Das Beste von Wilhelm Rudnigger. Wilhelm Rudnigger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wilhelm Rudnigger
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные стихи
Год издания: 0
isbn: 9783990403525
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er was stehlat oder nahm …

      Der Uhu siehgt bekanntlich guat,

      sodaß ern glei bemerken tuat –

      safurt weckt er den Papagei,

      und der kapiert die Sachlag glei:

      fliagt hin zan Sultl auf da Stell

      und kraht: „Du, Hund, wach auf und bell!“

      Heut geht’s im Gasthaus „Wilde Kuah“

      ganz bsunders wild und lautstark zua.

      Da Plentnbauer tuat schon schwitzn –

      er hat an fürchterlichen sitzn!

      Die Musi macht grad eine Pause,

      da muaß der Bauer amol auße.

      Draußt hängt a Spiagl an der Wand.

      Der Bauer fuchtelt mit der Hand,

      schaugt eine – und dann sagt er laut

      zu dem, der drinnen außerschaut:

      „Sie, bitte, schaun Sie nit so blöd!

      Wer so an Rausch hat, ghört ins Bett!“

      Doch der im Spiagl drin, auf Ehr,

      der fuchtelt grad a so wia er!

      Da werd da Plentnbauer wild:

      „Waßt, wenn sich wer mit mir so spielt,

      der is bei mir sofort der Dumme!“

      und haut dem andern ane ume.

      Er trifft den Spiagl! Und auf das

      klirrt zsammen das zerbrochne Glas.

      „Verzeihung!“ hörst den Bauern sagn.

      „I hab nit gwußt, daß S’ Brilln tragn!“

      Uch na, da Plentnbauer Valte,

      der hat an Gachn auf sei Alte!

      Sie hat sich, es is nit zan Fassn,

      jetzt einen „Fernkurs“ schickn lassn.

      Nit epper Häckln oder Strickn,

      magare Autorafnpickn. –

      Na! na! Da Teifl is in ihrn:

      de Tschurtschn muaß Gesang studiern!

      Hiatz huckt se stundenlang da durtn

      als wia a alte Henn ban Bruatn,

      und dann, dawal se kocht die Suppn,

      jaults wia a alte Autohupn!

      Geht grauslich aufe mit die Tön

      und glabt dabei noch, das war schön!

      Kaum tuats ihr Stimm ertönen lassn,

      geht er schon auße auf die Straßn.

      Das macht er jedsmal, wann sie übt

      und ihrem Stimmband Freilauf gibt!

      Drum hörst sie heut zum Bauern sagn:

      „Du, Alter, was i di möcht fragn:

      Warum gehst du denn allweil auße,

      sobald i sing?“ Nach aner Pause

      gibt er ihrn zruck: „Waßt, liabe Traudi,

      damit die Leut nit glabm, i hau di!“

      Da Plentnbauer, in da Fruah,

      schaut auf sei alte Kuckucksuhr

      und denkt derschrockn: „Teifl eine!

      Was is denn los? De zagt auf neune!“

      Da siehgt er, daß sie gar nit geht

      und daß der Perpendikl steht!

      Er ziahgt se auf. Umsunst! Ka Spur

      von Ticktack macht de Kuckucksuhr.

      Da denkt er sich: „I wer probiern,

      den Krempl selber z’repariern!“

      Zerlegt das Werkl voller Eile

      in alle seine Einzelteile

      und denkt dabei: „Glei wer mas ham!“

      und baut das Ganze wieder zsamm.

      Dabei rinnt ihm der Schwitz vom Gnack!

      Aber fröhlich macht die Uhr: ticktack!

      Das kummt ihm aber spanisch vur:

      „Das is a ganz varruckte Uhr –

      de geht da drobm, und mir sein drübn

      a Haufn Radeln übrigbliebn!

      No ja, die Welt is schließlich bunt!

      Hiatz wart i auf die volle Stund!“

      Nit lang, werds elfe. Und glei drauf

      springt ah schons Kuckuckskastle auf

      (so wars ja früher ah schon imma):

      Da Kuckuck streckt sein Kopf ins Zimma;

      gstatt daß er elfmal Kuckuck schreit,

      halt’ er den Schnabl kurze Zeit,

      dann fragt er (herrisch wia a Spieß):

      „Kann mir wer sagn, wia spat daß is?“

      Da Plentnbauer is hiatz glegn

      im Kranknhaus. Heit kummt er zwegn:

      den Schädl und die Händ vabundn

      und sunstar ah ganz klan darschundn!

      „Ja wia denn das“, frag i den Valte,

      „war das am Ende gar dei Alte?“

      „Ih wo! Da ließat i mi scheidn!

      Durch eigne Tummheit muaß i leidn!

      Paß auf: am Dachbodn von da Tenn

      hab i a Kistn Ziagl stehn!

      I hab gedenkt: was werst di plagn,

      die Ziagl anzeln abertragn!

      I hab sofort an Ausweg gfundn:

      um de Kistn schnell an Strick gebundn,

      denselbig um an Balkn gschlungan –

      (hab gmant, da Aufzug war gelungan!) –

      den Strick dann glatet bis in Hof.

      Und hiatz paß auf: i dummes Schof

      darwisch den Strick und sag zum Knecht,

      daß er an Schupfer geben möcht

      der Kistn obn. Er hat’s getan. –

      Und hiatza fangt mei Unglück an:

      die Kistn zielt genau auf mi –

      und sie war schwerer als wia i.

      Dawal sie fallt, da tuat’s mi hebm!

      Mei Liaber, so was muaßt derlebm!

      In der Mittn habm ma uns getroffn –

      Schon war mei Schädl halbert offn!

      I hab zerscht gmant, mir bricht’s den Hals.

      Jaa! Das is aber noch nit alls!