Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Aileen P. Roberts
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783941963153
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      Sie verzog das Gesicht und nickte.

      Gerade kam Bran zurück. »Du hättest sie in dem teuren Kleid und dem Schmuck sehen sollen, Daron. Sie war wirklich wunderschön.«

      »Das weiß ich auch so«, sagte Daron und Ceara lief knallrot an.

      »Auf die teuren Kleider kann ich verzichten«, erwiderte sie wütend und ihre dunkelgrünen Augen funkelten.

      »Er wird dich überall suchen …« Daron wirkte besorgt.

      »Nein, ich werde nicht durch das Tor gehen, falls du das sagen willst!« Ceara hatte einen wilden Blick bekommen.

      »Das will ich auch gar nicht. Was ich dir damals im Kerker gesagt habe, ist wahr.« Beruhigend nahm er sie in den Arm.

      Sie lächelte glücklich und runzelte plötzlich die Stirn. »Du hast damals noch etwas sagen wollen, bevor sie dich geholt haben.«

      Eine Weile blickte er sie nachdenklich an und behauptete dann: »Weiß ich nicht mehr.«

      Ceara nahm das Amulett aus ihrer Tasche und gab es ihm zurück.

      »Ach ja, ich habe übrigens das Zepter des Drachen«, erwähnte sie beiläufig und holte es unter ihrem Umhang hervor.

      Die anderen starrten sie überrascht an und nahmen das silberne Zepter mit den sieben Vertiefungen nacheinander ehrfürchtig in der Hand. Bran holte den Beutel mit den Runen hervor und drückte vier der sieben Steine in das Zepter.

      »Es wäre schön, wenn Myrthan das sehen könnte«, meinte er traurig.

      »Ich weiß nicht«, begann Ceara, »Krethmor lebt. Vielleicht ist auch Myrthan dann nicht tot.«

      »Aber dann hätte er uns doch schon gesucht«, warf Fio´rah ein.

      Die anderen stimmten traurig zu. So wäre es wohl gewesen.

      Am Abend ritten sie noch ein Stück und Fio´rah verschwand in der Nacht, um neue Kleidung zu organisieren. Ceara hatte etwas von dem Goldschmuck mitgenommen, den Adamath ihr geschenkt hatte und gab ihn nun Fio´rah.

      »Gib es ruhig aus. Er hat es ohnehin seinem Volk gestohlen.«

      Im Schutz einer Felsgruppe entzündeten sie ein Lagerfeuer und aßen gemeinsam.

      Als alle satt waren, wandte sich Bran mit einem Augenzwinkern an Alan: »Komm, wir halten zusammen Wache.«

      Der wollte erst widersprechen, kam dann aber mit und warf seufzend einen Blick auf Ceara und Daron, die nebeneinander an einem Baum saßen.

      Ceara holte eine der Decken und legte sie über sich und Daron, dann legte sie ihren Kopf an seine Schulter.

      »Du schickst mich nicht mehr weg, oder?«

      Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. »Nein, und es tut mir wirklich leid. Ich wollte nur nicht, dass dir etwas passiert. Außerdem war ich wegen der Hexe ziemlich durcheinander. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich sie dazu bringe, den Fluch zurückzunehmen.« Wütend runzelte Daron die Stirn. Es ärgerte ihn noch immer, dass Zuenta, die Hexe, in den Schwarzen Bergen ins Feuer gestürzt war und er seinen Fluch nun vielleicht nie wieder loswerden würde. Er streichelte Ceara über die dicken, kupferfarbenen Haare. »Aber jetzt haben sie dich auch entführt, obwohl ich fort war. Also liegt es wohl nicht an meinem Fluch. Wir bleiben zusammen, solange es geht.«

      »Wie meinst du das?« Verwirrt blickte Ceara ihn an.

      »Na ja, man weiß ja nie«, antwortete er ausweichend und musste an Norn denken, dem er sein Leben im Tausch gegen ihres angeboten hatte. Eines Tages würde der Hüter des Waldes es einfordern, aber damit wollte Daron Ceara nicht belasten.

      »Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir einen Kuss gebe?«¸fragte er vorsichtig.

      Kurz tat sie so, als würde sie nachdenken. »Nein«, meinte sie dann lächelnd. Als sie wieder Luft zum Atmen hatte, seufzte sie glücklich. »Das war schon etwas anderes!«

      »Als was?«

      »Dieser widerliche Verlobungskuss.« Ceara schauderte.

      »Dafür bringe ich Adamath eines Tages um!«

      »Das musst du nicht, Daron, das ist er nicht wert.«

      »Doch, das muss ich. Er hat mein ganzes Volk ausgelöscht und dich wollte er gegen deinen Willen zur Frau nehmen. Ich darf gar nicht daran denken, wenn er dich wirklich geheiratet hätte.«

      »Ich auch nicht«, meinte sie düster und streichelte ihm über das Gesicht. »Ich hatte solche Angst, dass er dich umbringt.«

      Daron gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Es ist ja zum Glück alles gut ausgegangen«, sagte er und gähnte.

      Ceara war ebenfalls müde und so schliefen sie bald Arm in Arm ein.

      Als Bran und Alan zurückkamen, knurrte Alan: »Jetzt kann ich sie mir wohl ganz aus dem Kopf schlagen.«

      Bran lächelte und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

      »Tut mir leid, aber das war mir von Anfang an klar.«

      Alan nickte düster, doch dann grinste er schon wieder. »Na ja, wenn ich ehrlich bin, dann fehlt mir die kleine Nara sogar ein wenig. Ich hätte vielleicht doch etwas deutlicher mein Interesse an ihr zeigen sollen.«

      »Dafür ist es ja noch nicht zu spät. Du kannst ja nach Drago´llaman zurückgehen«, schlug Bran vor.

      »Dann hat sie wahrscheinlich einen anderen.« Wie meist zeigte sich Alan nicht gerade von seiner optimistischen Seite.

      »Glaub ich nicht.«

      Die beiden hielten in dieser Nacht abwechselnd Wache, sie wollten Ceara und Daron nicht wecken. Erst im Morgengrauen kehrte Fio´rah mit Kleidern für Ceara und Daron zurück.

      Die beiden schliefen noch immer tief und fest.

      »Na endlich, ich dachte schon, sie finden nie zueinander«, sagte Fio´rah grinsend zu Bran.

      Der große, kräftige Mann mit den von Grau durchzogenen schwarzen Haaren nickte lächelnd. »Wie sieht es aus? Hast du Verfolger gesehen?«

      Als die Fiilja den Kopf schüttelte, wirbelten ihre langen Zöpfe umher. »Nicht direkt. Ich konnte einige Reiter über die Ebenen galoppieren sehen und es sind wohl auch Schattenwölfe unterwegs. Aber ich glaube, sie suchen eher in der anderen Richtung.«

      »Aber dieser Krethmor muss doch wissen, wo wir hin wollen, oder?« Bran wirkte besorgt.

      »Ich weiß es auch nicht. Aber wir sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich aufbrechen.«

      Hochkönig Adamath war außer sich gewesen, als er entdeckt hatte, dass seine Verlobte verschwunden war. Linna, die Zofe, hatte es zuerst bemerkt. Sie hatte nach Ceara sehen wollen und sich noch gewundert, dass keine Wache vor ihrem Gemach gestanden hatte. Dann hatte sie den gefesselten Soldaten entdeckt. Zwar hatte die Zofe keine Ahnung, wie es Ceara gelungen war zu fliehen, doch sie wollte ihr zumindest einen Vorsprung lassen. So wartete Linna so lange sie sich traute und schlug schließlich Alarm.

      Der König kam mit hochrotem Gesicht hereingestürmt, schlug den gefesselten Soldaten in seiner Wut halbtot, und ließ das gesamte Schloss durchsuchen. Von seiner Verlobten war jedoch keine Spur zu finden. Er ließ Männer ausschwärmen und beauftragte Krethmor, seine Schattenwölfe zu holen. Doch wie sollte Ceara ungesehen aus dem Schloss gekommen sein? Die ganze Nacht lang schrie und tobte Adamth, doch es half nichts. Ceara blieb verschwunden.

      Der nächsten Schock erwartete den König, als Krethmor am nächsten Tag den Gefangenen befragen wollte und die verwirrten Aufseher meinten, er habe ihn doch bereits am vorigen Abend geholt. Selbst Krethmor konnte sich darauf keinen Reim machen, doch da der Aufseher selbst unter Folter bei seiner Geschichte blieb, erkannte der kleine Zauberer mit dem Spitzbart, dass Magie mit im Spiel gewesen sein musste.

      »Dann haben sie doch zusammengehört!«, donnerte Adamath und schleuderte einen