Planetenmonster : 9 Science Fiction Abenteuer Sammelband. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783956179761
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nicht mit der Macht von Supermutanten gerechnet. Sonst hätten wir die gegenwärtigen Probleme nicht bekommen können.“

      „Aber das wäre viel zu riskant!“, widersprach jetzt der alte Wächter selbst. „Du könntest etwas in so ferner Vergangenheit ändern. Aber die allergeringste Änderung hätte nach Millionen von Jahren schon wahrhaft katastrophale Auswirkungen. Vielleicht erreichst du damit das genaue Gegenteil von dem, was du erreichen willst und vernichtest damit sogar diesen ganzen Planeten?“

      „Nicht, wenn ich vorsichtig genug bin!“, versprach Claudile. „Ich weiß beispielsweise, dass ich nicht von deinen Schöpfern verlangen darf, dich von vornherein schon gegen Supermutanten aufzurüsten. Das würde den zeitlichen Ablauf bis heute erheblich ändern, denn du wärst dann beispielsweise auch immun gewesen gegen die Crew von Xirr, und ihr währt niemals Partner geworden. Ganz im Gegenteil: Du hättest sie möglicherweise schon bei ihrer Ankunft gleich getötet.“

      „Das meinte ich unter anderem auch damit!“, gab der Wächter zu.

      „Es muss einen anderen Weg geben, und den will ich von ihnen selbst erfahren. Da sie später zu einer Entität wurden, kann man sie heute nicht mehr fragen. Entitäten existieren jenseits von Raum und Zeit und sind sogar für Zeitreisende nicht mehr zugänglich. Deshalb muss ich so weit in die Vergangenheit zurück reisen wie nötig, und seien es eben Millionen von Jahre.“

      Ein Blick auf Sovie.

      „Und es ist mir durchaus möglich, wenn ich als Ankerpunkt die Anlage des Wächters benutze und mich räumlich nicht von der Stelle bewege, bis ich Kontakt bekommen kann mit den Erbauern, wie ich sie einmal nennen will.“

      Sovie nickte. Sie sah sich in der Runde um.

      „Ich glaube, ich spreche hier für alle, Claudile, wenn ich feststelle: Selbst wenn wir jetzt strikt dagegen wären, würdest du es wohl trotzdem durchziehen, nicht wahr?“

      Claudile deutete lächelnd mit dem Daumen auf den Wächter.

      „Es geht sowieso nur mit dessen Einverständnis, wenn ich dabei auf der sicheren Seite bleiben will.“

      „Also benötigst du unsere Zustimmung gar nicht!“ Sovie winkte mit beiden Händen ab. „Schon gut, wir haben es begriffen, und in der Tat ist es vielleicht tatsächlich die einzige Möglichkeit, diese Welt mit Namen HOFFNUNG auf Dauer zu schützen. Stärker und besser noch als bisher. Wir können und dürfen uns nicht allein darauf verlassen, jedes Mal mit deiner Hilfe Zeitschleifen zu erzeugen. Was, wenn die gleich im Dutzend hier auftauchen? Was dann? Wir wären in der Tat verloren.“

      „Oder wir müssten HOFFNUNG für immer aufgeben und uns ein neues Versteck suchen!“, gab jetzt auch Xirr zu bedenken. „Wäre da Claudiles Ansatz nicht doch die bessere Alternative?“

      „Einverstanden!“, verkündete jetzt der Wächter knapp. „Ich weise dir den Weg zu mir, mitten in das Herz meiner Anlage. Du wirst sehen: Ich selbst bin diese Anlage.“

      „Wie lange wirst du weg sein?“, rief Sovie noch rasch.

      „Völlig gleichgültig wie lange“, antwortete Claudile. „Ich werde meine Rückkehr so bestimmen, dass für euch nur fünf Minuten vergangen sein werden. Ihr müsst also nicht großartig Geduld üben und könnt ganz im Gegenteil vielleicht jetzt schon eine erneute Séance wagen, um inzwischen mit dem Telepathen des Gewählten Hochadmirals Kontakt aufzunehmen. Da sollte ich sowieso nicht mit dabei sein.“

      Um daraufhin spurlos zu verschwinden.

      Nur für fünf Minuten? Um möglicherweise Millionen von Jahre zu überbrücken, in die fernste Vergangenheit dieser Welt hinein, um sich dort für eine noch unbekannte Zeitspanne aufzuhalten?

      Obwohl es für sie selbst nur so eine relativ kurze Zeitspanne des Wartens sein sollte und sie sowieso die Zeit nutzen konnten, um dem Telepathen Bericht zu erstatten, vor allem um den Admiral zu rehabilitieren, würden es für alle hier im kleinen Rathaus vielleicht mit die längsten fünf Minuten ihres Lebens sein. Denn in dieser Zeit bangten alle um Claudile: Dass sie es jemals wieder schaffen würde, überhaupt zu ihnen zurückzukehren nämlich!

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