höre Worte wesentlich.
Gefühle werden jetzt verständlich,
Herzen stehen im Vordergrund,
Wärme setzt die Liebe frei,
durch Ordnung hat die Stille
mir das wahre Ziel gezeigt.
Bricht der erste Morgenstrahl
Bricht der erste Morgenstrahl durch das Dunkel der vergehenden Nacht und wird die Stille durchbrochen von der Geschäftigkeit des neuen Tages, so ist der Tag erwacht zum neuen Leben. Doch in unserer heutigen lauten Zeit werden der Lärm und die Hitzigkeit des geschäftlichen Treibens alle Wunder des Lebens in den Hintergrund schieben. Es finden Begegnungen statt, die nach ihrer Sicht mit Schmutz und Gestank einhergehen, von denen sie sich verächtlich abwenden. Es ist nicht ihre Welt, es ist die Welt der Kleinen. Die Angst und Unsicherheit der Kleinen, die nach Brot hungern, nach Liebe und Anerkennung. Sie wollen nicht viel, nur geachtet und in ihrem Dasein anerkannt werden. Doch nur der Große, Mächtige hat bestand, da er durch Geld dort hineingeprägt wird, so glaubt man. Der Große hat die Macht. Hier wird der Geruch ihrer eigenen Angst durch teures Parfüm bedeckt und Unzulänglichkeiten mit großzügigen Geldgaben übertüncht. Auch hier ist die Angst präsent, Angst vor dem anderen, der den Thron besteigen will, auf dem sie selbst sitzen oder sitzen wollen. Hier sind Missgunst, Kampf und Streit, Ungerechtigkeit, Hinterlist, Lüge und Verderbtheit aller Höllen Eigenschaften.
Verliert der Tag wieder sein Licht und die Nacht steigt empor, wird die liebliche Stille, die dort gefunden werden kann, nicht wahrgenommen, weil die Angst vor der Stille, die mit dem Tod verglichen wird, größer ist als alles andere. Sie wird verdrängt, damit sie nicht mächtig wird. Doch sie ist schon mächtig wirksam. Sie wird überspielt. Schlaflos wälzt die Seele sich auf ihrem Ruhelager, das ihr keine Ruhe gibt. Sie fällt schließlich in einen tiefen Schlaf und die Träume lassen erschauern, welche seelische Armut in ihnen herrscht. Schweißgebadet wird sie aus dem Schlaf gerissen, der neue Tag hat seinen Wechsel schon vorgenommen und sie hat es nicht bemerkt. Das Treiben und der Lärm der Geschäftigkeit gehen weiter. Hetzen, kämpfen, unterliegen, bekriegen, verraten von Freundschaft und Bruch von Vertrauen, List gegenüber dem Nächsten, Verachtung, Gewinn.
Plötzlich ein inneres Zerreißen. Es ist still. Die Seele spürt ein Fallen, langsam schwebend mit Leichtigkeit, ringsherum Stille, so vertraut und so schweigend vielsagend.
Am Kai das Schiff mit freudig winkenden Menschen. Sie sprechen nicht, doch die Gedanken berühren die Seele. Sehnsucht steigt auf und sie möchte den Winkenden folgen, egal wohin die Reise auch geht, es ist die Sehnsucht der stillen, liebevollen Umarmung der Geborgenheit und der bedingungslosen Annahme. Harmonische klänge wie aus einer anderen Welt berühren die Sinne und die Seele ist erfüllt von grenzenloser Freiheit. Und mitten im harmonischen Tanz das rhythmische Hämmern und Schnaufen und Ziehen der Maschine. Die Kolben jagen auf und nieder, um volle Fahrt zu bringen, schnaubend und zischend auf und ab. Das Licht verdunkelt sich und die lieblichen Töne schwinden, nur noch das rhythmische Bewegen der Kolben und das Schnauben sind zu hören. Jetzt, ja jetzt ist es, als wenn alles mechanisch wie von selbst läuft. Volle Fahrt. Die Seele öffnet langsam die Augen und der Klang einer Stimme schmerzt mächtig im Ohr.
„Wir haben ihn wieder.“
Wo ist die liebliche Stille, die Freudigkeit, der Tanz im Reigen? War alles nur Traum? Lärm, Hektik, unbekannte Gerüche, alles fremd, doch wiederum so bekannt. Und die Nacht löst langsam den Tag von seinem Licht und gibt sich selbst in die Stille, die Ruhe schenkt. Ruhe und Stille umfangen auch die Seele und es erwacht wieder die Sehnsucht nach wirklichem Leben.
Es war kein Traum, Realität. Ein Blick in das Wahre, Wertvolle, Bleibende wurde geschaut. Ein Blick am Ende, der Kai, der auf dich wartet, deinen letzten Schritt zu tun in die ewige Freiheit. Zurück bleibe ich, ich habe gelernt, sanft schlafe ich ein mit wundervollen Träumen.
Das Dämmerlicht des neuen Tages und das Rufen der Vögel, welch wunderbarer Beginn. Licht und Geschäftigkeit werden wach und rufen, doch in mir ist Stille. Ich lausche und ein Ruf kommt ans Ohr: „Leben ist anders, Leben bist du, Leben ist schenken.“ So schenkt der Tag mir die lichte Stille und die Nacht die dunkle Stille, in beiden ruhe ich und bin geborgen.
Was ist, ist wahr
Alles, was ist, ist wahr
und was wahr ist, ist.
Dass alles schon gewesen ist,
ehe es wurde, das ist wahr.
Es ist aus dem Geist geboren.
Das kleine Rad
Ich bin ja nur ein kleines Rad, so ist die Aussage vieler Menschen, die aufgegeben haben zu Leben. Du hältst dich für unwichtig und wertlos und unnütz. Sagst oft: „Was kann ich denn schon tun und ausrichten!“
Nimm zum Beispiel eine Uhr in ihrer Funktion. Präzise läuft ihr Uhrwerk durch Meisterhand geschaffen. Aus einer Idee geboren und durch der Hände Werk vollendet. Viele Zahnräder schaffen ineinander dass, wofür die Uhr geschaffen ist. Es sind große und kleine. Schau dir einmal das kleinste Rad an, wie es unermüdlich schafft und die anderen voranbringt, Schritt für Schritt, Zahn für Zahn. So siehst du die Zeit hineilen, Tag für Tag.
Nimmst du nun dieses kleinste Rad aus dem Getriebe hinweg, verliert die Uhr ihre Funktion und ihren Wert.
Du bist dieses wichtige Rad, denn ohne dich funktioniert das ganze Leben hier nicht. Und durch dein Tun, kannst du, die Welt verändern, wenn du dir deiner Fähigkeiten bewusst wirst und sie kreativ einsetzt. Für dich selbst und für alle, die an das Leben glauben und es leben wollen.
Du hast in dir alles, was du dafür brauchst. Deshalb fühle dich als ein wichtiger Teil des Weltlebens. Du bist heute, hier, an diesem Ort, richtig. Genau an dieser Stelle, mit deinen Fähigkeiten und deiner Liebe zum Leben. Du bist Wichtig und solltest dir wichtig sein, damit dein Leben die Erfüllung bekommt, die du verdienst. Schau nicht auf andere, blicke zu dir hin und erkenne, dass du alles tun kannst was du möchtest und das richtig aus deinem Herzen. Du kannst dazu beitragen, dass die Welt sich verändert, wenn du bei dir anfängst.
Das Zeitspiel in unserer Lebenszeit
Der Zeitplan für unser Leben steht fest, von Beginn der Zeitwerdung an. Durch das Zeitwort „gehe“ werden wir als Zeitzeugen gesandt, ohne Zeitverschiebung. Unser Zeitpunkt, da wir ins Leben treten sollen, beginnt zeitgleich mit der Geburt. Nur eine kurze Zeitspanne sind wir auf dieser Erde, auf unserer Zeitreise, nicht zum Zeitvertreib und genau in dieser Zeitepoche richtig. Diese Zeit rast dahin wie im Flug. Vom Zeitgeist oft getrieben im Zeitraffer, glaubten wir, dass wir mit der Zeit gegangen sind, doch es waren nur Zeitkosten, die wir zeitverschwendend verwarfen. Zeitweise sind wir zeitlos durch die Gezeiten gegangen und in Gedanken machten wir einen Zeitsprung. Dann kehrten wir mit neuen Ideen und Gedanken zurück und zur Umsetzung der Ideen setzten wir uns einen Zeitrahmen und durch das Zeitmanagement erreichten wir unser Ziel in der Zeitfolge. Ab und zu haben wir dabei unsere Zeit verschenkt, wenn wir glaubten, unter Zeitdruck arbeiten zu müssen, und merkten nicht, wie uns die Zeit geraubt wurde. Einige Zeit beobachteten wir unser Zeittempo und sahen, wie die Zeit verflog, und wünschen uns, dass die Zeit für uns stehen blieb. Doch die Zeituhr tickte weiter. Wir versuchten Zeit zu sparen, doch manchmal war es Zeitvergeudung.
Betrachten wir einmal in Zeitlupe das Zeitgeschehen durch unser Zeitfenster eine Zeit lang, so erkennen wir, dass es eine bewegte Zeit war. Und schon durch die Zeitbetrachtung ist wieder Zeit vergangen. Wie viel Zeit verbleibt uns? Zeit ist kostbar und das merken wir erst, wenn Zeit verloren ist. Wir sagen zwar dann, die Zeit war schön, doch haben wir zeitgerecht oder zeitgemäß gelebt? Zeitgenau das getan, was unsere Aufgabe war?
Wir sollten uns Zeit nehmen, eine Zeit lang darüber nachzudenken, was Zeit für eine Bedeutung hat. Schauen wir auf die Zeituhr des Lebens, ist in diesem Augenblick die Zeit vorangeschritten. Also