Die Kolonie Tongalen. Chris Vandoni. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Chris Vandoni
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783939043652
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von Herzen gönnen, wenn sie eine tolle Familie haben.«

      »Wie stehst du zu deinen Geschwistern?«

      »Mit meiner Schwester hatte ich immer ein sehr gutes Verhältnis. Kommt vielleicht auch daher, dass ich Pate ihrer Tochter bin. Am Anfang war das Mädchen mir gegenüber ziemlich verschlossen, aber mit der Zeit hat sich die Kleine mehr geöffnet, sodass wir ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis haben.«

      »Und dein Bruder?«

      »Das war immer unterschiedlich. Da gab’s eine Zeit lang überhaupt keinen Kontakt, dann wieder eine Weile regelmäßig. Er ist ein ziemlich Ich-bezogener Mensch. Seine Meinung gilt. Alles andere ist Quatsch.«

      »Ach, solche Menschen habe ich auch schon kennengelernt. Die reden dann ständig, und man kommt kaum zu Wort.« Michelle lächelte kurz.

      »Genauso ist es auch bei ihm. Zudem hat er ein sehr starkes Mitteilungsbedürfnis. Da kannst dir ja vorstellen, wie ein Gespräch verläuft.«

      »Wohl ziemlich einseitig.«

      »Genau. Irgendwann hatte ich von allem die Schnauze voll.«

      »Dann hast du dich Ernest und Eric angeschlossen?«

      »So war es. Es war wie eine Erlösung. Nach dieser Entscheidung fühlte ich mich befreit und unbeschwert wie schon lange nicht mehr.«

      »Nachdem, was du mir nun alles erzählt hast, kann ich einiges an deiner Art, wie du bist und wie du dich gibst, viel besser verstehen. Ich kann mir auch vorstellen, was in dir vorgeht, oder besser gesagt, was früher in dir vorgegangen ist.«

      »Gegenüber Fremden gebe ich mich anders. Nicht bewusst, geschieht irgendwie von selbst. Die merken von all dem praktisch nichts.«

      »Ist wohl so was wie ein Selbstschutz.«

      »Könnte sein.«

      Die ganze Zeit waren Christopher und Michelle langsam nebeneinander hergeschwommen und näherten sich nun dem Wasserfall.

      Christopher drehte sich um und hielt Ausschau nach Eric. Er entdeckte ihn, als dieser soeben aus dem Wasser stieg und sich neben Ernest auf den Boden setzte. Christopher winkte ihnen zu, worauf Ernest kurz den Arm hob und zurückwinkte.

      »Bei denen scheint alles in Ordnung zu sein.«

      Das tosende Geräusch des Wasserfalls verstärkte sich mehr und mehr, sodass es schwieriger wurde, sich zu unterhalten.

      Plötzlich spürte Christopher den Grund unter den Füßen und richtete sich auf. Er drehte sich zu Michelle um, die nun ebenfalls stand, und zeigte auf den Wasserfall. Sie nickte bloß.

      Der Hauptfall stürzte über eine breit abstehende Felsnase, die weit in die Höhe ragte. Unter diesem Felsvorsprung tropfte es, ähnlich einem Platzregen. Christopher zeigte mit dem Finger in diese Richtung, worauf Michelle mit entschlossenen Schritten darauf zu watete.

      Er folgte ihr. Das Wasser wurde seichter. Je mehr sie sich unter den Felsen bewegten, desto feiner wurde der Sand unter ihren Füßen und desto mehr wurde das laute Tosen des Hauptfalls gedämpft, sodass man sich wieder einigermaßen normal unterhalten konnte.

      Michelle suchte sich eine Stelle mit einem nicht allzu starken Wasserstrahl, stellte sich darunter und ließ das kühle Nass abwechselnd auf ihr Gesicht und ihren Nacken prasseln.

      Christopher schritt unter dem Felsen weiter nach hinten, bis dieser beinahe bis zum Boden reichte, sodass er sich bücken musste. Er ließ sich auf die Knie nieder, kroch unter dem Felsen hindurch und befand sich in einer Felsgrotte. Es war ziemlich dunkel, sodass er im ersten Moment nicht viel erkennen konnte.

      Das Geräusch des Wasserfalls war hier fast nicht mehr zu hören. Er klatschte einmal in die Hände und versuchte anhand der Akustik, die ungefähre Größe der Höhle zu ermitteln. Das ausbleibende Echo und das Fehlen jeglichen Halls ließen darauf schließen, dass sie nicht übermäßig groß war.

      Ein ideales Versteck wäre sie aber auf jeden Fall, dachte er, falls wir erneut angegriffen werden.

      Da er ohne Lichtquelle auch nach einer Weile, als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, nicht viel erkennen konnte, beschloss er, seine Erkundungen abzubrechen und zu Michelle zurückzukehren.

      Als er auf allen Vieren unter dem Felsen wieder ins Freie kroch, traute er seinen Augen nicht. Michelle stand immer noch unter dem Wasserstrahl, hatte jedoch ihr Top abgelegt und trug nur noch ihren schwarzen Tanga. Langsam ging er auf sie zu.

      Als sie ihn bemerkte, versuchte er, nicht den Eindruck zu erwecken, sie anzustarren und blickte abwechselnd in verschiedene Richtungen. Sie drehte sich ihm zu und lächelte.

      »Sei nicht so schüchtern«, rief sie ihm entgegen. »Du brauchst doch nicht wegzuschauen.«

      Er wusste nicht, was er sagen sollte, lächelte und sah ihr in die Augen. Doch als sich ihr Blick wieder dem Wasser zuwandte, konnte er nicht anders und betrachtete ihren schlanken Körper. Er hatte sie bisher noch nie so gesehen. Ihre Arme waren dünn, aber kräftig, der Busen klein und flach und ihre Taille schmal.

      Schon einige Male hatte er sich in Gedanken ihren nackten Körper vorgestellt und immer vermutet, dass sie seinen Idealvorstellungen entsprach. Jetzt stand sie vor ihm, nur einen knappen Meter entfernt, und er konnte seinen Blick nicht von ihr lösen.

      »Komm her, bevor du zur Salzsäule erstarrst.« Sie nahm seine Hand und zog ihn unter den Wasserstrahl.

      Er spürte die massierende Wirkung des Wassers auf seinen Schultern und im Nacken.

      »Ich liebe Wasser.« Sie räkelte sich weiter unter dem Strahl.

      »Geht mir auch so.« Ihre Nähe machte ihn nervös. Es war schon einige Zeit her, seit er das letzte Mal mit einer Frau zusammen gewesen war. Er spürte plötzlich ein intensives Verlangen. Aber es bereitete ihm Schwierigkeiten, dieses Verlangen zu zeigen.

      Nach einer Weile wandte sich Michelle ihm zu. Sie sahen sich schweigend in die Augen. Ihre Gesichter waren noch eine Handbreite voneinander entfernt. Langsam hob er seine Hand und strich ihr mit den Fingerspitzen eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Für einen Moment schloss sie die Augen. Es machte den Anschein, als schmiege sich ihre Wange an seine Finger.

      Kurz darauf öffnete sie ihre Augen wieder. Ihre Blicke trafen sich erneut. Sie umfasste seinen Nacken und zog sein Gesicht sanft zu sich herunter. Ihre Lippen trafen sich, zuerst kurz und sanft und immer wieder, dann intensiver und länger, bis sie sich nicht mehr voneinander lösen konnten und sich zu einem langen und leidenschaftlichen Kuss vereinten. Ihre nassen Körper schmiegten sich aneinander. Er spürte sein Herz bis zum Hals pochen.

      Sie umarmten sich heftiger, ließen sich nach unten gleiten und legten sich seitlich ins flache Wasser. Ihre rechte Hand fuhr über seinen Rücken und verschwand unter seiner Badehose, schob sie sogar ein bisschen nach unten, während die andere auf seinem Rücken lag und seinen Körper heftig an sich presste.

      Er hatte den Eindruck, als würden sich seine Hände selbstständig machen und ihren gesamten Körper erforschen wollen. Die eine lag in ihrem Nacken, kraulte diesen zärtlich, während die andere ihren Busen und ihre Seite streichelte und langsam abwärts glitt. An ihrer Hüfte angelangt, spürte er den Stoff des Tangas, ließ seine Finger darunter gleiten und versuchte ihn langsam nach unten zu schieben. Als er spürte, wie sie leicht ihr Becken anhob, schob er den Tanga bis über ihre Knie. Mit ein paar wenigen Beinbewegungen befreite sie sich endgültig davon. Gemeinsam entfernten sie daraufhin auch seine Badehose.

      Ihre Küsse und Liebkosungen wurden leidenschaftlicher und intensiver. Christopher drehte sich auf den Rücken und zog Michelle auf sich. Seine Hände glitten über ihren Rücken und ihre Seiten bis zum Po und massierten ihn zärtlich.

      Als Michelle ihre Beine anwinkelte und er sanft in sie eindrang, hörte er ein wohliges Stöhnen an seinem Ohr.

      Nachdem sie sich leidenschaftlich geliebt hatten, blieben Michelle und Christopher eine Weile umschlungen im seichten