Die Hand des Anubis. Tessa Jones. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tessa Jones
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740979867
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Im Zuge der Sonderausstellung zum Totengericht und der altägyptischen Bestattungsriten. Und die haben Sie bei einer neuzeitlichen Leiche entdeckt?«

      »So ist es. Wenn Sie sagen, dass es sich um Kopien handelt, stellt sich uns natürlich die Frage, wer alles Zugang zu den Objekten hat.«

      »Sie vermuten den Täter unter meinen Mitarbeitern? Das ist undenkbar!«, begehrte Darrington auf. »Niemand hier würde es wagen, die antiken Stücke derart zu entweihen. Dafür verbürge ich mich.«

      »Wir brauchen trotzdem eine Liste aller in Frage kommender Personen, Sir. Wachleute, Reinigungskräfte, Konservatoren, jeder, der mit den Steinen zu tun hatte oder in ihre Nähe gekommen ist. Und, so leid es mir tut, ich muss Sie fragen, wo Sie am 15. Juli zwischen 9 und 15 Uhr waren.«

      »Sie wollen mir doch nicht etwa unterstellen, dass ich etwas mit der Sache zu tun habe!? Ich arbeite zwar mit Leichen, aber meine Toten sind mehrere tausend Jahre alt. Unerhört, dass ich nun verdächtig werde!«

      »Bitte beruhigen Sie sich, Professor«, schaltete Vidya sich ein. »Der Detective macht nur seinen Job. Er darf niemanden ausschließen, muss alle Eventualitäten berücksichtigen. Bitte legen Sie nicht jedes seiner Worte auf die Goldwaage.«

      »Apropos Waage …« Taylor wählte erneut den direkten Weg. »Wir fanden am Tatort auch einen Nachbau einer Totenwaage, wie sie in Ihrer Ausstellung steht. Wie ist so etwas möglich? Können Sie sich das erklären, Professor?«, hakte er weiter nach.

      »Nein, kann ich nicht. Wir haben sie anhand von Grabmalereien nachgebaut. Erst aus Holz, dann wurde sie aus Bronze nachgegossen. Bei dem Objekt im Diorama handelt es sich um die Endversion der Repliken. Die Grundform wurde mehrfach verbessert.«

      »Es gab also mehr als nur eine Waage? Was ist mit den anderen passiert?«

      Der Professor schien in einer Schublade zu kramen.

      »Es waren insgesamt fünf«, nuschelte er, bis er den Zettel endlich gefunden hatte. »Eine steht in der Ausstellung, die anderen wurden schon vor Ewigkeiten zur Gießerei zurückgebracht, um wieder eingeschmolzen zu werden. Hier, die Adresse.«

      »Hrm, danke. Zumindest eine davon ist dann wohl nicht dort angekommen«, schlussfolgerte Taylor. »Der Sache werden wir umgehend nachgehen. Vielen Dank, Professor. Wenn Sie mir jetzt noch sagen, wo Sie am 15. Juli waren, sind wir auch schon wieder weg.«

      Vidya hörte den Kurator tief durchatmen. Dass er sich ungern zu den Verdächtigen zählen ließ, war klar. Oder er war ein verdammt guter Schauspieler.

      »Der 15. war ein Mittwoch, richtig? Mittwochs habe ich frei. Ich war also Zuhause.«

      »Kann das jemand bestätigen?«

      »Meine Frau. Wir haben uns die Zeit mit Büchern und Musik vertrieben.«

      »Sie werden verstehen, dass wir das überprüfen werden. Überprüfen müssen. Sollte Ihnen noch irgendetwas einfallen, können Sie mich jederzeit erreichen.«

      Taylor zog etwas aus der Tasche, dann nahm er Vidyas Arm und führte sie zurück zum Ausgang. So langsam gewöhnte sie sich wirklich an seine Gesellschaft. Vielleicht aber auch nur an seine starken Arme.

      Auf halber Strecke hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie blieb stehen und drehte den Kopf in die Richtung, aus der die unsagbar böse Aura gegen sie gebrandet war.

      »Was ist?«, fragte Taylor, der ihre Anspannung zu spüren schien.

      »Ich weiß es nicht genau. Kannst du jemanden sehen?«

      Er ließ sie los und sah sich langsam um. »Nein, hier ist niemand. Der Wachmann steht erst im nächsten Raum.«

      Vidya rieb sich den Nacken, dann glitt ihre Hand zu ihrer Kehle. Blankes Entsetzen griff nach ihr, die Angst drohte sie regelrecht zu ersticken. Mühsam räusperte sie sich. Sie brauchte dringend mehr Informationen und somit die Augen ihres Partners. »Was siehst du? Was ist um uns herum? Bitte beschreib es mir.«

      »Vitrinen mit Gefäßen, Werkzeugen zum Einbalsamieren. Und rechts von uns die Skulptur eines liegenden Schakals auf einer Art von rechteckigem Schrank. Laut dem Schild ist sie den Fundstücken in Tutanchamuns Grab nachempfunden. Der Kopf ist leicht geneigt. Ich habe das Gefühl, er sieht uns genau an. Schon gruselig, irgendwie.« Er lachte, einen Hauch verlegen, und fasste ihre Hand etwas fester. »Komm, lass uns hier verschwinden. Bei dem ganzen Kram hier rund um den Tod bekomme ich eine Gänsehaut.«

      Vidya nickte und ließ sich von ihm weiterführen. Draußen begrüßte sie warmer Sonnenschein und Vogelgezwitscher. Aber das unheimliche Gefühl, beobachtet worden zu sein, konnte sie auch später am Tag nicht gänzlich abschütteln.

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