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Ich schärfte meinen Dolch
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und putzte meine Waffen.
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Dann fielen sein Schild, sein Beil und
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sein Armvoll Speere nieder,
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nachdem ich einen Fehlschuß seiner Waffen erreicht hatte
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und seine Pfeile an mir vorbeifliegen ließ.
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Ich schoss auf ihn und mein Pfeil blieb in seinem Nacken stecken.
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Er schrie auf und fiel auf seine Nase.
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Daraufhin tötete ich ihn mit seiner Axt.
Abb. 1: Oberägypten
Die strategische Lage
Ägypten liegt zwischen dem 22. und dem 32. Breitengrad im subtropischen Trockengürtel Nordafrikas. Das Nildelta gehört zur mediterranen Klimazone mit etwas Winterregen, was aber keinen klimatischen Einfluß auf das restliche Ägypten hat.
Die libysche Wüste reicht bis an das westliche Ufer des Assuanstausees am südlichsten Ende Oberägyptens (Abb. 1). Dort wurde die bisher höchste Temperatur der Erde festgestellt, nämlich 58,6 Grad Celsius, gemessen im Schatten und in der offiziellen Höhe von zwei Metern über Grund. Das kalifornische „Tal des Todes“, Death Valley, belegt mit 56,7 Grad nur Platz Zwei auf der Skala der heißesten Orte.
Luxor, das ehemalige Theben und ebenfalls in Oberägypten gelegen, ist nicht ganz so heiß; von Mai bis August liegt die durchschnittliche Tagestemperatur „nur“ bei 40 Grad. Der kälteste Monat ist der Januar, der aber auch noch mit durchschnittlichen 23 Grad aufwarten kann. Von Februar bis April klettert die Tagestemperatur auf 35 und sinkt von 39 Grad im September auf 25 Grad im Dezember.
Bis in die Jungsteinzeit herrschte in Ägypten ein äquatorialafrikanisches Klima, feuchtheiß mit häufigen tropischen Regengüssen. Die Wandlung zum heutigen Wüstenklima mit durchschnittlich nur einem einzigen Regenfall in einem Zeitraum von 40 Jahren war zu Beginn des Alten Reiches abgeschlossen.
Vor allem diesem trockenen Wüstenklima mit einer nahezu konstanten Luftfeuchte von etwa 30 Prozent ist es zuzuschreiben, daß sich so viele Zeugnisse des untergegangenen Reiches der Pharaonen so hervorragend erhalten haben, denn bei einer Luftfeuchte unterhalb 35 Prozent findet praktisch keine biologische Zersetzung mehr statt.
Die Grenzen des pharaonischen Ägyptens entsprachen im großen und ganzen denen des heutigen, wobei der moderne Ägypter viel Wert auf die Feststellung legt, daß auch der Sinai ein Teil Ägyptens ist.
Die Alten Ägypter hatten eine sehr einfache Vorstellung von der Welt, welche dazu noch fest in der Religion verankert war.
Für sie war die Erde eine Scheibe, die von den Wellen eines Ur-Ozeans umspült und vom Nil in zwei Hälften geteilt wurde. Den Erdboden bildete der Körper des Gottes Geb, den Himmel der Leib der Göttin Nut. Getrennt wurden beide durch die Luft, verkörpert durch Gott Schu. An den vier Ecken der Welt standen Stützen, die den Himmel trugen und in vielen Gräbern als Arme und Beine der über die Erde gewölbten Nut dargestellt sind (Abb. 2).
Abb. 2: Die ägyptische Weltvorstellung.
Da sich der Ägypter mit dem Gesicht nach Süden orientierte, meinte er den Westen, wenn er vom Land „rechts des Nils“ und den Osten, wenn er vom Land „links des Nils“ sprach.
Diese Aufteilung reichte für den „Normalgebrauch“ aus, sollte jedoch eine der Himmelsrichtungen genauer beschrieben werden, hatten diese ihre Synonyme:
Norden (mHtj) | Schlangenhalspanther (Fabelwesen) (Abb. 3). |
Süden (rswt) | Mischwesen mit einem Horn, eventuell Elefant oder Nashorn, oder Satis, die Göttin von Elephantine (Abb. 4). |
Osten (j#bt) | Greifvogel, Horus des Horizonts (Abb. 5). |
Westen (jmnt) | Gott Seth (Abb. 6). |
Doch warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? – Der geographische und mythologische Raum wurde von den Alten Ägyptern in Nordost (mHtj-j#btj), Südost (rsj-j#bt), Nordwest (mHtj jmntj) und Südwest (jmnt-rsj) festgelegt.
Entlang des Stromes erstreckt sich das Fruchtland, das fruchtbare Land, taa (t#), aus bis zu 12 Meter dicken Schichten schwarzen Nilschlamms, welches kemet (kmt) genannt wurde, schwarzes Land, gleichzeitig auch die Bezeichnung für Ägypten. Wie eine langgestreckte Oase durchzieht das Fruchtland die karge Wüstenlandschaft, heute an keiner Stelle breiter als 20 Kilometer.
Jenseits des Fruchtlandes begannen die Fremdländer, schasut (X#st), die von barbarischen Völkern bewohnt wurden. Die schasu (S#w) waren die direkten und ungeliebten Nachbarn der Ägypter, nämlich die nomadisierenden Beduinen der Wüste.
Über weite Strecken der ägyptischen Geschichte waren die Kenntnisse über diese Fremdländer selbst bei gebildeten Ägyptern mehr als beschränkt.
Rechts vom Nil, also im Westen, liegt die libysche Wüste, deren Oasen von den Libyern bewohnt wurden. Dieser Teil der Sahara ist als flachwelliges Kalksteinmassiv ausgebildet und geht in Oberägypten in das Tafelland des Nubischen Sandsteins über.
Im Süden grenzte Nubien, gern als „das elende Land Kusch“ bezeichnet, an Oberägypten, welches dem heutigen Sudan entspricht. Links vom Nil beginnt die arabische Wüste, die sich am Ostrand des afrikanischen Kontinents zu einem Granitgebirge aufwölbt, welches sich über einen Grabenbruch bis in den Süden des Sinai fortsetzt.
Jenseits dieser Wüstenei befindet sich das Rote Meer, eben jener Grabenbruch, über welches man zu sagenumwobenen Regionen vorstoßen konnte, wie zum Beispiel dem geheimnisvollen Gold-und Weihrauchland Punt.
Weit im Norden, soviel wußte man, irgendwo im „Großen Grünen“, wie das Mittelmeer genannt