Mein besonderer Dank gilt auch Amit Goswami, Ph.D., für seinen brillanten Intellekt und seine Bereitwilligkeit, ein Individuum und Querdenker zu sein. Nick Pappas, M.D., Margie Pappas, R.N., M.S., und John Kucharczyk, Ph.D., danke ich für alles, was sie mich über das Gehirn, den Geist und den Körper gelehrt haben.
Ich danke John und Katina Dispenza und meiner Mutter Fran Dispenza für ihre starken Schultern, an die ich mich immer wieder anlehnen kann. Und zu guter Letzt möchte ich für meine wundervolle Gefährtin Roberta Brittingham ein ganz großes »Danke« an den Himmel schreiben, weil sie so natürlich all das ist und lebt, was ich in diesem Buch zu erklären versuche: Deine Bescheidenheit und deine Großartigkeit inspirieren mich immer wieder.
Vorwort
Da Sie dieses Buch in der Hand halten, sind Sie sich vielleicht bereits des Paradigmenwandels bewusst, der in der Wissenschaft vor sich geht. Im alten Paradigma gilt Ihr Bewusstsein – also das, was Sie ausmacht – als ein Epiphänomen des Gehirns. Im neuen Paradigma ist Ihr Bewusstsein die Grundlage Ihres Seins und Ihr Gehirn ist das Epiphänomen. Fühlen Sie sich jetzt besser? Dann können Sie aus der Lektüre dieses Buches großen Nutzen ziehen.
Wenn das Bewusstsein das Primäre und das Gehirn das Sekundäre ist, fragen wir uns natürlich, wie wir das Gehirn möglichst optimal nutzen können, damit es dem Bewusstsein und seiner Entwicklung dient. Die Erforschung des neuen Paradigmas ist seit einer Weile im Gang, aber dies ist das erste Buch, das dieser Frage nachgeht und sie brillant zu Ende führt. Dr. Joe Dispenza hat ein echtes Benutzerhandbuch für das Gehirn geschrieben – aus der Perspektive des neuen Primats des Bewusstseins.
Dr. Dispenza ist kein Quantenphysiker. Er behandelt das Primat des Bewusstseins daher bis zum Ende des Buches implizit. Um das Primat des Bewusstseins explizit zu betrachten, bedarf es der Quantenphysik, und daher könnte ein wenig Hintergrundinformation von einem Quantenphysiker für Sie, liebe Leser, hilfreich sein; deshalb schreibe ich dieses Vorwort.
Seit den Anfängen der neuen Paradigma-Revolution hat die Quantenphysik ein fundamentales Interpretationsproblem. Sie be-trachtet Objekte nicht als festgelegte »Dinge«, sondern als Wellen von Möglichkeiten. Wie werden diese Möglichkeiten, wenn wir sie beobachten oder »messen«, zu den eigentlichen Dingen unserer Erfahrung? Wenn Sie meinen, dass unser Gehirn – also der »Ort« unseres Bewusstseins – die Fähigkeit hat, aus Möglichkeiten Gegebenheiten zu machen, dann sollten Sie noch einmal darüber nachdenken. Erkenntnissen der Quantenphysik zufolge besteht das Gehirn selbst, bevor wir es messen, bevor wir damit irgendetwas beobachten, aus Quantenmöglichkeiten. Wenn wir, also unser Bewusstsein, ein Produkt des Gehirns wären, wären wir ebenfalls Möglichkeiten, und unsere Verbindung mit einem Objekt würde weder das Objekt noch uns (unser Gehirn) aus dem Bereich der Möglichkeiten zur Aktualität verhelfen. Machen Sie sich nichts vor! Eine Verbindung aus zwei Möglichkeiten ergibt nur eine größere Möglichkeit.
Das Paradox wird noch größer, wenn wir uns selbst als dualistisch denken – als nichtmaterielles, duales Wesen, das nicht an Quantengesetze gebunden und unabhängig vom Gehirn ist. Doch wenn Sie nicht materiell sind, wie interagieren Sie dann mit Ihrem Gehirn, mit dem Sie nichts gemein haben? Die Philosophie des Dualismus ist ähnlich widerspenstig wie die Wissenschaft.
Es gibt eine dritte Art, über diese Dinge zu denken, und diese führt uns zum Paradigmenwandel. Ihr Bewusstsein ist der primäre Stoff, aus dem die Wirklichkeit besteht, und die Materie (inklusive Ihres Gehirns und der Objekte, die Sie beobachten) existiert in diesem Stoff als Quantenmöglichkeiten. Wenn Sie etwas beobachten, wählen Sie dabei aus all den Möglichkeiten die eine Facette, die sich in Ihrer Erfahrung realisiert. Physiker nennen diesen Prozess den »Zusammenbruch der Quanten-Möglichkeitswelle«.
Sobald Sie erkannt haben, dass Ihr Bewusstsein nicht Ihrem Gehirn entspricht, sondern es transzendiert ...; sobald Sie erkannt haben, dass Sie aus all den Möglichkeiten wählen können, sind Sie bereit, Joe Dispenzas Ideen und Vorschläge umzusetzen. Es wird Ihnen helfen, zu wissen, dass das »Ich«, das diese Wahl trifft, ein kosmisches »Ich« ist, ein Bewusstseinszustand, der Ihnen in ungewöhnlichen Situationen zur Verfügung steht, zum Beispiel wenn Sie eine kreative Erkenntnis haben. In diesen Augenblicken sind Sie in der Lage, in Ihren neuronalen Mustern etwas zu verändern. Dr. Dispenza zeigt Ihnen, wie.
Es existiert ein weiterer Grund, weshalb ich dieses Buch für eine wesentliche Ergänzung der zunehmenden Menge an Literatur über das neue wissenschaftliche Paradigma halte: Joe Dispenza betont, wie wichtig es ist, auf seine Emotionen zu achten. Den Ausdruck »emotionale Intelligenz« haben Sie vielleicht schon gehört. Was bedeutet emotionale Intelligenz? Zuerst bedeutet es, dass wir nicht zu Opfern unserer Emotionen werden müssen. Wir tun es, weil wir an ihnen hängen – oder wie Joe Dispenza sagen würde: »Sie hängen an den neuronalen Mustern, die mit den Emotionen verbunden sind.«
Als Albert Einstein Nazi-Deutschland verlassen musste, soll seine Frau darüber gejammert haben, dass sie so viele Möbel und andere Haushaltsgegenstände zurücklassen mussten. »Ich hänge so daran«, soll sie gegenüber einer Freundin geklagt haben. Einstein warf da-raufhin ironisch ein: »Sicher, meine Liebe, aber sie hängen nicht an dir.«
Darum geht es. Die Emotionen hängen nicht an Ihnen; Sie sind nicht Ihr Gehirn, deshalb brauchen Sie sich auch nicht mit Ihren vorhandenen neuronalen Mustern zu identifizieren. Was das Konzept der emotionalen Intelligenz betrifft, sind manche Autoren etwas unklar. Sie reden von emotionaler Intelligenz und wie man sie entwickeln kann, aber sie gehen auch davon aus, dass wir nichts als Gehirn sind. Bei diesem Konzept steht das Gehirn bereits in einer hierarchischen Beziehung zu den Emotionen. Echte emotionale Intelligenz ist nur möglich, wenn Sie diese Hierarchie verändern können, und das geht nur, wenn Sie kein Teil davon sind. Joe Dispenza betont das Primat des Bewusstseins über das Gehirn, und damit gibt er uns wertvolle Hinweise über emotionale Intelligenz und darüber, wie Sie vorhandene neuronale Muster und Hierarchien verändern können.
Als ein Journalist einmal Gandhis Frau fragte, wie Gandhi so viel schaffen konnte, antwortete sie: »Ganz einfach: Bei Gandhi sind Gedanke, Wort und Tat im Einklang miteinander.«
Wir wollen alle viel erreichen; wir wollen den Sinn und Zweck unseres Lebens erfüllen. Dafür ist es eine echte Herausforderung, diesen Einklang von Gedanken, Worten und Taten herzustellen. Anders ausgedrückt: Die Herausforderung besteht darin, Gedanken und Gefühle zu integrieren. Ich bin davon überzeugt, dass die Evolution des Bewusstseins heute genau das von uns fordert. Und in diesem Zusammenhang bietet Joe Dispenza hier ein unverzichtbares Wissen an.
Ich bin Joe Dispenza zum ersten Mal bei einer What the Bleep Do We Know?!-Konferenz begegnet. Wie Sie vielleicht wissen, erzählt dieser Film von einer jungen Frau, die sich damit abmüht, ihr emotionales Verhalten zu ändern. In einer entscheidenden Szene schaut die Frau (sehr gut gespielt von der Schauspielerin Marlee Matlin) in einem Spiegel ihr Ebenbild an und sagt: »Ich hasse dich!« In diesem Augenblick macht sie sich frei, eine andere Quantenmöglichkeit zu wählen. Sie transformiert ihre neuronalen Muster und erschafft sich einen neuen Seinszustand und ein neues Leben.
Auch Sie können Ihre neuronalen Muster verändern. Sie haben die Macht der Quantenentscheidung. Wir hatten schon immer das Werkzeug dazu, aber erst jetzt können wir verstehen, wie wir es einsetzen sollten. Dieses Buch wird Ihnen helfen, zu wählen und sich zu verändern. Lesen Sie es, wenden Sie seine Ideen in Ihrem Leben an und erkennen Sie Ihr Potenzial.
Dr. Amit Goswami
Professor für Physik an der Universität von Oregon und Autor von Das bewusste Universum
1
Anfänge
Wie wundersam, dass man nicht liest,
wie das Gehirn doch oft umschließt
in