Rolle mit dir erlebt es seinen Körper. Dein Baby liebt es, von Papa in die Höhe gestemmt zu werden, auf deinen Schultern zu sitzen oder „Hoppe, hoppe Reiter“ zu spielen.
Im Kleinkindalter nehmen Bewegungsvielfalt und Geschicklichkeit rasch zu. Das Kind lernt, schneller zu laufen, beginnt zu hüpfen, mit Bällen zu spielen oder auf dem Lauflernrad sein Gleichgewicht zu halten. Es führt also seine Bewegungen bewusster aus und kann auch bei eurem gemeinsamen Training schon eine aktivere Rolle übernehmen.
Als Vorschul- und Grundschulkind schließlich lernt dein Kind mit Begeisterung, auch komplexere Bewegungsabläufe wie Schlittschuhlaufen oder Skifahren, Radfahren oder Seilspringen umzusetzen. Es wird immer neugieriger und möchte viele deiner Übungen aus deinem Training selbst nachahmen. Und dein Kind profitiert noch weiter: Gerade bei den Partnerübungen mit dem Papa wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt: Sie merken, dass sie hier nicht nur Hilfe annehmen, sondern auch selbst geben können und so zu gleichberechtigten Partnern des Erwachsenen werden. Kinder, die sich viel bewegen, reagieren zudem in bestimmten Situationen viel sicherer. Dadurch schützen sie sich selbst und senken so das Risiko, sich zu verletzen. Sie lernen dank ihrer Bewegungserfahrung ihre Grenzen besser kennen, überschätzen sich nicht so leicht und geraten dadurch seltener in riskante Situationen.
Zudem wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass viel Bewegung bei Kindern auch wesentlich ihre geistige Entwicklung fördert. Babys besitzen bereits