Ein Atheist behauptet eindeutig, dass es keinen Gott geben kann. Der Agnostiker sagt eben, es könnte sein und nimmt hierdurch keine Stellung ein. Was nicht bewiesen ist, könnte sein. Lest mal bitte nach, was der griechische Philosoph Protagoras (480-410 v. Chr.) als Begründer des Agnostizismus in seinem Werk „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ dazu genannt hat. Bemerkt werden muss hierbei jedoch, wie es vielerorts fälschlich genannt wird, der Agnostizismus ist eine Glaubensrichtung. Es ist doch keine abwertende Deutung, dass man, wie man es von der Kindheit an gelernt hat, auf Fragen Antworten zu finden. Auch wenn es ein Leben lang dauert. Ich finde, und es ist gerade heutzutage in der Welt der Anfeindungen der diversen Religionen, die zu Kriegen führen, etwas Friedliches. Warum? Weil der Agnostiker die soziale Stigmatisierung (Anprangerung, Brandmarkung) vermeidet. Nehmen wir einmal ein Beispiel, um zu verstehen. Bitte lächeln, aber auch ernsthaft betrachten:
„Ich glaube nicht, sofern es Einen gibt, an Gott.
Denn es gibt keine Beweise dafür, dass es ihn gibt oder nicht. Ich könnte genauso gut fragen, ob Alkohol klug macht. Es gibt keinerlei Beweise dafür.
Aber auch keine, die es widerlegen.“
Besonders in der heutigen Zeit werden Lügen als Wahrheiten verkauft in der Überzeugung, dass man Mitkämpfer und sehr viele Mitläufer findet. Wie meine ich das? Mit der sozusagen Auflösung des Sozialismus und dem Wegfall des großen Feindbildes vom bösen sibirischen Bären und dem Gegenpart, dass der Kapitalismus ebenso menschenfeindlich ist, musste etwas Neues her. Die Welt ist voller Waffen. Diese Lobby lebt weiterhin und wird sogar in geheimen Laboren vorangetrieben, um neue schreckliche vernichtende Waffen zu erfinden. Was macht man nun damit, wenn das jahrzehntelange Feindbild plötzlich „offiziell“ verschwunden ist? Die Welt ist schlimmer, ja grausamer geworden. Ein neues Feindbild musste her. Nehmen wir also die arabische Welt mit ihrem Islam. Was wäre die Welt ohne Feindbild. (es ist trauriger Sarkasmus) Beginnt die Manipulation, auch die Lüge nicht mit Weglassen von einigen Dingen in der Definition? Seit dem 11.09.2001 ist der Begriff Islamismus mit Terror, Fundamentalismus, Radikalität und Jihadismus verbunden. Das meine ich in diesem meinem Buch und finde, wer politisch denkt wird doch jeden Tag mit diesem Thema konfrontiert. Ebenso nimmt es Einfluss, auch wenn man meint, Politik oder Glaubensdinge sind nicht relevant für mein Leben. Wir verzwergen uns dadurch. Auch aus dem Bösen lernen und nie alles in eine Schublade versenken. Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber (geb. 1963) hat darüber referiert und nach Antworten gesucht. Der Islamismus war in dem Sinne eine Reformbewegung seit ca. 1928 in Ägypten. Man wollte die Absicht zueigen machen, den Islam im politischen und gesellschaftlichen Leben als Leitlinie einzufügen. Weg mit dem Laizismus und keine Trennung von Staat und Religion.
Hier möchte ich anknüpfen mit sogenanntem Verschweigen bzw. auch Unwahrheiten. Die Frage sollte doch erlaubt sein, ob es denn überhaupt Staaten, in denen der Laizismus (strikte Trennung Staat-Kirche) und auch die Säkularisierung (Verweltlichung, gedankliche und sittliche Loslösung von Kirche und Religion) gibt? Ich denke, es ist nicht möglich. Wird jedoch vollmundig behauptet. Ist es eine Lüge oder eine verzeihliche Unwahrheit? Wir gehen oft mit lateinischen oder altgriechischen Begriffen einher und verkennen die wahrlich inhaltliche Begriffsdeutung. Oder … nennen wir das Fortschritt? Wir behaupten es und sagen, natürlich nur wer es will, bei der Wahl zu Ministerämtern im dt. Bundestag … So wahr mir Gott helfe! … Eigenartig, oder bin ich der Depp, der das falsch versteht?
Wenn wir das z.B. das große Fest der Christen, Pfingsten nehmen. Die Frage muss doch erlaubt sein, warum man glauben soll, dass 50 Tage nach der Auferstehung (was auch schon seltsam ist) die Apostel den Heiligen Geist eingehaucht bekamen und plötzlich konnten alle Jünger sämtliche Sprachen der Welt. Das ist doch toll, nicht wahr? War wohl auch notwendig zur Akquise von „Kunden“. Raffiniert ist es auch, dass die Taube als Symbol für Pfingsten gewählt wurde. Also, liebe Leute. Wenn eine Taube, dieses niedliche Wesen kommt, nicht ducken, ob sie einen Haufen auf unsere Kleidung oder Kopf macht, sondern hoffen, dass wir durch ihren Atemhauch Sprachen lernen. Ach nein, nicht lernen, sondern laut Bibel können wir es plötzlich. Nun gut, glauben kann auch Spaß machen. Halten wir es also mit dem Philosophen und Redner Augustinus von Hippo (354-430), der da sagte:
„Der Mensch kann nur Wunder erleben, wenn er bereit ist, sein Herz und seine Augen zu öffnen.“
Es ist doch so, dass wir Geschichten der Bibel gerne glauben und seltsamer Weise daran auch festhalten.
In diesen Glaubensdingen, auch Kämpfe sollten wir schon unterscheiden. Der Islam wird oft gleichgesetzt mit dem Islamismus. Der Islam wird von den Islamisten instrumentalisiert. Es gibt aber diesen Unterschied, dass Muslime den Koran bzw. den Islam als persönliche Lebensführung nach seiner Deutung ausrichtet. Islamisten jedoch sehen im Islam eine Absolutsetzung des Glaubens im Sinne von Rechts- und Staatsordnungen. Also eine Überwindung der Trennung von Politik und Religion. Die Religion sollte etabliert werden in einem islamischen Staat und somit im Sinne von Theokratie. Das heißt, es wird eine allein religiös legitimierte Herrschaftsform angestrebt. Es muss genannt werden, dass die Mehrzahl der Muslime sich in soziale und auch politische Systeme wohlfühlen. Sehen sich hierdurch fanatische Islamisten „gezwungen“, auch gegen Landsleute mit Terror und Mord zu kämpfen? Hier finden wir den Fundamentalismus. Seltsam ist hier eigentlich, dass ethnische Gesichtspunkte kaum eine Rolle spielen. Es zählt nur der Identitätsfaktor, dass sich Gläubige auf den Propheten und die Frühgeschichte der Religion in allen Belangen des Lebens berufen. Zu den Propheten der Welt sagte uns der italienische Schriftsteller Umberto Eco (1937-2016) etwas nachdenkenswertes:
„Der Ruhm vieler Propheten beruht auf dem schlechten Gedächtnis der Zuhörer.“
Das Leben also so gestalten, wie es im 7. Jahrhundert gelebt wurde und strikte Einhaltung des Korans. Wie soll es Realität bekommen? Es wird jegliche Modernisierungen des Glaubens entsprechend der Weiterentwicklung von Menschen und Gegebenheiten des Daseins abgelehnt. Hier ist doch Streit vorprogrammiert, der in Kriege und Terror ausartet. Das Privatleben wird gesteuert in Richtung totalitärem Denken. Die Frage ist doch, ob die Weltgemeinschaft tolerieren kann, dass sich Staaten als völlig religiös legitimiert bezeichnen und Gott als Vorrang im sozialen und politischen Miteinander nehmen? Möchte jemand diesen Staat als Nachbarn haben? Die Volkssouveränität spielt als keine Rolle. Will das jeweilige Volk es ernsthaft? Andere demokratischen Verfassungsstaaten sind folglich Feinde oder werden dazu erklärt. Eine verrückte seltsame Welt.
Für sehr viele Menschen gibt es ein höheres Wesen. Jede Menschengruppe oder Glaubensgruppe nennt ihn anders, jedoch meinen alle IHN, Gott. Die Beanspruchung dessen und eine Wahrheit daraus zu definieren, dafür auch zu kämpfen gegen andere Menschen und auch töten führte in der Geschichte der Menschen und im Heute des 21. Jahrhunderts zu sehr ernsten Problemen. Es gibt keinen Beweis, ob es ein höheres Wesen gibt oder nicht. Ist es wirklich verwerflich, wenn ich mir hier erlaube, an den englischen Philosophen Wilhelm von Ockham (1285-1349) zu erinnern? Er nannte uns die „Ockhamsche Rasiermessermethode“. Eine philosophische Grundhaltung, dass von vielen Möglichkeiten die einfachste genommen werden sollte. Es bedeutet, wenn wir z.B. einen umgeknickten Baum sehen, nicht an Aliens denken, die den Baum umgeknickt haben oder einen LKW, der ihn umgefahren hat, sondern einfach…der Wind war es. Es erspart uns vieles und gibt Anlass für Spekulationen.