Gewaltkette. Anita Nair. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Anita Nair
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Ужасы и Мистика
Год издания: 0
isbn: 9783867548786
Скачать книгу
hat es jedenfalls getan. Ihm wurde der Schädel eingeschlagen«, sagte Gowda.

      Sie starrten ihn entsetzt an. Gowda erwiderte den Blick, er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Es war nie leicht, einen Tod mitzuteilen, ob nun durch Selbstmord, Unfall oder Mord. Polizisten und Ärzte wussten das. Es war ihr Los, sich vom Leid derer, die dem Opfer nahestanden, nicht berühren zu lassen.

      »Wir brauchen ein paar Angaben«, sagte er.

      Head Constable Gajendra musterte die Gesichter des Paares. Er wusste, dass Gowda das Gleiche tat.

      Gowda nahm nicht an, dass die beiden etwas beitragen konnten, das nicht schon im Terminkalender des Toten stand. Die Frau hatte sich kurz im Garten umgeschaut, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Der Mann hatte in einer Ecke des großen Gartens einen Pavillon mit eingebauter Bar bemerkt und große Augen gemacht. Dr. Rathore hatte sich wohl nie mit seinen Kollegen auf einen Drink getroffen oder sie nach Hause eingeladen. Allem Anschein nach hatte er sehr zurückgezogen gelebt, Distanz gehalten zu seinen Angestellten und Partnern.

      »Seine Familie?«, fragte Gowda.

      »Seine Frau und sein Sohn leben in London. Sie leitet die dortige Filiale der Kanzlei«, sagte die Frau. In ihrem Ton schwang Missbilligung mit. Gowda ahnte, dass die junge Kollegin ein wenig verliebt gewesen war.

      »Ich werde noch ausführlich mit Ihnen sprechen müssen«, sagte er unvermittelt.

      Die Frau nickte. Tränen traten in ihre Augen. »Ich kann nicht glauben, dass …« Der Mann legte den Arm um sie.

      Gowda warf Gajendra einen Blick zu, bedeutete ihm mit ­einer kleinen Bewegung des Kinns, die beiden wegzuschicken, drehte sich um und ging.

      Police Constable Byrappa schob sich neben Gajendra. »Die Wachmänner am Tor haben Videoaufnahmen und ein Besucherregister.«

      Gajendra lächelte und ging Gowda nach. »Ich glaube, der Fall wird schnell zu lösen sein«, sagte er.

      Gowda sah ihn an. »Meinen Sie?«

      »Ja, Sir. PC Byrappa sagt, es gibt Videoaufnahmen und ein Besucherregister. Sobald wir den Todeszeitpunkt wissen, lässt sich leicht feststellen, wer den Anwalt umgebracht hat.«

      Gowda schwieg. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es nicht so einfach werden würde. Er warf einen letzten Blick auf den toten Anwalt. Etwas nagte an ihm. Er wusste nicht genau, was. Aber es würde ihm noch einfallen.

      Der kleine Mann, der sich als Präsident des Vereins vorgestellt hatte, kam mit zwei anderen Männern und einer Frau auf ihn zu. »Glauben Sie, es war die Dandupalaya-Gang?«, raunte einer der Männer.

      »Die soll sich ja einsam gelegene Häuser mit wenigen Bewohnern aussuchen. Ist das nicht der Modus operandi der Gang?« Die Frau betonte den Ausdruck wie ein altkluges Kind, das ein neues Wort gelernt hat. Der dritte Mann zückte sein Handy und wollte damit knipsen.

      Gowda runzelte die Stirn. »Keine Fotos.« Auf die Frage der Frau ging er gar nicht erst ein. Seit dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Film Dandupalaya über eine Familie in ­einem Viertel am Rand von Bangalore, die sich mit Plündereien, Vergewaltigungen und Morden den Tag vertrieb, war besagte Gang regelrecht zum Mythos geworden. Gowda war ziemlich sicher, dass sich auch bei der Polizei Beamte fanden, die diesen Mord bequemerweise gern einem Nachfolger der Gang in die Schuhe schieben würden. Immerhin hatte es damals, vor über einem Jahrzehnt, einhundertzwölf Anzeigen gegen die Bande gegeben.

      »Was glauben Sie, wer hat das getan?«, fragte der Präsident.

      »Die Ermittlung läuft bereits«, sagte Gowda.

      Wie war der Mörder hereingekommen und wie wieder hinaus? Wer besaß einen Schlüssel zum Haus des Anwalts? Hinter diesen offensichtlichen Fragen lag etwas, das ihm noch entging. Gowda griff zu seinem Handy. Er brauchte ein frisches Augenpaar. Er brauchte Santosh.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAEgAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJ