Seewölfe - Piraten der Weltmeere 71. Roy Palmer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roy Palmer
Издательство: Bookwire
Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783954393886
Скачать книгу
noch zu Jean de la Vallette-Parisot gewandt – den Kopf. „Nein, Sir. Wir Seewölfe sind keine religiösen Fanatiker. Ich glaube, wir haben eine sehr gesunde Auffassung von Gott und der Welt. Nein, mich bewegen andere Dinge. Der Entschluß, dem Orden beizutreten, würde mich und auch meine Männer in einen großen Konflikt mit uns selbst bringen. Wir müßten Ihnen gegenüber doch ein Gelübde ablegen, nicht wahr?“

      „Das ist richtig.“

      „Eben, und das würde uns binden. Wir wären dann keine Korsaren mehr. Gewiß, wir würden gegen die Piraten im Mittelmeer kämpfen. Aber wir könnten nicht mehr gegen die Spanier vorgehen, wie wir uns das vorstellen.“

      „Was haben Sie vor, Hasard?“ erkundigte de la Vallette sich ruhig.

      „Unsere Herzen schlagen nach wie vor für England, Sir, wenn wir dort auch niederträchtig behandelt worden sind. Aber alle Intrigen, so glaube ich, gingen nicht von der Königin, sondern von den Hofschranzen, Emporkömmlingen, Intriganten und Neidern aus. Wir kämpfen nach wie vor für Englands Sache. Man nennt mich den Bastard, und wahrhaftig, ich bin weder ein richtiger Engländer noch Spanier noch Deutscher. Aber drüben in Cornwall bin ich aufgewachsen – dort hat meine Wiege gestanden, wenn Sie so wollen. Es wird Krieg zwischen England und Spanien geben, Sir, und wir Männer der ‚Isabella‘ wollen zumindest zum massiven Widerstand gegen eine Invasion beitragen.“

      Die Miene des Großmeisters war ernst, aber sie spiegelte keine abweisenden Empfindungen.

      „Ich verstehe Sie, Hasard“, erwiderte er.

      „Dafür bin ich Ihnen aufrichtig verbunden, Sir.“

      „Sie werden in die Karibik zurückkehren, nicht wahr?“

      „So bald wie möglich.“

      „Es ist gut, diese Dinge zu klären, bevor Mißverständnisse entstehen – und daraus fatale Schritte.“

      Hasard räusperte sich. „Ein Seewolf ist eine seltsame Kreatur. Nicht gerade vogelfrei, nein – ganz bestimmt nicht. Aber doch ungebunden und selbständig in seinen Entscheidungen.“ Er drehte sich seiner Crew zu, diesen zwanzig hartgesottenen, in hundert Schlachten erprobten Männern. „Ist jemand anderer Meinung als ich? Bitte, ihr habt die Wahl. Ihr wißt, daß ich keinen zwinge, bei mir zu bleiben.“

      Keiner trat vor.

      Wieder hatte sich Schweigen ausgebreitet, doch diesmal hatte es beinahe etwas Beklemmendes an sich.

      Jean de la Vallette-Parisot löste die Spannung, indem er lächelte und sagte: „Großartig, wie diese Mannschaft hinter Ihnen steht, Philip Hasard Killigrew. Ich beglückwünsche Sie zu dieser Crew. Und ich spreche Ihnen meinen Segen aus. Möge Gott Sie auf all Ihren Fahrten begleiten. Ich bedaure, daß Sie nicht die Nachfolge Ihres Vaters Godefroy von Manteuffel antreten, sehe aber ein, daß Sie nichts, aber auch gar nichts halten kann und darf. Nur eins sollen Sie noch wissen: Was immer geschieht, hier auf Malta, beim Orden der Kavaliere, finden Sie stets Zuflucht und brüderliche Freundschaft. Wir werden nie vergessen, daß Sie und Ihre Männer die Insel vor einem vernichtenden Schlag der Gegner bewahrt haben.“

      Hasard wollte etwas erwidern, aber in diesem Augenblick wurde von außen gegen die Doppeltür geklopft. Die Wache öffnete – Henrik Argout, der Hafenkapitän, betrat den Thronsaal.

      „Verzeihung, Hoheit“, sagte er zu de la Vallette. „Ich will nur die Heimkehr der Schiffe melden, die heute von Sizilien zurückerwartet wurden. Sie haben sich unseren zwei Galeassen und vier Galeonen angeschlossen und suchen den Schauplatz des Gefechts nach Überlebenden ab.“ Er blickte zu Hasard. „Meine Güte, mit welchem Tempo Sie diese Piratenschiffe zum Sinken gebracht haben! Dabei hatten Sie nur drei Schiffe, Killigrew.“

      „Das war keine Frage der zahlenmäßigen Stärke“, erwiderte Hasard. „Wir haben die Überrumpelungstaktik angewandt. Ich bin nur heilfroh, daß keiner meiner Männer und auch von den zwölf Maltesern niemand verwundet worden ist.“

      Argout lachte. „Die Aradschys haben die Abreibung ihres Lebens erhalten. Barud hat sich nach Nordwesten verzogen, als säßen ihm sämtliche Teufel der Hölle im Nacken. Unsere Flotte hat von einer Verfolgung abgesehen.“

      „Ja“, sagte Hasard. „Vorerst haben die Piraten die Nase voll. Und Humun Aradschy und Lorusso? Sind sie gefunden worden?“

      „Soviel ich weiß, noch nicht. Aber sicherlich befinden sie sich unter den Schwerverletzten oder gar unter den Toten, die in der See treiben“, erwiderte Henrik Argout.

      Hasard hätte ihm gern Glauben geschenkt.

      Dennoch hatte er ein ungutes Gefühl.

      Und seine Ahnungen trogen ihn selten.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4QAYRXhpZgAASUkqAAgAAAAAAAAAAAAAAP/sABFEdWNreQABAAQAAAAeAAD/4QN6aHR0cDov L25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wLwA8P3hwYWNrZXQgYmVnaW49Iu+7vyIgaWQ9Ilc1TTBNcENl aGlIenJlU3pOVGN6a2M5ZCI/PiA8eDp4bXBtZXRhIHhtbG5zOng9ImFkb2JlOm5zOm1ldGEvIiB4 OnhtcHRrPSJBZG9iZSBYTVAgQ29yZSA1LjAtYzA2MCA2MS4xMzQ3NzcsIDIwMTAvMDIvMTItMTc6 MzI6MDAgICAgICAgICI+IDxyZGY6UkRGIHhtbG5zOnJkZj0iaHR0cDovL3d3dy53My5vcmcvMTk5 OS8wMi8yMi1yZGYtc3ludGF4LW5zIyI+IDxyZGY6RGVzY3JpcHRpb24gcmRmOmFib3V0PSIiIHht bG5zOnhtcE1NPSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvbW0vIiB4bWxuczpzdFJlZj0i aHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL1Jlc291cmNlUmVmIyIgeG1sbnM6eG1w PSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvIiB4bXBNTTpPcmlnaW5hbERvY3VtZW50SUQ9 ImFkb2JlOmRvY2lkOmluZGQ6YWU1NjY3NmQtNjVkYS0xMWUxLWI2MmMtZjZlMDgyMGQ2MTBlIiB4 bXBNTTpEb2N1bWVudElEPSJ4bXAuZGlkOkUyRjIzQjAxMUZENTExRTRCOEZFRUM0QjhGNTZGNDk0 IiB4bXBNTTpJbnN0YW5jZUlEPSJ4bXAuaWlkOkUyRjIzQjAwMUZENTExRTRCOEZFRUM0QjhGNTZG NDk0IiB4bXA6Q3JlYXRvclRvb2w9IkFkb2JlIEluRGVzaWduIENTNSAoNy4wLjQpIj4gPHhtcE1N OkRlcml2ZWRGcm9tIHN0UmVmOmluc3RhbmNlSUQ9InV1aWQ6YTBhNDBmYzItOTViNC1mODRkLTkw ZjktNzBiNGUxYjNiMjRjIiBzdFJlZjpkb2N1bWVudElEPSJ4bXAuZGlkOjc0MDRBOTk2MjMyMDY4 MTE4MDgzQjkxNTcyODhCQjFEIi8+IDwvcmRmOkRlc2NyaXB0aW9uPiA8L3JkZjpSREY+IDwveDp4 bXBtZXRhPiA8P3hwYWNrZXQgZW5kPSJyIj8+/+4ADkFkb2JlAGTAAAAAAf/bAIQAEAsLCwwLEAwM EBcPDQ8XGxQQEBQbHxcXFxcXHx4XGhoaGhceHiMlJyUjHi8vMzM