„Ich muss in den Wald laufen[2]. Dort kann mich das schwarze Tier nicht fangen.“
Endlich kam er in den Wald. Er war schon sehr müde vom Laufen. Er legte sich[3] ins Gras unter einem Baum, dann sah er nach rechts und links. Das große schwarze Tier war nicht zu sehen[4]. Der Hase dachte:
„Das schwarze Tier wollte mich fressen[5], aber ich habe schnelle Beine. So schnell wie ich kann das schwarze Tier nicht laufen. Das ist mein Glück.“
„Was haben Frauen und Handgranaten gemeinsam?“
„Ziehst du den Ring ab, ist dein Haus weg!“
Was ist das?
„Wolfgang“, fragt Klaus, „was ist das: Es ist schwarz, fliegt in der Luft und sagt ‚kra, kra‘?“
„Das weiß ich nicht.“
„Das ist doch einfach: eine Krähe. Kannst du nun auch diese Frage beantworten, sie ist schwerer[6]“, fragt Klaus. „Was ist das: Es ist schwarz, fliegt in der Luft, hat vier Beine und sagt ‚kra, kra‘?“
„Das weiß ich auch nicht.“
„Aber Wolfgang, das ist doch klar: zwei Krähen und nun kommt die schwerste[7] Frage: Es ist schwarz, fliegt in der Luft und hat sechs Beine?“
„Nun“, sagt Wolfgang, „so dumm bin ich doch nicht, drei Krähen.“
„Falsch“, sagt Klaus, „das ist eine Fliege. Es sagt ja nicht ‚kra, kra‘.“
Das Waschbärchen[8]
Das Waschbärchen wollte seiner Mutter zum Geburtstag Blumen schenken. Die schönsten Blumen[9] wuchsen am anderen Ufer des Flusses. Das Waschbärchen stand früh auf und ging zum Fluss. Das Bärchen musste über eine kleine Brücke gehen. Es sah ins Wasser. Es hatte Angst, denn dort war Der, der im Fluss lebt[10]. Doch es dachte:
„Ich nehme einen Stock, und Der, der im Fluss lebt, sieht meinen Stock.“
Und so machte es das Bärchen auch. Es ging mit dem Stock zum Wasser. Der, der im Wasser lebt, sollte diesen Stock sehen und Angst bekommen. Aber Der, der im Wasser lebt, zeigte dem Waschbärchen auch einen Stock, und das Waschbärchen lief fort. Es wollte schon ohne Blumen nach Hause gehen, doch da kam ein Affe. Das Waschbärchen erzählte alles dem Affen. Da sagte der Affe:
„Weißt du was, geh zum Fluss und lächele freundlich Dem, der im Fluss lebt, zu[11].“
Und das Waschbärchen machte es auch so. Es ging wieder zurück zum Fluss und lächelte Dem, der im Wasser lebt, freundlich zu. Und Der, der im Wasser lebt, lächelte auch freundlich. Da lachte das Waschbärchen und ging über die Brücke.
Reife Äpfel
Ein Mann ritt auf seinem Esel dahin und kam in einen großen Park. Er ritt an einem Apfelbaum vorbei. Reife Äpfel hingen vor seiner Nase.
‚Das sind aber schöne Äpfel, ich pflücke sie‘, dachte der Mann und hielt sich mit einer Hand am Ast fest und griff mit der anderen nach einem Apfel. Aber da lief der Esel unter ihm fort. Der Mann hielt sich mit beiden Händen am Ast fest. Während er so da hing, ging der Gärtner vorbei[12]. Er rief:
„He, du, was willst du auf dem Apfelbaum?“
„Nichts, guter Freund, du wirst es mir nicht glauben[13], aber ich bin von meinem Esel auf den Baum gefallen[14]!“ antwortete der Mann.
Der Gärtner glaubte es ihm wirklich nicht, holte den Mann vom Baum und schlug ihn.
„Herr Ober, auf der Karte steht nichts mit Fleisch!“
„Wir sind ein veganes Restaurant[15]. Was darf es sein?[16]“
„Ein Taxi, bitte“.
„Nur keine Panik!“, beruhigt der Arzt den Patienten, „wir haben diese Operation schon 20 Mal gemacht. Einmal muss sie ja klappen[17]!
Der dumme Esel
Es war noch in alten Zeiten. Es lebteein Esel. Da konnte der Esel schön singen. Er sang besser als ein Operntenor. Einmal rief der Löwe alle Tiere auf eine Waldwiese. Es kamen alle – der Bär und der Tiger, der Hase und das Pferd, der Hund und die Katze, die Giraffe und das Känguruh.
„Wer von uns ist der schönste?“ fragte der Löwe.
„Ich-a, i-a“, rief der Esel.
„Nun, gut“, sagte der Löwe, „und wer von uns ist der stärkste?“
„Ich-a, i-a“, schrie der Esel wieder.
„Sehr gut“, meinte der Löwe. „Und wer von uns ist der dümmste?“
„Ich-a, i-a“, schrie der Esel.
Er wollte als erster[18] antworten. Wie lachten da alle Tiere! Jetzt kann der Esel nicht mehr singen, jetzt kann er nur noch „ich-a, i-a“ schreien.
Gottlieb will Vincent erklären, was ein Dieb ist.
„Wenn ich nun aus deiner Tasche 5€ herausnehme, was bin ich dann?“ fragt er.
„Dann bist du ein Zauberer“, meint Vincent.
Gast: „Das Schnitzel schmeckt wie ein alter Hauslatschen, den man mit Zwiebeln eingerieben hat!“
Ober: „Donnerwetter! Was Sie nicht schon gegessen haben?“
Karrius, Gabelus und Mistius
Es war einmal[19] ein Bauer, der hatte einen Sohn, der in der Stadt zur Schule ging. In den Ferien kam der Junge nach Hause, und der Vater fragte ihn:
„Na, erzähle mal, mein Sohn, warst du fleißig? Was hast du in der Stadt gelernt?“
„Oh“, sagte der Sohn, „ich lerne vieles in der Stadt, Lateinisch und Französisch. Das ist aber noch lange nicht alles.“
„So“, sagte der Bauer, „dann zeig mal, was du schon auf Lateinisch nennen kannst. Was ist das hier?“
Und er zeigte ihm eine Karre, die er gerade zum Mistfahren[20] gebraucht hat.
„Das ist Karrius“, antwortete der Junge.
„So“, sagte der Bauer, „und das?“ und zeigte auf eine Mistgabel hin, die er in der Hand hatte.
„Das ist Gabelus“, sagte der Junge.
„So, so“, sagte der Bauer. „Gabelus. Na, und wie heißt das, was ich mit der Gabelus aufhebe?“
„Mistius“, sagte der Junge.
„So“, sagte der Bauer, „Mistius ist das? Dein Lateinisch klingt ja sehr bekannt. Ich glaube, das kann ich auch. Hör zu[21], ich will dir mal was sagen. Nimm hier die Gabelus und leg den Mistius auf den Karrius,