E-Mail an Georg Friedrich Händel. Sabine Rydz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabine Rydz
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Биографии и Мемуары
Год издания: 0
isbn: 9783960081241
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Ja, das war und ist wohl das Motto, Lebensprogramm aller Sachsen, auch mein Vater war mit dem Sport der ehemaligen DDR lebenslang im Ausland unterwegs, aber er konnte schon vor den Flügen Drinks, Snacks und Speisen zu sich nehmen, und im Flugzeug hinter getönten Fensterscheiben las er intensiv Zeitungen. Ein lesender Sportfunktionär war er und in Sachen Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften auch ganz ohne Grenzen unterwegs, dabei kam er aus einem kleinen Land, dass eine einzige unmenschliche Grenze darstellte, wo ihre Bewohner, eigentlich Gefangene waren und pausenlos indoktriniert wurden, Tag und Nacht, Sommer wie Winter, eben immer, irgendwie bizarr, aber auch grausam, für die, die eben nicht reisen durften, konnten, sollten – wie eben auch ich und Millionen andere.

      Ja unsere Väter waren immer auf Achse, und permanent hektisch mit dem Koffer in der Hand unterwegs, und so groovten sie sich durch Europa, manchmal sind im Trubel der Heiterkeiten Koffer abhanden gekommen, leider mit unseren Souvenirs, na ja das konnte dir später auf deinen Reisen natürlich nicht passieren, denn du hattest ja eine Entourage, die alles für dich organisierte, denn du mein guter Georg Friedrich bist ja für die damalige Zeit recht komfortabel gereist, aber nicht so komfortabel wie mein Vater. Dafür wohntest und lebtest du in „Bella Italia“ luxuriöser, als mancher Fürst in Deutschland, und als jeder Sportfunktionär aus der ehemaligen DDR auf jeden Fall, aber gerade das finde ich bizarr, und ist auch die gerechte Belohnung, weil du so coole Musik komponieren konntest, und dass wussten und wissen die Italiener eben zu schätzen.

      Für sie war deine Musik wie aus einem Zaubergarten, du Georg Friedrich konntest eben wie kein Zweiter die Kunst, nein die Gunst der Stunde nutzen, und wenn du erst nach England kommst. dann fliegen dir die Royals und Celebrities nur so zu, da erlebst du ein heißes Blitzlichtgewitter ohne Ende, eine Öffentlichkeit vom Feinsten, da wirst du tatsächlich zu Everybody’s Darling gekürt, vor allem wäre Georg Friedrich heute mit William and Harry befreundet, in stilvoller Country-Fashion könnte man sich locker bei der Queen auf dem Lande zur Tea-Party eingeladen, sie wäre very emused. Du solltest, müsstest natürlich nach dem Small Talk auch ein bisschen Orgel spielen, später würde dich Prinz Charles und Camilla zu Opern-Premieren, Dinner-Partys und zu Frühlingsfahrten für Gourmets einladen, aber das wäre für dich natürlich eine Herzenssache. Oder?

      Natürlich, du lechzt ja geradezu danach mit den Royals in die Shakespeare-Stadt, Stratford on Avon, Oxford oder Bath zu reisen, das kann ich ja auch alles verstehen. Du möchtest nicht nur ihre Schafherden bewundern, sondern mit ihnen auch das königliche Landleben pur genießen. Good Luck, mein Lieber.

      Aber jetzt nicht vorgreifen, sondern noch mal Back to the Roods. Der erste Tatort unseres kleinen Georg Friedrich in Halle an der Saale war der elterliche Dachboden.

      Dort oben konntest du des nachts ungestört wie wild und verrückt auf dem Clavichord klimpern, bis dein nächtliches musikalisches Treiben entdeckt wurde, dein Vater war richtig wütend, und verbot dir jegliche Aktivitäten diesbezüglich, denn er wollte auf keinen Fall, dass du, sein Sohn Musiker wird.

      Er hatte wie schon erwähnt die höhere Beamten-Karriere für dich fest im Visier. Du solltest verständlicherweise Rechtswissenschaft studieren, um als Anwalt erfolgreich die Quadratur der Prozesse zu gewinnen. Sofort solltest du zum Bürger 1. Klasse avancieren, mit Ferienhaus auf den Kykladen-Inseln, der nicht darum buhlt anerkannt zu werden, sondern der einfach anerkannt ist, also um jeden Preis wollte dein Vater eine Musikerkarriere verhindern, weil Musiker zu jener Zeit eben nur bessere Dienstboten waren, man kann ja deinen den Vater im Grunde verstehen, alle verantwortungsvollen Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder, aber oftmals ist es eben nicht das Beste, was Eltern dafür halten. Ja, so war das eben auch bei dir.

       Georg Friedrichs Reise nach Berlin,

       wo damals schon der Bär steppte.

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