Die beiden folgenden Bilder und der Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK. Das GK-Unterkunftsgebäude liegt unmittelbar an der B-195.
Nachrichtenkompanie-6 Klein Siemz, An der F 105, PF 42608
Hier war bis 1969 ein Grenzausbildungsbataillon. Die Unterkünfte waren früher Holzbaracken.
1969 (vorher) AbB-6/GR-6
Pionierkompanie- 6, 2823 Wittenburg, Hagenower Chaussee, PF 68414
Das Pioniergerätelager lag in der Nähe von Zarrenthin
Die Grenzübergangsstellen
GÜST A-24 Zarrentin
18.11.1989 | Um 16.00 Uhr Grenzöffnung der GÜST |
1990 | umgebaut zu Wohnungen GÜST (Straße) Selmsdorf Er war für Durchreisende in Richtung Skandinavien und der DDR gestattet, aber weniger in Richtung Westberlin. |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der GÜST. GÜST (Eisenbahn) Herrnburg |
10.11.1989 | Um 0.00 Uhr Grenzöffnung |
Die ehemaligen Grenzbataillonen
I. GB Holm
1961 – 1971 | I. GB Holm/GR-6 |
1971 | Objekt Mfs |
II. GB Schlagsdorf
FuTK und Gefechtsstand.
FuTK 432, FuTB 43.
Lief unter der Bezeichnung Groß Molzahn.
Objekt Wahrsow (Nähe Schönberg)
1990 | Unterkunft für Asylbewerber |
2000 | leergezogen und verfallen |
Objekt Stintenburg
Die Anlage auf der Stintenburg diente der „Sonderschule des Mfs“. Es gab eine Anlegestelle zwischen dem „Lassahner See“ und dem „Borgsee“ für den Bootszug.
1810-1945 | historische Schlossanlage |
1945-1973 | Nutzung durch die GT für Ausbilderlehrgänge |
1963 | 2. GK Stintenburg/I.GB Zarrentin/GR-7 Wittenburg |
1974-1985 | Zentralschule der HA I des Mfs, für die Ausbildung als Truppen- und Einzelaufklärer bzw. Einzelkämpfer. |
1990 | Schloss wieder im Besitz der Familie von Bernstorff |
Die ehemaligen Grenzkompanien
GK Schwartow
18./19.02.1971 vorher (1963) II. GB Schwartow/GR-7 Wittenburg, jetzt 10. GK Schwartow/III. GB/GR-6 Schönberg
GK Lüdersdorf
1969 (bis) | 5. GK Lüdersdorf/I.GB Holm/GR-6 Schönberg |
1985 | zuständig für die Sicherung GÜST Herrnburg |
GK Teschow | |
1963 | 2. GK Teschow/I.GB Holm/GR-6 Schönberg Nach Brand wurde die GK nach Dassow verlegt. |
Grenzer vom GR – 6 berichten
Bericht von Rostocker
Meinste die Stintenburgerinsel im Schaalsee. Ich habe dort 74/75 gedient, war aber in Zarrentin stationiert. Wir hatten damals Bataillons-Sicherung, war öfters am Inselzugang auf Posten. So weit mir in Erinnerung ist, gab es auf der Insel kein Objekt der GT zumindest zu meiner Zeit nicht. Das einzige Objekt, was sich dort in der Nähe befand, war in Lassahn eine GK und das GB. Aber ich schreibe nun nur aus meiner Zeit, war seitdem nie wieder dort. Im Schaalsee verlief die Grenze etwa in Seemitte und somit unmittelbar entlang der Stintenburginsel. Wir sind dort öfters auf Bootsstreife unterwegs gewesen. Dass dort Kasernen oder andere Unterkünfte der Grenztruppen untergebracht sind bzw. waren, ist mir nicht bekannt. So viel ich noch in Erinnerung habe, wohnten auf der Insel noch 2 bis 3 Familien, die Fischer mit eingerechnet. Aber das waren sicher 300 %tige, denn zu meiner Zeit gab es dort auf der Insel keine Sperranlage und auch keinen Postenplatz. Was vorhanden war, war ein Kontrollstreifen, der zum Ende der Schicht noch abgelaufen werden musste.
Mit freundlicher Genehmigung von Rostocker, Internet Forum DDR Grenze, Seite GR-6
Bericht von Historiker 84
Kennen ist das falsche Wort. Einer unserer Ausbilder in Glöwen kam „von der Insel“. Dort wurden jene ausgebildet, die nach der UAK nicht in die Grenzeinheiten oder Ausbildungseinheiten gingen, sondern für Spezialaufgaben trainiert wurden. Es gab dort eine Versorgungstruppe der GT, der den anderen Kompanie angegliedert war. Später, bei manchen Einsätzen an der Linie, haben einige der Unteroffiziere, die meine Postenstellungen übernommen haben oder die ich in den Abschnitt begleitet habe, auch erzählt, sie kämen „von der Insel“ und waren immer sehr erstaunt, dass ich damit so gar nichts verbinden konnte. Ich für meine Person habe immer die HAI damit verbunden ohne dies jedoch irgendwie belegen zu können. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Genau das ist das „Hauptobjekt“ der ehem. Zentralschule, dahinter befand/befindet sich noch ein Flachbau.
Du schreibst von belastbaren Quellen und nennst Zeitungsartikel… Es gibt sicher entsprechende Quellen im Hause Birthler. Offiziell war es ja ein Objekt der GT, Kaserne halte ich schon von der Größe her für übertrieben. Ausgebildet wurden auf Stintenburg beispielsweise Kräfte der SiK der HA I und der Einsatzkompanie der HA I, also schwerpunktmäßig HIM. Lehrgänge für andere IM gab es aber auch. An der Zentralschule erfolgte eine Spezialausbildung als Grenzaufklärer, weiterhin wurden Waffen- und Schießausbildung, militärische Körperertüchtigung und Komplexausbildungen und Komplexeinsätze (konspirative Aufklärungshandlungen), konspiratives Verbindungswesen/Anlegen von TBK, Bau von Beobachtungsstellen usw.) durchgeführt. Das alles im Detail zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Ich kenne bisher kein Buch, kein Artikel indem etwas über Stintenburg geschrieben wurde. Im anderen Forum ist einiges zu lesen. Bei der BStU und im MA Freiburg findet man Hinweise. Ab Mai 1968 wurden in Stintenburg „Truppenaufklärer“ für den Norden und in Heldburg für den Süden ausgebildet. Ein entsprechender Befehl vom Chef der GT liegt in Freiburg vor. Die Ausbildung fand unter der Leitung der HA I statt. Der Lehrgangsleiter war Mitarbeiter des MfS. Das übrige Stammpersonal kam von den GT. Die Volksmarine begann im Dezember 1968 in Nonnevitz und die Stadtkommandantur Berlin 1968 in Henningsdorf mit der Aufklärerausbildung. Ab 1974 wurde die Ausbildung lt. Befehl vom Chef der GT als Grenzaufklärerlehrgang I (Stintenburg), Grenzaufklärerlehrgang II (Schiedungen), Grenzaufklärerlehrgang III (Blankenstein) fortgeführt.