5.1. 26 Fälle für eingebrannte Hände
6. Experimente zur Bestätigung von Energieeinbrüchen und Organisationspotenzialen
6.1. Theoretische Aussagen der sechsdimensionalen Theorie
6.2. Spontane Entzündung im Experiment
6.3. Nachweis der Wirkungen eingeprägter Organisationspotenziale in Erdställen
6.4. Theoretische Hinweise auf die künstliche Erzeugung von Aktivitätenströmen
Vorbemerkung zu Untersuchungen umstrittener Phänomene
Wir beurteilen die uns umgebende Wirklichkeit subjektiv und objektiv, sowohl aus eigenem Erleben und Erfahrungen als auch aus Informationen anderer Menschen und gemeinsamen Informationsträgern. Als absolute Realität gilt allgemein die objektive und aus dieser die abgeleitete theoretische Sicht der Welt. Unser ganzes Denken ist theorieorientiert und rational. Als rational wird das formale Verstehen aller Prozesse der Wirklichkeit verstanden. Rationale Kenntnis ist gewiss. Und Gewissheit wird uns durch die Wissenschaft vermittelt.
Nichtsdestoweniger können Menschen auch Erfahrungen machen, die dem rationalen Erkenntnisprinzip widersprechen. Solche Berichte werden als irrational bewertet, obwohl sie dem Betroffenen unumstößlich passiert sind und für diesen eine absolute Realität darstellen, während alle noch so vollkommen erscheinenden rationalen Theorien immer nur vorläufig sein können und daher eine relative Realität spiegeln.
Bestimmte Vorstellungen von der Welt wurden im Lauf der Zeit immer wieder umgestoßen oder zumindest verfeinert (z. B. die Vorstellung über die Gravitation). Trotzdem schätzen wir die theoretischen Modelle über die Welt als wirklicher ein (z. B. den Urknall) als das tatsächlich von Einzelnen Erlebte, sofern es unerwartet, unvorstellbar und zurzeit unerklärbar ist.
Der Grund dafür ist einerseits die Seltenheit dieser gemachten außergewöhnlichen Wahrnehmungen und der Verdacht, dass es sich um keine echten Fakten handelt, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass Menschen Illusionen für reale Tatsachen halten können. Diese Einstellung ändert sich auch nicht, wenn sich die Erlebnisse durch instrumentelle oder andere Mittel als objektive Tatsachen bestätigen lassen. Wenn die Zahl dieser Bestätigungen immer größer wird, sollten aus »anekdotischen Fällen« eigentlich glaubwürdige Fakten werden, die ins bestehende Weltbild integriert werden müssten. Der Widerstand zu einer Änderung des bestehenden Paradigmas ist allerdings derartig groß, dass unbequeme Fakten vom Wissenschaftsbetrieb abgewiesen und bekämpft werden. Das ist die mittelalterliche Vorstellung der Scholastik, wonach ein Phänomen nur dann existiert, wenn es als Zeichen Gottes interpretiert werden kann.
Noch im 18. Jahrhundert, als die Aufklärung die Sicht auf die Welt drastisch zu ändern begann, blieb es bei der eigenartigen Situation, dass Erlebnisse vieler Zeugen weniger zählten als ein theoretisches Konstrukt über die Welt. Immanuel Kant schrieb beispielsweise, dass er jeden Bericht über eine Geistererscheinung anzweifelt, doch allen gemeinsam eine gewisse Realität zubilligen würde. Die Anzahl der Zeugen außergewöhnlicher Erlebnisse und deren objektive Feststellung sollten seiner Meinung nach über die ihnen zukommende Realität entscheiden. Diese Ansicht vertrete ich ebenfalls.
Der Druck, den die unverstandenen Fakten auf den Wissenschaftsbetrieb ausüben, sollte dahingehend wirken, dass die Existenz eines neuen Phänomens zumindest einmal anerkannt und erst dann nach und nach in ein theoretisches Modell über die Welt integriert wird. Es sollte die Arbeit von Soziologen sein zu bestimmen, ab welcher Anzahl gleichlautender außergewöhnlicher Erfahrungen die Faktizität außer Frage steht. Ich habe für meinen Teil die Anzahl 1000 für umstrittene Berichte gewählt. Beispielsweise war ich nach Kenntnisnahme von etwa 1000 gleichlautenden Berichten über Sichtungen von UFOs von deren Existenz überzeugt, und später überzeugten mich rund 1000 Berichte über Insassen in und neben UFOs, wie sie von Vallée (1969) und Michel (1958) berichtet werden. Erst als die Anzahl der Entführungen durch UFOs auf weit über 1000 Fälle angewachsen war (Pritchard et al. 1995), nahm ich die Realität solcher Ereignisse ernst.
Warum die Wissenschaft sich nicht ebenfalls von Tausenden bestätigter Ereignisse überzeugen lässt, liegt daran, dass sie sich mit »anekdotischen Fällen« nicht befasst und daher deren Anzahl maßlos unterschätzt. Auch sind die Forscher um ein abgeschlossenes Weltbild in der anmaßenden Überzeugung bemüht, dass wir heute bereits alles über die uns umgebende Wirklichkeit wüssten und dass am bestehenden Weltbild eigentlich nur noch marginale Änderungen vorgenommen werden müssten.
Der Psychologe William James stellte allerdings fest (1902): »Was immerhin sicher ist, das ist die Gewissheit, dass die Welt unserer gegenwärtigen Naturerkenntnis in eine größere Welt irgendeiner Art eingebettet ist, über deren übrige Eigenschaften wir gegenwärtig keine positiven Gedanken äußern können.«
Das schloss er aus den vielen beobachteten Phänomenen in der parapsychologischen Forschung. Was wir erkennen, ist nur ein bescheidener Teil der Wirklichkeit, oder wie es Goethe ausdrückte: »Das Geländer, an dem wir uns festhalten, ist nicht die Brücke, über die wir gehen müssen.«
Die Forschung paranormaler Phänomene ist zaghaft und versucht, die außerordentliche Seltsamkeit der Phänomene durch Verschweigen von Details und Abschwächen des Außerordentlichen so zu reduzieren, dass man von der etablierten Wissenschaft ernst genommen wird. Der Profiparapsychologe und Bühnenmagier Loyd Auerbach stellt über seine und die Arbeiten seiner Kollegen fest (1987):
»Wir fürchten uns vor allen Phänomenen, die uns auf das Gebiet der ›Geisterjäger‹ treiben, was uns aus dem Bereich reiner Forschung hinauswirft. Die Phänomene sind für den Geschmack der Leute zu schillernd, das Verhalten ähnelt mehr der sprichwörtlichen Magie als dem typischen Niveau von PSI oder den bekannten Kräften der Physik.«
»PSI-Phänomene können sich niemals mit der klassischen Physik aussöhnen«, vermutet J. Beloff: »Die moderne Physik ist, woran wir ständig erinnert werden, völlig davon verschieden. Sie hat ihr eigenes Budget von Paradoxien und scheint Erfolg versprechender zu sein als alle möglichen Arten zur Erklärung des Paranormalen.«
Jede neue Entdeckung sollte von der Wissenschaft zur Kenntnis genommen werden, auch wenn sie noch so seltsam und unvereinbar mit bestehenden Gesetzen erscheint, denn kleine Anomalien können zu weitreichenden Entdeckungen führen. Starke Anomalien verhindern allerdings jede wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Fakten bereits im Vorstadium, da jeder Wissenschaftler die Kluft zwischen bekannten und den außerordentlichen Phänomenen sofort erkennt und seine Unfähigkeit zu einer Erklärung im Rahmen des gegenwärtigen Paradigmas genau einschätzen kann.
Der Teilchenphysiker und Mitarbeiter von Heisenberg, Hans-Peter Dürr, stellte fest (Dürr 1997):
»Jeder zeigt seine Schmerzgrenze zwischen dem, was er noch zu glauben bereit ist, und dem, was er für baren Unsinn hält, an einer anderen Stelle. Diese Grenze wird von objektiven und subjektiven Faktoren bestimmt.«
Die amerikanische National Academy of